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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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hatten.
    »Gut«, antwortete sie. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. »Du musst mich nicht andauernd fragen, Liebling. Du weißt doch, ich melde mich schon, wenn was ist.«
    Er streichelte ihren Bauch.
    »Und damit kannst du auch aufhören«, sagte sie belustigt. »Man fühlt noch nichts.« Sie reckte den Hals, damit sie über seine Schulter zu uns sehen konnte. »Er freut sich schon auf den dicken Bauch.«
    »Warum?«, fragte Ellie verblüfft.
    Joss wurde rot, und Braden lachte ein tiefes, vertrauliches Lachen. Es legte nahe, dass er den Grund nicht preisgeben würde, solange seine kleine Schwester im Raum war.
    Ellie machte ein Gesicht, als wäre ihr übel. »Okay, bitte nicht antworten.«
    Braden lachte abermals, dann legte er Joss den Arm um die Schultern und wandte sich an uns. »Hat Jocelyn euch schon gesagt, dass ihre Agentin einen Verlag gefunden hat, der an ihrem Buch interessiert ist?«
    »Nein!«, rief Jo laut. »Das ist ja großartig.«
    Joss wiegelte ab. Sie war ein bescheidener Mensch. »Sie haben die ersten drei Kapitel gelesen und dann gesagt, dass sie den Rest auch noch lesen wollen. Das hat überhaupt nichts zu sagen.«
    »Das hat jede Menge zu sagen«, musste ich ihr widersprechen. »Mist, dass du nichts trinken darfst, das wäre nämlich ein ausgezeichneter Grund, sich die Kante zu geben. Tut mir leid«, sagte ich mit einem Blick zu Hannah.
    »Was tut dir leid? Dass du ›Mist‹ gesagt hast oder dass ich mir nicht auch die Kante geben darf?«
    Ellie schnaubte. »Ich bin so froh, dass Mum nicht im Zimmer ist.«
    ***
    Aus den Lautsprechern hörte man eine Italienerin eine beschwingte Melodie trällern, während der Kellner Ben und mir Rotwein einschenkte. Wir hatten uns im D’Alessandro verabredet, zum einen, weil wir beide gerne hier aßen, zum anderen wohl in der Hoffnung, dass die vertraute Umgebung uns die Nervosität nehmen würde.
    Ben trug ein auberginefarbenes Hemd und sah zum Anbeißen aus. Unvermittelt musste ich daran denken, dass ich ihn noch nie in Schwarz gesehen hatte, und das fiel mir nur ein, weil Schwarz Nates Lieblingsfarbe war. Schwarz und Dunkelrot. Beides hatte ihm ausgezeichnet gestanden.
    »Ich muss dir was gestehen«, sagte Ben, als der Kellner gegangen war. »Ich wollte dich seit Monaten fragen, ob du mal mit mir ausgehst.«
    »Wirklich?« , stieß ich fassungslos hervor, nur um gleich darauf in meinem Kopf Nates Stimme zu hören, die mich für meine Selbstzweifel rügte. Ich gab mir einen Ruck. »Ich meine … wirklich?«, fragte ich ein zweites Mal, um etwas mehr Lässigkeit bemüht.
    Ben musste schmunzeln. »Ja, wirklich. Aber … du schienst bislang nicht sonderlich interessiert …?«
    »Ich gehe sehr in meiner Arbeit auf«, log ich. »Oft genug kriege ich nicht mal mit, wenn jemand mit mir flirtet, weil ich mit den Gedanken ganz woanders bin.«
    Er nickte, als wäre das vollkommen normal. »Stimmt. Als ich dich hier getroffen habe, warst du ganz anders.«
    Weil mir keine Erwiderung einfiel, lächelte ich bloß und schaute auf meinen Teller.
    »Du wirkst ein bisschen distanziert.«
    »Bin ich nicht.« Schon wieder eine Lüge.
    »Ich dachte, der zweite Grund, weshalb du so zögerlich warst, ist vielleicht, dass es da noch jemand anderen gab?«
    Ich verspannte mich und sah ihm in die Augen. »Den gab es auch.«
    »Wie lange ist das her?«
    Ich lächelte ihn unglücklich an. »So wollte ich eigentlich nicht in unser erstes Date einsteigen, aber du hast recht … Ich bin distanziert. Ich komme gerade aus einer Beziehung. Es war was Ernstes, und ich weiß nicht, ob ich schon bereit bin … Ich meine, ich weiß, dass ich bereit sein sollte . Und ich will, dass du weißt, dass ich dich toll finde, wirklich, es ist nur …«
    »Olivia.« Er beugte sich vor und nahm meine zitternde Hand. Seine wunderschönen grünen Augen schauten mich aufrichtig an. »Ich kann das verstehen. Ich habe dasselbe durchgemacht.« Dann zog er sich wieder zurück und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. »Lass uns einfach das Essen genießen. Vergessen wir, dass das hier ein Date sein soll. Wir sind einfach nur zwei Menschen, die gut essen und sich dabei unterhalten.«
    Und genauso machten wir es dann auch. Hinterher teilten wir uns die Rechnung (ich bestand darauf, zumal es ja kein Date war), und Ben begleitete mich den kurzen Fußweg zu meiner Wohnung. Auf dem Gehsteig vor meinem Haus gab er mir einen Kuss auf die Wange und sagte: »Ich mag dich, Olivia. Wenn du so weit bist, dann

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