Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
Vom Netzwerk:
regen Gebrauch davon machte.
    Plötzlich packte mich ein unbändiger Zorn.
    Mein Handy flog quer durch den Raum und knallte gegen die Wand. Ich rutschte an der Tür zu Boden, zog die Knie an und spülte all meine Bemühungen, nach vorne zu sehen, mit einem wahren Sturzbach an Tränen davon.
    ***
    »Also, triffst du dich jetzt mit ihm?«, erkundigte Ellie sich beiläufig, als wir uns in Hannahs Zimmer versammelt hatten.
    Die Tage waren im Schneckentempo vergangen. Und es war eine besonders eklige Schnecke gewesen, die überall ihre Schleimspuren hinterließ.
    Anders ausgedrückt: Ich hatte keine gute Woche gehabt.
    Nachdem ich mein Handy zertrümmert hatte, sorgte ich umgehend für Ersatz, weil ich hoffte, dass … ja, was genau hoffte ich eigentlich? Dass Nate anrufen würde? Haha. Natürlich rief Nate nicht an.
    Dafür aber Ben. Er meldete sich am Dienstag, um mir zu sagen, dass er eine stressige Woche vor sich habe, wollte aber wissen, ob ich am nächsten Montag Zeit hätte, mit ihm essen zu gehen. Ich sagte ja, denn wenn ich ehrlich war, hoffte ich auf eine Art Wunder, das mir meinen Enthusiasmus und meine Lebenslust zurückgeben würde. Wenn ein großer, attraktiver Schotte das nicht bewerkstelligen konnte, war ich ernsthaft am Arsch.
    Endlich kam der Sonntag, und diesmal kratzte ich all meinen Mut zusammen und wagte mich wieder unter Freunde – einschließlich der Jungs, die vermutlich über alles Bescheid wussten – und ging zum Essen bei den Nichols. Wie es seit einiger Zeit unsere Gewohnheit war, zogen wir uns in Hannahs Zimmer zurück, während Elodie und Clark das Essen zubereiteten und die Jungs sich unterhielten.
    Ich hatte ihnen gerade von Bens Anruf berichtet.
    »Ja. Ich habe zugesagt.«
    »Ich finde das toll.« Joss nickte bekräftigend. »Das wird dir bestimmt guttun.«
    »Ja. Also. Genug von mir.« Ich lenkte die Unterhaltung auf ein anderes Thema, indem ich der auf dem Bett fläzenden Hannah einen bedeutsamen Blick zuwarf. »Wie geht es Marco?«
    Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass sie mich anknurrte.
    Hilfesuchend wandte ich mich an Ellie. »Das heißt wohl nichts Gutes?«
    Ellie tätschelte ihrer Schwester das Bein. »Er ziert sich noch.«
    »Er ziert sich nicht. Er will einfach nicht. Falsch.« Hannah machte ein finsteres Gesicht. »Er will schon. Er macht’s einfach nicht.«
    »Hat irgendjemand das verstanden?« Jo zog verwirrt die Nase kraus.
    Hannah stieß einen Seufzer aus. »Es gibt Momente, da glaube ich, dass er mehr will, aber jedes Mal, wenn ich einen Schritt auf ihn zu mache, blockt er ab. Wenn das so weitergeht, bin ich vierzig, bevor ich meine Jungfräulichkeit verliere.«
    Ellie schnaubte. »Das glaube ich kaum.«
    »Ich will es nur mit ihm«, beharrte Hannah steif und in geradezu heiligem Ernst.
    Als Ellie die Miene ihrer Schwester sah, wurden ihre Augen schmal. »Du wartest gefälligst damit, bis du achtzehn bist. Mindestens.«
    »Pfff«, machte Hannah. »Alles klar, bestimmt hast du auch so lange gewartet.«
    »Habe ich, wenn du’s unbedingt wissen willst.«
    Scheinbar erstaunt, fragte Hannah: »Im Ernst?«
    »Ja, im Ernst. Es war in der Nacht nach der Party zu meinem achtzehnten Geburtstag.«
    »Mit Liam?«
    »Wer ist Liam?«, fragte ich neugierig.
    »Mein damaliger Freund. Wir waren seit ein paar Wochen zusammen. Ich dachte, er könnte mir helfen, über Adam hinwegzukommen.« Sie lächelte wehmütig. »Ich hatte eigentlich nicht vor, an dem Abend mit ihm zu schlafen, obwohl er unbedingt wollte. Aber dann habe ich Adam hinter dem Hotel mit einer der Angestellten vom Catering gesehen. Ich war so verletzt, dass ich wieder reingegangen bin und mir Liam geschnappt habe. Wir sind von der Party weg und haben uns ein Zimmer genommen. Ich dachte, es würde mir helfen. Hat es aber nicht. Ich meine, es war ganz okay.« Ellie zuckte mit den Achseln, und ihre Mundwinkel verzogen sich ein Stück nach unten. »Aber ich hatte mir mehr vorgestellt. Es hätte mit jemandem sein sollen, den ich liebe. Jemandem, dem ich vertraue. Liam hat mich wenig später mit einer meiner sogenannten besten Freundinnen betrogen.«
    »Wow«, machte Hannah und ließ die Schultern hängen. »So ein Mist, Els. Das tut mir leid für dich.«
    »Ich war sechzehn«, meldete Jo sich plötzlich zu Wort. Sie grinste, aber es war kein fröhliches Grinsen. »Er war neunzehn, Student, kam aus einer reichen Familie. Das war das erste Mal, dass sich jemand um mich gekümmert hat – er hat mir Geschenke gekauft,

Weitere Kostenlose Bücher