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James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

Titel: James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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aber ich bin da kein Fachmann, ich versteh’ nicht viel von Schauspielerei!“
    Sie sah ihn ungläubig an.
    „Du machst wohl Witze?“
    „Wieso?“
    „Na, hör mal! Sir James Pomb, der große Filmproduzent, versteht nichts von Schauspielerei?“
    Jetzt war’s an Bomb, sie ungläubig anzustarren.
    „Was sagst du da, was soll ich sein? Filmproduzent?“
    Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    Der Schreibfehler auf der Nachricht im Flugzeug.
    Sir James Pomb - sie hatte ihn für den alten Pomb von der Pomb-Film-Produktion gehalten.
    „Mein liebes Kind“, sagte er und hatte Mühe, ernst zu bleiben, „da bist du einem großen Irrtum erlegen. Ich heiße zwar Sir James Bomb, aber ich werde vorne mit weichem B geschrieben und bin kein Filmproduzent, sondern nur ein Staatsbeamter. Es tut mir leid für dich, Baby. Du hast aufs falsche Pferd gesetzt.“
    Milky starrte ihn fassungslos an, dann schlug sie die Hände vors Gesicht, ihre Schultern fingen an zu zucken. Bomb legte ihr die Hand auf den Nacken, aber sie schüttelte sie zornig ab.
    „Na, na“, sagte Bomb, „so schlimm ist’s ja auch wieder nicht, oder?“
    Milky ließ die Hände sinken.
    „Eigentlich bist du gar nicht mein Typ“, sagte sie schniefend, „aber ich hab’ mir gedacht, das ist eine Chance, wie du sie nicht wieder kriegst, auch wenn du mir ziemlich alt vorgekommen bist.“
    „Danke“, sagte Bomb verbittert.
    „Nun sei bloß nicht sauer, du bist doch nicht schlecht weggekommen bei der Geschichte.“ Milky schneuzte sich.
    „Ich hatte den Eindruck, du wärst auch ganz gut bedient worden“, stellte Bomb fest.
    Milky sah ihn nachdenklich an.
    „Eigentlich hast du recht, ich hab’ in meinem Leben schon mit viel übleren Burschen geschlafen.“ Sie lächelte zaghaft.
    „Verbindlichsten Dank“, sagte Bomb, aber diesmal klang es nicht ganz so verbissen.
    Sie schwiegen.
    Was soll’s? dachte Bomb. Auch wenn er in seiner Eitelkeit etwas getroffen war, die Zeit zwischen zwei Flügen konnte man jedenfalls nicht kurzweiliger verbringen.

12

    In diesem Augenblick klopfte es an der Außentür.
    Der Agent setzte sich mißtrauisch auf.
    Wer mochte das sein? Der KGB? Die Sittenpolizei? Der Hoteldetektiv?
    Er blickte fragend zu Milky.
    „Alles okay, James“, sagte sie beruhigend, „kein Grund zur Besorgnis.“
    Sie drückte ihn in die Kissen zurück.
    „Einen Moment“, rief sie laut.
    Sie hüpfte aus dem Bett, schlüpfte in ein Neglige und lief barfuß in den Flur.
    Bomb hörte, wie sie die Eingangstür öffnete.
    Und dann betrat Miß Gloria O’Glamoury, genannt Glory, Irlands kupferfarbenes, langbeinigstes Fohlen, den Raum.
    „Halbzeit“, rief sie fröhlich, „hoffentlich hast du mir noch etwas übriggelassen von unserem Sir James, Milky!“ Sie sah hinreißend aus und trug eine Flasche Champagner und zwei Gläser in den Händen.
    Mit sagenhafter Geschwindigkeit raffte Milky ihre Siebensachen zusammen, warf Bomb noch eine Kußhand zu und räumte das Feld.
    Die Außentür fiel ins Schloß.
    Bomb sagte gar nichts, es hatte ihm die Sprache verschlagen. Glory nestelte den Verschluß der Flasche auf, ließ den Korken knallen und füllte die Gläser.
    Eines drückte sie Bomb in die Hand.
    „Prösterchen, Sir James!“
    Sie stürzte den Champagner hinunter.
    „Ich brauche das für den Kreislauf, das bringt mich erst richtig in Schwung. Sie können es wahrscheinlich auch, soweit ich Milky kenne.“
    Sie lachte anzüglich.
    Sie schenkte sich nach und trank noch einmal aus.
    „Wenn Sie mich jetzt eine Minute entschuldigen, Sir!“ Sie verschwand im Badezimmer.
    Bomb blieb irritiert zurück.
    Die beiden Mädchen hatten ihn ganz schön verschaukelt. Aber eigentlich waren ja sie die Hereingefallenen. Einesteils war er verärgert, andererseits war es für ihn ja ganz vergnüglich. Er schwankte in seinen Empfindungen hin und her, aber da hörte er schon wieder die Badezimmertür aufgehen, und ins Zimmer fegte mit einem Spreizsprung die langbeinige Gloria O’Glamoury, wobei sie den Song „I want to be in America“ aus der West-Side-Story intonierte.
    Sie warf die Beine senkrecht in die Höhe, drehte eine Pirouette, steppte einige Schritte, schlug ein Rad und sank zu guter Letzt in einem Spagat zu Boden.
    Da sie diese völlig überraschende tänzerische Einlage splitterfasernackt vollführte, konnte sich der Agent davon überzeugen, daß es sich bei Miß O’Glamoury um eine waschechte kupferfarbene Irländerin handelte. Sie verharrte noch

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