Jamaica Lane - Heimliche Liebe
linken Seite verschwand, was mir ein zweites, noch unwilligeres Brummen entlockte. Kurz darauf schmiegte er sich wieder an mich, küsste meine Schulter und legte das Handy neben mein Ohr aufs Kopfkissen. Ich verzog das Gesicht, weil der Klingelton so laut war, hob dann aber trotzdem den Kopf und tastete nach dem Handy. »Hey«, meldete ich mich schlaftrunken, ohne vorher auf das Display geschaut zu haben.
Joss’ raue Stimme kam aus der Leitung. »Na du? Wie geht’s?«
Sofort war ich ein klein wenig wacher. Ich rappelte mich hoch, stützte mich auf den Ellbogen und genoss es, mir von Nate den Rücken streicheln zu lassen. »Joss, schön, dass du anrufst. Wie geht’s dir? Wie waren die Flitterwochen?«
»Ein Traum. Du kennst ja Braden« sie lachte leise. »Es war einfach phantastisch.«
Ich schielte zu Nate, der unglaublich begehrenswert aussah, wie er so mit seinen Bartstoppeln im Gesicht dalag und mich beobachtete. Endlich wusste ich, woher dieses Lachen kam. »Ist Hawaii schön?«
»Atemberaubend. Ich kann es nur empfehlen. Wären die vielen komischen Leute nicht gewesen, hätte ich vielleicht möglicherweise mit dem Gedanken gespielt, nie mehr nach Hause zu kommen. Apropos: Ellie und Adam suchen nach einem Haus. Sie haben schon eins in unserer Straße besichtigt, aber Els hat gesagt, sie will es sich heute Nachmittag noch mal ansehen. Ich komme mit, und danach wollten wir noch zu mir, was trinken. Jo kann nicht, sie muss arbeiten, aber ich hatte gehofft, dass du vielleicht Lust hast mitzukommen.«
»Klar habe ich Lust. Wie viel Uhr?«
»Zwölf.«
Ich runzelte die Stirn. »Äh. Wie spät ist es denn jetzt?«
»Viertel …«, begann Nate, ehe ich ihm rasch die Hand auf den Mund schlug. Ich funkelte ihn erbost an und spürte, wie er unter meiner Hand schmunzelte. Seine Augen blitzten.
»Was war das?«, fragte Joss neugierig.
Das Letzte, was ich brauchte, war, dass meine Freunde dahinterkamen, was zwischen mir und Nate lief. Alles, nur keine besorgte Gardinenpredigt. »Das Radio. Der Wecker.«
»Na, dann muss ich dir ja wohl nicht erst sagen, dass es Viertel vor zehn ist. Komische Zeit, seinen Wecker zu stellen.«
»Es ist Samstag«, stotterte ich überrumpelt. »Samstags schlafe ich immer ein bisschen länger, und, na ja, halb zehn kommt mir irgendwie zu früh vor, aber zehn ist zu spät, das heißt …« Meine Hand presste sich fester auf Nates Mund, weil mein wirres Gestammel eine neuerliche Welle der Heiterkeit bei ihm auslöste.
»Dass du nicht ganz normal bist«, beendete Joss meinen Satz. »Das war mir ja bereits bekannt. Also. Bis nachher.« Sie legte auf. Ich nahm die Hand von Nates Mund, ballte sie zur Faust und boxte ihn in den Arm.
»Mann! Legst du es drauf an, dass sie was mitkriegen?«
Sein Gelächter ging in einen leisen Schmerzenslaut über. Er rieb sich den Arm. »Wäre mir egal.«
»Lügner.« Ich gab ihm einen Schubs. »Sofern du nicht ihr ›Oje, hältst du das wirklich für eine gute Idee?‹ hören willst, ist dir das mit Sicherheit nicht egal.«
Nate setzte sich auf, fing meine Hände ein und drehte mir die Arme auf den Rücken. Er hatte ein freches, verführerisches Grinsen im Gesicht, als er mit dem Knie meine Beine auseinanderschob.
»Was soll …?«
Sein geschickter Mund brachte mich zum Schweigen, und schon bald ließ ich mich auf die Matratze zurücksinken, während er mich küsste, bis ich keinen Widerstand mehr leistete. Als seine Lippen zu meinem Kinn wanderten und dann winzige Küsse auf meine Kehle tupften, fand ich meine Sprache wieder. »Was machst du da? Ich habe gerade mal zwei Stunden Zeit, um zu duschen, mich anzuziehen und zu Joss zu fahren.«
»Hmm.« Er glitt tiefer und ließ eins meiner Handgelenke los, um meine Brust zu umfassen und in den Mund zu nehmen. Unwillkürlich stöhnte ich auf und bog mich ihm entgegen, als er meine Brustwarze zu lecken begann. »Und ich muss in ein paar Stunden zum Judo. Ich beeile mich.« Seine Hand glitt zwischen meine Beine. »Versprochen.«
Allerlei köstliche Empfindungen durchfluteten mich. »Ich …«
Dann stand er plötzlich auf und ließ mich mit flehentlich durchgebogenem Rücken auf dem Bett allein. »Keine Sorge, ich bin gleich wieder da. Ich suche nur nach einer Strumpfhose.«
Verwirrt ließ ich mich zurück aufs Bett sinken. »So was besitze ich nicht. Aber ich habe ein Paar halterlose Strümpfe ganz unten in meiner Unterwäscheschublade.«
»Noch besser.«
»Will ich überhaupt wissen, wozu du die
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