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James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

Titel: James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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und klinkte seinen Sicherheitsgurt ein. „Los Angeles, here I come.“

11

    Bomb betrat um 15.58 Uhr die Bar des Los Angeles Airport Hotels. Es war nur ein kurzer Fußweg von fünf Minuten vom Terminal bis hierher gewesen.
    Dr. Flesh und Dr. Slowley hatte er in der Lounge der Fluggesellschaft zurückgelassen. Sollten die beiden Zusehen, wie sie die Zeit bis zum Weiterflug herumbrachten!
    Er bestellte sich beim Barkeeper einen doppelten Wodka-Martini und setzte sich so, daß er den Eingang im Auge behielt.
    Er war wirklich gespannt, wer auftauchen würde.
    Die Brünette mit dem Superbusen oder die Kupferhaarige mit den Klassebeinen? Eigentlich war es ihm egal, Spitzenweiber waren beide. Oder war es doch eine Falle? Hatte der KGB Wind bekommen von seiner Aufgabe? Er musterte verstohlen die Gäste in der Bar, aber sie schienen alle harmlos zu sein.
    16.00 Uhr - nichts.
    16.01 Uhr - immer noch nichts.
    16.02 Uhr - das Telefon hinter dem Tresen klingelte.
    Der Barmann hob ab, lauschte hinein, hielt dann die Muschel zu, sah ihn an und fragte:
    „Sir James Bomb? Sie werden auf Zimmer 424 erwartet, Sir! Der Aufzug befindet sich in der Halle.“
    Bomb schob einen Geldschein über die Theke und verließ die Bar.
    Der Aufzug glitt leise summend nach oben. Bomb wäre wohler gewesen, wenn er die Beretta bei sich gehabt hätte, aber die lag bei den Büchsen im Diplomatengepäck.
    Im vierten Stock stieg er aus und ging nach links den menschenleeren Korridor hinunter. Er kam an Zimmer 419 vorbei, an 420, 421, 422, 423, schließlich 424.
    Er blieb stehen, sah sich noch einmal um. Niemand war zu sehen. Ein „Do not disturb“-Schild hing an der Klinke, die Tür war nur angelehnt.
    Der Agent drückte mit dem Zeigefinger behutsam dagegen.
    Die Tür schwang geräuschlos nach innen auf. Er trat leise ein. Jeder Muskel seines Körpers war kampfbereit.
    Ein kurzer Flur mit Spiegel und Garderobe lag vor ihm. Er führte geradewegs in ein Appartement, das rechtwinklig zu ihm lag und dessen Ausmaße vom Eingang aus nicht ganz zu übersehen waren.
    Bomb schlich auf Zehenspitzen vorwärts bis ans Ende des Ganges und spitzte vorsichtig in den Raum hinein. Er atmete erleichtert auf.
    Auf einem großen französischen Bett, an der Stirnwand des Zimmers, saß die schöne Millicent McMilkwey und kämmte sich wie die Loreley ihr gelöstes brünettes Haar.
    Als sie Bomb erblickte, deutete sie mit der Bürste anmutig zum Fenster, lächelte Bomb zu und deklamierte pathetisch:

    „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche,
    die eben jetzt Dein banges Ohr durchdrang,
    Sie singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
    Glaub’, Lieber, mir: Es war die Nachtigall.“

    Bomb starrte sie überrascht an.
    Nun gut, dachte er dann, manche haben halt ihre Marotten, sie mag’s es eben literarisch. Aber mögen tut sie’s, sie sitzt doch wohl nicht umsonst pudelnackt auf dem Bett, oder?
    Milky blickte ihn beifallheischend an.
    Bomb spürte, daß sie ein Kompliment erwartete.
    Er raffte sich auf.
    „Hm“, sagte er und hatte Mühe, seinen Blick von ihrem Körper zu lösen und ihr ins Gesicht zu blicken, „das war sehr hübsch, wo hast du denn das gelernt, mein Schatz?“
    „Ich habe vor meinem Job bei der Luftgesellschaft ein Jahr Schauspielunterricht genommen. Glauben Sie, Sir James, daß ich das Zeug zu einer Schauspielerin hätte?“ Bombs Blicke schweiften begehrlich über ihren nackten Körper. „Ich würde sagen, du hast allerhand Zeug, Baby, aber ich glaube, wir sollten...“
    „Ach, sprechen wir später darüber“, sagte Milky, zog Bomb aufs Bett und begann ihm das Hemd aufzuknöpfen...
    Fünfzig leidenschaftliche Minuten später - Bomb hatte sich der Doppelnummer, die er trug, würdig erwiesen -lagen sie endlich ermattet und befriedigt nebeneinander.
    „Sag mal ehrlich, James, wie hast du mich gefunden?“ fragte Milky und kringelte Bombs Brusthaar um ihren Zeigefinger.
    „Also wirklich, Milky, ganz große Klasse, du hast’s voll gebracht“, antwortete Bomb, „ich hab’ direkt ein bißchen Angst gehabt, die Zimmernachbarn würden an die Wand pumpern oder sich bei der Direktion beschweren.“
    „Das mein’ ich doch nicht“, flötete seine Bettgenossin errötend. „Ich wollte wissen, wie ich dir als Julia gefallen habe.“
    „Julia?“ fragte Bomb blöde.
    „Na, ja, ich hab’ dir doch die Verse vorgetragen“, sagte Milky ungeduldig.
    „Ach so, das meinst du“, sagte Bomb. „Nun, ich hab’ dir schon gesagt, ich fand das sehr hübsch,

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