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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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hätte sein Zwillingsbruder sein können.
    Nathan wurde blass. »Wer in aller Welt ist dieser …«
    Der seltsame Fremde hob die Pistole und schoss.

2

    Der Hut mit der breiten Krempe
    D ie Kugel flog pfeifend über ihre Köpfe und holte einen der Kristallleuchter von der Decke. Mit einem Krachen zerschellte er hinter ihnen auf dem Boden.
    »Ein Warnschuss«, sagte der Fremde mit leichtem Akzent. »Gebt mir das Kistchen. Widerstand ist zwecklos«, erklärte er mit öliger Stimme und streckte die leere Hand vor, während er mit der anderen die wunderschön gearbeitete Steinschlosspistole hochhielt.
    »In Ordnung«, sagte Nathan seelenruhig in die entstandene Stille hinein und hielt ihm die Holzschatulle hin. »Ich habe nicht vor, wegen zwei kleiner Fläschchen meine glorreiche Laufbahn vorzeitig zu beenden. Das Zeug schmeckt sowieso grässlich. Ihr habt gewonnen.«
    »Nathan!«, murmelte Jake ungläubig.
    »Aber Ihr könnt doch nicht …«, stammelte Caspar und spähte über Jakes Schulter. Wieder musste er niesen.
    Nathan ignorierte die beiden. »Wie war noch mal der werte Name?«, fragte er höflich. »Ich glaube, wir hatten noch nicht das Vergnügen.«
    »Eine etwas aufdringliche Frage, meint Ihr nicht?«, antwortete der Fremde lächelnd. »Ihr dürft mich Leopard nennen«, sagte er schließlich mit einem Achselzucken.
    »Leopard? Was für ein origineller Spitzname.«
    »Das ist kein Spitzname«, korrigierte der andere. »Ich bin der Leopard. Es gibt nur den einen. Ich bin einzigartig.«
    »Das sehe ich«, murmelte Nathan. »Eure zweireihige Weste ist ihrer Zeit weit voraus. Und erst das chinesische Muster auf Eurer Reithose … unglaublich!«
    Das Lächeln auf dem Gesicht des Leoparden verschwand. »Her mit dem Kistchen«, sagte er und richtete die Pistole auf Nathans Stirn.
    Mit einem Seufzen hielt Nathan ihm die Schatulle hin.
    Der Leopard nahm sie und ließ Nathan für einen Sekundenbruchteil aus den Augen. Dann geschah alles gleichzeitig: Der Fremde sah, dass er getäuscht worden war – das Kistchen war leer. Nathan entriss Caspar das völlig durchnässte Taschentuch und warf es dem Leoparden ins Gesicht, wo es prompt kleben blieb. Ein Schuss löste sich, aber die Kugel ging in die Decke, während Nathans Stiefel mit voller Wucht gegen den Kiefer des Blondschopfs krachte. Der Leopard taumelte benommen ein paar Schritte zurück, stolperte und fiel rücklings gegen die Wand. Da rannten die drei Agenten los.
    »Ich habe gelogen!«, rief Nathan noch über die Schulter. »Der Plunder, den Ihr da am Leib tragt, ist der Gipfel der Geschmacklosigkeit!«
    Am anderen Ende des Flurs angekommen, riss Nathan eine Logentür auf und schob Jake und Caspar hinein. Er verriegelte die Tür von innen und wandte sich den Insassen zu: Es waren die drei jungen Grazien, die er zuvor durch das Opernglas inspiziert hatte.
    Instinktiv umklammerten die Damen ihre Juwelenketten, doch nachdem sich der erste Schreck gelegt hatte, schienen sie durchaus erfreut über den unerwarteten Besuch.
    »Ich wünschte, ich hätte etwas mehr Zeit für Euch, edle Fräulein«, gurrte Nathan mit einem strahlenden Lächeln und warf die braunen Locken zurück, »aber ich fürchte, die Umstände lassen es nicht zu.« Er winkte seine Begleiter ans Geländer. »Schnell«, flüsterte er, schwang die Beine über die Brüstung und sprang die drei Meter hinunter aufs Parkett. Bei der Landung fielen ihm die Atomiumfläschchen aus der Jacketttasche, aber Nathan sammelte sie blitzschnell wieder auf. Im Zuschauerraum erhob sich unterdessen ungehaltenes Gemurmel.
    Jake nickte den Damen entschuldigend zu, und Caspar lief feuerrot an. Ängstlich hielt er seine Konditoreispezialitäten an die Brust gepresst, während Jake versuchte, ihn über das Geländer zu bugsieren. Das war zu viel für Caspars Hose. Mit einem lauten Ratschen riss die Naht im Schritt. Rosarot, umrahmt von knalligem Türkisblau, leuchtete sein beachtlicher Hintern hervor. Als Caspar sich schnaufend auf die andere Seite des Balkons hievte, riss die Hose komplett durch, sodass auch der Rest des Publikums sein voluminöses Hinterteil zu sehen bekam. Dann sprang er ab, und Jake folgte ihm mit einem eleganten Wälzsprung.
    Kaum war er unten aufgekommen, drückte Nathan ihm auch schon die Phiolen in die Hand. »Mein Jackett«, sagte er mit einem Achselzucken. »Eine Sternstunde der Modegeschichte, aber Löcher in allen Taschen. Besser, du nimmst sie.«
    Jake wusste den unvermittelten Vertrauensbeweis zu

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