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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Staub von den Jeans. »Normalerweise dürfen wir bei der Arbeit keine Musik hören, und jetzt weiß ich auch, warum.«
    Er grinste. »Tut mir echt leid.«
    Ich schenkte ihm ein müdes Lächeln. »Nein, tut es dir nicht, aber mir würd’s genauso gehen. Das war ziemlich komisch.«
    Noch immer lächelnd und mit einem Funkeln seiner wunderschönen grünen Augen rückte Ben den Schulterriemen seines Rucksacks zurecht und sah mich an. Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte ich bei der Vorstellung, im Zentrum seiner Aufmerksamkeit zu stehen, Schmetterlinge im Bauch gehabt, doch jetzt, stellte ich zu meinem Verdruss fest, war da … gar nichts . Ich empfand absolut nichts.
    Mutlos ließ ich die Schultern hängen.
    »Ich war am Samstag im Club, aber du warst nicht da, und deine Freunde auch nicht.«
    »Tut mir leid. Ich war krank.«
    »Oh.« Er runzelte die Stirn. »Hoffentlich geht’s dir jetzt wieder besser.«
    Er war so nett. So unglaublich nett. Und so gutaussehend.
    »Ja, danke.«
    Er nickte, sah nervös in die Runde, drehte sich dann wieder zu mir und machte einen Schritt auf mich zu. »Hör zu, ich würde wirklich gerne mal essen gehen. Mit dir.« Er lächelte. Gott, er sah so schön und verwegen aus. »Kann ich deine Nummer haben?«
    Es ging nicht. Ich hatte mich erst vor einer Woche von Nate getrennt … wenn man es überhaupt als Trennung bezeichnen konnte. Mein Herz war in Fetzen gerissen. Jegliche sexuellen Regungen hatten sich mit Nates Abgang komplett verflüchtigt. Und … na ja … ich hatte gerade erst mit meiner Musiktherapie begonnen. Ich musste ihr ein bisschen Zeit geben, damit sie ihre volle Wirkung entfalten konnte.
    Mich jetzt mit einem Mann zu verabreden war ausgeschlossen.
    Völlig ausgeschlossen.
    »Ja«, sagte ich lächelnd und nickte. Er zückte sein Handy, damit ich ihm meine Nummer diktieren konnte.
    Eine kleine Version meiner selbst verpasste mir einen heftigen Faustschlag gegen das Hirn. Spinnst du? , schrie sie, aber ich beachtete sie gar nicht, sondern schaute in Bens Gesicht und betete, dass die Schmetterlinge, die ich früher bei seinem Anblick im Bauch gehabt hatte, irgendwann zurückkehren würden.

Kapitel 22
    D ie Musiktherapie schlug nicht an.
    Als hätte ich das nicht vorher gewusst.
    Ich gab meiner Wohnung die Schuld.
    Am Montag nach der Arbeit schloss ich meine Wohnungstür auf, blieb auf der Schwelle stehen und sah mich um. Alles im Zimmer erinnerte mich an ihn. Die Couch, auf der wir im letzten Jahr stundenlang gesessen hatten. Wir hatten phantastischen Sex – Gott, nein: lebensverändernden Sex – auf dieser Couch gehabt. Mehr als einmal. Mehr als mehrmals. Dann war da die Küche, wo wir zusammen gegessen und geredet hatten. Und, ja … wir hatten auch den Tresen eingeweiht. Die Wand bei der Tür. Die Wand beim Fenster. Die Dusche. Mein Schlafzimmer.
    Er war überall.
    Es tat weh. Es tat so weh, dass sogar meine Zähne und mein Zahnfleisch schmerzten vor lauter Sehnsucht nach ihm. Ich warf meine Tür mit dem Fuß zu und ließ mich dagegen fallen. Meine einzige Hoffnung war, dass das Gefühl früher oder später nachlassen würde. Irgendwann musste ich ja wieder wie ein normales menschliches Wesen funktionieren, oder?
    Entweder das, oder ich musste mich nach einer neuen Wohnung umsehen. Aber die Vorstellung, den Ort zu verlassen, der so viele Erinnerungen an ihn barg …
    Ich musste ihn sehen.
    Ich holte mein Handy aus der Tasche. Meine Hände zitterten, als ich es hochhielt und mein Daumen über den Schirm wischte. Das hatte ich seit der Trennung ganz bewusst vermieden.
    Ich konnte kaum atmen, als ich die Bildergalerie öffnete und die Fotos betrachtete. Das letzte Bild, das ich von Nate gemacht hatte, zeigte ihn grinsend am Steuer des Mietwagens auf dem Weg zu seinen Eltern, wenige Stunden, bevor alles den Bach runtergegangen war. Auf dem Bild davor waren wir beide zu sehen. Nate schaute lasziv in die Kamera, die ich am ausgestreckten Arm über uns hielt, während wir zusammen im Bett lagen. Mein Kopf lag an seiner Schulter, und ich hatte ein glückliches Lächeln im Gesicht. Das Bild davor war noch schlimmer. Darauf küssten wir uns.
    Es war wie ein Messer in meinem Bauch.
    Rasch ging ich weiter zum nächsten Bild.
    Auch dieses war eine Aufnahme von ihm, wie er den Kopf im Kissen vergrub, um sich vor mir zu verstecken. Dann folgten unzählige Schnappschüsse, die er von mir gemacht hatte. Wenn man Nate in die Nähe einer Kamera ließ, konnte man sicher sein, dass er

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