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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Lieblingsitaliener.«
    »Meiner auch«, sagte ich und spähte dann an ihm vorbei in den anderen Gastraum. »Bist du mit deinen Eltern hier?«
    Auf einmal wirkte Benjamin verlegen. »Äh, nein, ein erstes Date.« Er hob die Schultern. »Ich habe dich gesehen, und da dachte ich, ich komme kurz rüber und sage hallo.«
    Zugegeben, die Worte »erstes Date« verpassten mir einen kleinen Dämpfer, aber die Tatsache, dass er extra aufgestanden war, um sich mit mir zu unterhalten, ließ den Großteil meiner Enttäuschung verpuffen. »Scheint ja gut zu laufen.«
    Er beugte sich zu mir und flüsterte in gespieltem Entsetzen: »Sie hat Salat bestellt.«
    Mein Entsetzen hingegen war echt. »Im D’Alessandro ?«
    »Salat und Mineralwasser. Ich kann kaum hinsehen.«
    Ich kicherte. »Das glaube ich.«
    Benjamin stimmte in mein Gelächter mit ein. Er sah mich an, und das war angenehm, aber gleichzeitig schien er irgendwie verwirrt. Kein Wunder: Dies war das erste Mal, dass er mir mehrere zusammenhängende Sätze entlockt hatte. »Na ja«, meinte er schließlich widerwillig. »Ich gehe dann mal besser. Ich habe ihr gesagt, dass ich zur Toilette muss.«
    »Okay.« Ich grinste. »Wir sehen uns in der Bibliothek.«
    »Auf jeden Fall«, raunte er bedeutungsvoll. Mein Grinsen wurde noch breiter, als ich ihm hinterhersah.
    Kaum war er außer Sicht, kehrte ich an unseren Tisch zurück. In meiner Brust hatte sich ein warmes, flatterndes Gefühl breitgemacht. Das war gut gelaufen. Richtig gut. Meine Nachhilfestunden bei Nate zahlten sich aus!
    Nate.
    Ich runzelte die Stirn, als das warme Flattern sich plötzlich verflüchtigte und ich mich schwer auf meinen Stuhl fallen ließ.
    »Wer war das?«, fragte Jo.
    Alle sahen mich neugierig an.
    Sogar Dad.
    »Jemand aus der Bibliothek.«
    Dad musterte mich neugierig mit schief gelegtem Kopf. »Ein Kollege?«
    »Nein, ein Doktorand. Er ist nett.«
    »Ein Doktorand«, wiederholte Dad. »Ein intelligenter Bursche also.« Er grinste schelmisch. »Er ist definitiv an dir interessiert, Kleines. Magst du ihn?«
    Etwas Unangenehmes schnürte mir den Magen zusammen, als ich über Dads Worte nachdachte. Benjamin hatte wirklich interessiert gewirkt. Er hatte sein Date unterbrochen, um sich mit mir zu unterhalten. Bedeutete das … Wenn ich ihn wiedersah … Was würde passieren?
    Und … verflixt noch mal …
    Wollte ich überhaupt, dass etwas passierte?
    Nate.
    Ich zuckte mit den Achseln und atmete gegen die plötzliche Enge in meiner Brust an. »Ich kenne ihn kaum.«
    ***
    Meine Beine waren schwer, als ich die Stufen zu meiner Wohnung hochstieg. Zum Glück hatte ich während des restlichen Abendessens von mir ablenken können, indem ich Hannah mit Fragen löcherte und mich darüber amüsierte, wie sie sich gegen Coles Sticheleien zur Wehr setzte.
    Doch kaum war ich auf dem Heimweg und allein, spürte ich einen Kopfschmerz zwischen meinen Augen pochen, der die ganze Zeit nur darauf gewartet zu haben schien, sich bemerkbar zu machen. Ich rieb meine Nase. Warum musste in meinem Kopf so ein verdammtes Durcheinander herrschen?
    Grenzen verschoben sich, andere Grenzen wurden überschritten. Es gab ziemlich viele Grenzen, und auf keine war Verlass.
    Verfluchter Nachhilfeunterricht.
    Mit einem tiefen Seufzer schloss ich die Tür zu meiner Wohnung auf und blieb wie angewurzelt stehen, als ich Nate an meinem Sofa lehnen sah, die Arme vor der Brust verschränkt, die Beine überkreuz.
    Gott, er sah so gut aus.
    Ohne dass er auch nur ein Wort sagen musste, fing mein Herz an zu hämmern.
    Ich warf die Tür hinter mir zu, ließ mich dagegen sinken und verriegelte sie von innen. Unsere Blicke trafen sich und hielten einander fest. »Nachhilfe?« Es klang heiser und bedürftig.
    Nate nickte und stieß sich von der Couch ab. »Thema heute: Zeig Initiative.«
    Ohne ein weiteres Wort entledigte ich mich meiner Jacke und begann ich, mich auszuziehen.
    Nates Augen glühten, als er auf mich zukam. »Genau das meinte ich.«

Kapitel 15
    N eben mir sangen die Lumineers. Normalerweise war das etwas Gutes, aber die letzte Nacht war ziemlich kräfteraubend gewesen, und ich hätte am Samstagmorgen gerne ausgeschlafen.
    Nates warmer Körper schmiegte sich an meinen. Ich lag auf dem Bauch, das Gesicht ins Kissen vergraben. Das Handy weckte ihn, und er begann, sich neben mir zu regen.
    »Babe.« Er rieb mir sanft über den Rücken. »Dein Telefon.«
    Ich brummte unwillig in mein Kopfkissen.
    Die köstliche Hitze seines Körpers an meiner

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