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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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immer getroffen haben, wenn ihr Vater ihr mal wieder das Leben schwergemacht hat. Da saßen wir dann.« Er zuckte mit den Achseln. »Wir haben einfach dagesessen und geschwiegen. Ich musste nichts sagen, nur neben ihr sitzen. Durch sie hatte ich das Gefühl, eine Aufgabe zu haben.«
    Schon wieder musste ich mit den Tränen kämpfen und konnte nichts sagen.
    Als er mich anschaute und das verräterische Schimmern in meinen Augen sah, wurde seine Miene weicher. »Ich habe nie mit ihr geschlafen«, sagte er brüsk.
    Meine Überraschung stand mir offenbar ins Gesicht geschrieben, denn Nate lachte freudlos. »Ja, wir waren beide noch Jungfrauen. Kannst du das glauben?«
    »Bei dir? Nein«, antwortete ich wahrheitsgemäß.
    »Alanas Mutter war fromme Katholikin. Alana hielt nichts von Sex vor der Ehe.«
    »Solche Prinzipien sind heutzutage so selten geworden.«
    Nates Mundwinkel zuckten. »Sie war einzigartig.«
    »Ein Engel.«
    »O ja, ein Engel.« Sein Grinsen wurde ein wenig selbstgefällig. »Aber nicht durch und durch. Wir haben so einiges ausprobiert, aber ich habe sie zu nichts gedrängt. Ich wollte nur das, was sie mir aus freien Stücken gegeben hat. Dann wurde sie krank. Etwa drei Monate nach ihrem Tod haben Peetie und Cam beschlossen, dass ich mich genug in meiner Trauer gesuhlt hatte. Sie sind mit mir in die Stadt gefahren, haben mich abgefüllt, und irgendwann bin ich in der Wohnung einer französischen Austauschstudentin gelandet. Es war Sex ohne Gefühle. Ohne Verpflichtungen, ohne alles.« Sein Blick wurde durchdringend. »Und was anderes will ich auch nicht, Liv.«
    Ich hatte den Eindruck, dass er großen Wert darauf legte, dass ich dies begriff, und mir war, als würde sich in meiner Brust ein gähnendes Loch auftun. Weil ich verbergen wollte, wie sehr er mich, ohne es zu wissen, verletzt hatte, meinte ich grinsend: »Außer vielleicht ahnungslose beste Freundinnen, die dich um einen Gefallen bitten, der dir jede Menge unverbindlichen Sex garantiert.«
    So was wie unverbindlichen Sex gibt es nicht, Soda Pop.
    Ich zuckte innerlich zusammen.
    Nate betrachtete mich einen Moment lang mit unergründlicher Miene, dann breitete sich ganz langsam ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.
    »Da wir gerade davon sprechen.« Ich biss mir auf die Lippe. »Ich glaube, Cole ahnt, dass zwischen uns was läuft. Du hast mich gestern Abend angefasst.«
    Nate war sichtlich verwirrt. »Wann?«
    »Du hast mir in der Küche an den Hintern gefasst, als du reingekommen bist, um dir was zu essen zu holen. Cole hat alles gesehen.«
    Nates Miene hellte sich auf. »Ach, bestimmt denkt er sich nichts dabei. Er weiß, dass ich gern flirte.«
    Ich hatte bereits denselben Gedanken gehabt … aber es aus seinem Mund zu hören – die Andeutung, dass ich für ihn nicht mehr war als irgendeine x-beliebige Frau, die er in einer Bar aufgerissen hatte –, war wie Salz auf der klaffenden Wunde in meiner Brust. Der Schmerz war schuld daran, dass ich die nächsten Worte sagte, ohne nachzudenken. Nein, eigentlich waren es weniger die Worte, als der giftige Tonfall. »Kriegt er oft mit, wie du Frauen anbaggerst?«
    Seine Miene war ausdruckslos. »Das klingt verdächtig nach dem Vorwurf einer eifersüchtigen Freundin.« Mit diesen Worten stand er vom Bett auf und ging zur Tür.
    Sein Blick und die beiläufige Art, mit der er mich abfertigte, ließen die Wut in mir überkochen.
    »Bild dir bloß nichts ein«, fauchte ich und drängte mich an ihm vorbei. Auf der Treppe nach unten nahm ich zwei Stufen auf einmal.
    Auf dem Weg ins Badezimmer, wohin ich mich flüchten wollte, um mich zu sammeln, traf ich Sylvie. Als sie mein wütendes Gesicht sah, erkundigte sie sich sofort, ob mit mir alles in Ordnung sei. Ich beschwichtigte sie rasch, weil ich Nates Schritte auf der Treppe hörte.
    Den Rest des Tages herrschte eine spürbare Anspannung zwischen uns. Ich lachte und scherzte mit seinen Eltern, aber Nates Blicken wich ich aus, und ich redete nur dann mit ihm, wenn es sich nicht vermeiden ließ.
    Wir hatten zu Abend gegessen und uns bereits geraume Zeit angenehm unterhalten, als sich die Situation schließlich zuspitzte.
    Nathan lächelte mich zufrieden und entspannt an. »Es ist schön, Nate mit so einer netten jungen Frau zu sehen, Olivia.«
    »Dad. Liv ist bloß eine Freundin«, sagte Nate. In seinem Tonfall schwang eine Warnung mit, die mir einen Stich versetzte und seine Eltern sichtlich in Verlegenheit brachte.
    Sein Vater warf ihm einen verärgerten

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