Jamaica Lane - Heimliche Liebe
gesagt, dass er langsam ahnen muss, dass es sich immer um dieselbe Frau handelt. Und dann wird er wissen wollen, wer diese Frau ist. Nicht mal ich kann jeden Tag eine neue Sexualpartnerin auftreiben.«
»Wir haben nicht jeden Tag Sex.«
»Aber fast.«
Ich zuckte mit den Achseln. Er hatte recht. »Von mir aus. Aber wir versuchen ja auch, innerhalb von ein paar Wochen einen jahrelangen Rückstand aufzuholen.«
Nate grinste. Dann packte er mich plötzlich bei den Füßen und zog mich auf die Couch herunter, ehe er sich auf mich setzte. »Ich weiß, das ist total anstrengend«, neckte er mich. »Ich habe so die Schnauze voll davon.«
Wie sehr er die Schnauze davon voll hatte, bewies er mir, indem er mir das Nachthemd vom Leib riss, sich dann sein Hemd auszog und seinen Gürtel öffnete. Meine Schenkel zitterten bereits vor Erregung, als er mir mein Höschen auszog und es hinter sich warf.
Bald darauf erfüllte mein flehentliches Wimmern die Wohnung, weil er den Kopf zwischen meinen Beinen vergrub und mich mit der Zunge zum Höhepunkt brachte. Ich konnte kaum noch klar denken, als Nate mich bei den Waden packte und sich meine Beine auf die Schultern legte.
Die Stellung kannte ich noch nicht.
Seine Lippen streiften meine. »Auf die Art fühlst du mich noch tiefer, Baby. Mach dich auf was gefasst.«
»Nate!«, schrie ich. Ich spürte jeden Zentimeter seiner Erektion, als er sich in mir zu bewegen begann.
Er hatte recht gehabt. Das Gefühl, wie er ganz tief in mich stieß, war einfach unvergleichlich, und der Druck in mir baute sich immer weiter auf, immer weiter …
»Ahhh!«, schrie ich plötzlich, griff mir an den Schenkel und biss vor Schmerzen die Zähne zusammen.
»Was? Was?« Erschrocken hielt Nate inne. »Liv?«
»Krampf im Bein!«, rief ich gepresst.
Sofort zog Nate sich aus mir zurück. Sein keuchender Atem war sehr laut in meinem kleinen Wohnzimmer.
»Wo?«
»Links«, stieß ich unter Schmerzen hervor.
Als Antwort glitt Nates Hand mein Bein hinauf und ertastete den steinharten Muskel an der Unterseite meines Schenkels. Ich krallte die Finger in die Couch, so weh tat es, als er die Stelle zu massieren begann.
Nach einer Weile ließ der Krampf allmählich nach. Kaum ging es mir besser, fing Nate an zu lachen, dass die Couchpolster bebten.
Ich hätte im Boden versinken können vor Scham.
Ich hatte beim Sex einen Krampf im Bein bekommen.
Das war nicht cool. Das war nicht sexy.
Ich wurde feuerrot und schlug die Hände vors Gesicht. »O nein.«
Nate lachte noch lauter.
Ich schämte mich so sehr, dass mir fast die Tränen kamen. Ich setzte mich aufrecht hin, zog den Kopf ein und schob Nate von mir herunter.
»Liv.« Nate hatte aufgehört zu lachen und wollte mich festhalten, aber ich schubste ihn heftiger und versuchte, an ihm vorbeizukrabbeln. »Olivia.«
»Lass. Mich.« Ich rammte ihm den Ellbogen in den Magen, aber das führte nur dazu, dass er mehr Widerstand leistete. Er hatte mehr Kraft als ich. Das Ende vom Lied war, dass ich irgendwann in einem Gewirr aus zappelnden Armen und Beinen flach auf dem Bauch lag. Meine linke Gesichtshälfte war ins Sofakissen gepresst, und Nate hielt meine Hände über dem Kopf fest.
Er küsste mich auf die Wange. »Würdest du dich jetzt bitte abregen?«
»Das ist mir so unsagbar peinlich«, wisperte ich und schloss die Augen.
Ich spürte Nates Brust an meinem Rücken und sein Kinn auf meiner Schulter. Sein Mund war ganz dicht an meinem. »Warum sollte dir so was peinlich sein? Scheiße, Liv, ich bin’s.«
Ich versuchte, mit den Schultern zu zucken, was mir unter seinem Gewicht nicht besonders gut gelang. »Ich habe einen Krampf bekommen. Beim Sex.«
»Babe.« Nate konnte seine Belustigung nicht ganz verbergen. »Bitte bring mich nicht schon wieder zum Lachen. Ich glaube nämlich, Lachen ist im Moment nicht die angemessene Reaktion.«
Ich funkelte ihn an. »Da liegst du richtig.«
»Aber komisch war’s schon.« Erneut gab er mir einen Kuss auf die Wange. »Und nicht peinlich komisch. Einfach nur komisch. Die Liv, die ich kenne, kann über sich selbst lachen.«
Ich seufzte und drückte das Gesicht ins Kissen, als könne ich mich darin verstecken. »Ich bin wohl immer noch ein bisschen unsicher.«
»Was denn? Glaubst du, ein kleiner Beinkrampf reicht aus, dass ich dich nicht mehr will?«
Erneut versuchte ich mich an einem Schulterzucken.
Nates Gewicht auf meinem Rücken verschwand, aber kaum hatte er sich aufgesetzt, fasste er mich bei den Hüften
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