Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
Vom Netzwerk:
… melde dich bei mir.«

Kapitel 23
    W ie gebannt verfolgte ich den Abspann des Films. Ich saß immer noch da, als die Lichter im Kinosaal angingen und die anderen Besucher aufstanden und dem Ausgang zustrebten.
    Ich hatte mich für eine Komödie entschieden, weil es guttat, über platte Witze zu lachen, auch wenn mein Lachen nicht von Herzen kam.
    Es war jetzt drei Wochen her, dass ich Nate zum letzten Mal gesehen hatte, und noch immer hatte ich nichts von ihm gehört. Er hatte mich also definitiv beim Wort genommen, als ich ihm gesagt hatte, er solle nie wiederkommen. Meine Freunde, mit Ausnahme von Jo, erwähnten ihn mit keinem Wort, obwohl seine Abwesenheit spürbar war, wann immer wir zusammen ausgingen. Ich hatte Gewissensbisse deswegen. Nate war Cams, Adams und Bradens Freund, und jetzt musste er zu Hause bleiben, wann immer ich dabei war. Nicht dass Nate große Lust darauf zu haben schien auszugehen, jedenfalls nicht, wenn man Jo glauben konnte. Sie streute hin und wieder Informationen über ihn in unsere Unterhaltungen ein. Cam machte sich Sorgen um Nate. Er hatte ihn in letzter Zeit nicht oft gesehen, außer beim Judo, und beim letzten Training war Nate so verbissen, ja geradezu aggressiv gewesen, dass der Trainer ihn rausgeworfen und ihm nahegelegt hatte, sich anderswo abzureagieren, ehe er wiederkam.
    Ich wollte das alles nicht hören. Es wäre viel einfacher für mich gewesen zu glauben, Nate ginge das Ende unserer Beziehung kein bisschen nahe. Aber Jo wollte, dass ich Bescheid wusste. Sie hielt es für ein gutes Zeichen. Sie glaubte, dass noch Hoffnung bestand.
    Sie kapierte es einfach nicht.
    »He, der Film ist vorbei!«, hörte ich plötzlich eine mürrische Stimme.
    Ich sah zu dem jungen Kinomitarbeiter hoch. »Ja, und?«
    »Und deswegen müssen Sie jetzt gehen«, gab er gereizt zurück.
    Ich stand ganz langsam auf. »Sie gehen so richtig in Ihrem Job auf, was?«
    Sein Blick hätte den Sensenmann persönlich erbleichen lassen. Ich schnappte mir meine Tasche und suchte das Weite.
    Als ich das Foyer des Multiplexkinos betrat, schob ich mir seufzend die Haare aus dem Gesicht. Ich war an einem Freitagabend ins Omni Centre am Leith Walk gegangen, weil es mit dem Nach-vorne-Schauen nicht besonders gut funktionierte, wenn ich alleine zu Hause saß und mich an all die Freitagabende erinnerte, an denen ich mit Nate zusammen Filme geschaut hatte.
    »Liv!«
    Kurz vor der Treppe drehte ich mich um und sah Cole mit einigen Freunden am Getränkestand stehen. Er war leicht auszumachen, weil er so groß war. Er lächelte zu mir herüber, sagte etwas zu einem Freund und kam dann in meine Richtung geschlendert. Ich musste den Kopf ein wenig in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
    »Hey.« Ich grinste ihn an. »Wie geht’s dir?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich wollte mir mit ein paar Freunden einen Film anschauen.« Er sah mir forschend ins Gesicht. »Und bei dir? Alles klar?«
    »Alles super. Ich bin gerade auf dem Weg nach Hause.«
    »Warst du alleine hier?«
    »Es ist nicht verboten, alleine ins Kino zu gehen.«
    Coles Augen wurden schmal. »Sicher.« Er schaute zurück zu seinen Freunden, ehe er sich wieder zu mir umwandte. »Komm, wir gehen zu uns. Jo und Cam sind heute Abend zu Hause, wir können uns alle zusammen einen Film reinziehen.«
    »Cole, nein. Geh, und amüsier dich mit deinen Freunden.«
    »Nee, ist schon gut. Die wollen sich einen Film ansehen, den ich schon kenne. Jo hat diese kleinen Schoko-Cupcake-Dinger gekauft, die du so gerne isst …«
    Ich stöhnte. »Du kennst mich zu gut.«
    Er grinste. »Na, dann los.«
    Vielleicht wäre es ganz angenehm, noch nicht so bald in meine leere Wohnung zurückzukehren.
    »Okay.«
    Wir wandten uns zur Treppe. »He, Cole!« Als wir uns umdrehten, löste sich ein hübsches blondes Mädchen aus der Gruppe und sah mit großen fragenden Augen zu uns herüber. »Wo willst du hin?«
    »Die ist aber hübsch«, raunte ich ihm zu. »Bist du sicher, dass du gehen willst?«
    Cole machte eine wegwerfende Handbewegung. »Eigentlich stehe ich nicht auf die«, antwortete er ebenso leise.
    »Du stehst nicht auf hübsch?«
    »Sie nervt ein bisschen.«
    »Coooole?«, rief die Blonde weinerlich. Sie hatte eine unglaublich durchdringende Stimme.
    »Ah ja, jetzt verstehe ich dich.«
    Er lachte auf. »Wir sehen uns später, okay?«, rief er seinen Freunden zum Abschied zu.
    Einer der Jungs drehte sich um und riss, sobald er mich sah, die Augen auf. »Scheiße,

Weitere Kostenlose Bücher