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James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

Titel: James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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Wodka-Martinis zu betäuben. Wenigstens war ihm während dieses Flugabschnittes die Anwesenheit seiner beiden Bettgespielinnen erspart geblieben; andere Stewardessen, mit denen er jeglichen Flirt peinlichst vermied, waren an deren Stelle getreten.
    Nachdem sie im Morgengrauen gelandet waren, mußten sie auf dem Rollfeld noch zusätzliche, ärgerliche zwanzig Minuten in der Maschine verbringen, so lange nämlich wurden sie mit starken, Nasen- und Augenschleimhäute reizenden Aerosolen ausgeräuchert. Diese Maßnahme sollte verhindern, daß Pflanzenkrankheiten und Tierseuchen in Fidschi eingeschleppt würden, wie ihnen Dr. Peter Slowley tränenden Auges erklärte.
    Als sie endlich das Flugzeug verlassen und die Paßkontrolle hinter sich gebracht hatten, trat ein vierschrötiger Mann auf sie zu:
    „Sir Bomb? Dr. Flesh und Dr. Slowley?“ fragte er. „Mein Name ist Mike Mathews. Ich bin hier im Auftrag des Vizegouverneurs und soll Sie abholen.“
    Er ging mit ihnen zur Gepäckausgabe hinüber, doch dort mußten sie zu ihrem Leidwesen erfahren, daß die gesamte Luftfracht mit insektentötenden Gasen in der Druckkammer desinfiziert wurde, was wahrscheinlich noch eine Stunde dauern würde.
    Bomb fühlte eine leichte Gereiztheit in sich aufsteigen, der Timelag - die biologische Reaktion auf die Zeitverschiebung - begann an seinen Nerven zu zerren. Dieser Scheißauftrag! Er wünschte, M würde in dieser vermaledeiten Druckkammer schmoren. Aber was nutzte alles Hadern?
    Er rieb sich die rotgeränderten Augen und ging mit den anderen in die Lounge. Sie tranken Tee und knabberten an zähen Kokosnußplätzchen. Von Mathews erfuhren sie, daß sich der britische Generalgouverneur gestern abend wegen eines akuten Blinddarmdurchbruches einer plötzlichen Operation hatte unterziehen müssen. Sie müßten daher bei dem vorgesehenen Treffen am heutigen Nachmittag mit dem Vizegouverneur vorliebnehmen.
    Bomb war dies im Moment völlig wurscht, er wünschte sich nur eines, und das war ein Bett, und zwar für sich allein, wo er seine strapazierten Glieder ausstrecken konnte.
    Zu guter Letzt wurde ihr Gepäck doch noch freigegeben. Sie kamen damit gottlob ohne Schwierigkeiten durch den Zoll, wobei Bombs Koffer natürlich nicht kontrolliert wurden.
    Bevor Mathews alles in den Landrover lud, den er draußen geparkt hatte, holte Bomb noch schnell seine Beretta aus dem Waffenkoffer und schnallte sie sich um.
    „Ohne dieses Ding fühlt sich ,Rambo 1 kastriert, was?“ meinte Pelvia Flesh sarkastisch.
    Bomb würdigte sie keiner Antwort. Pseudopsychologische Weisheiten dieser Art kannte er zur Genüge.
    Endlich fuhren sie los.
    Die Route führte der aufgehenden Sonne entgegen über die südliche Küstenstraße - nach Osten. Ihr Ziel war Suva, die Hauptstadt, die ca. 190 km entfernt an der Südostküste der Insel Viti Levu lag.
    Bomb döste ein, nur gelegentlich wachte er auf, wenn sie durch kleine Nester ratterten, die so merkwürdig exotische Namen wie Sigatoka, Korolevu oder Naboutimi trugen. Er bettete dann jedesmal, als wäre er im Halbschlaf, seinen Kopf auf den weichen Oberarm der neben ihm sitzenden Pelvia Flesh, was ihr erfreulicher- und merkwürdigerweise nicht unangenehm zu sein schien. Ebensowenig wich sie dem Druck seines Knies an ihrem Oberschenkel aus.
    Nach dreistündiger Fahrt trafen sie endlich gegen 9.30 Uhr völlig übermüdet vor ihrem Quartier, dem South Pacific Hotel in Suva, ein. Es war ein im traditionellen Kolonialstil erbautes Haus, das in der Gordon Street, im Zentrum der Stadt, lag. Mathews wuchtete ihr Gepäck heraus und brachte es in die Halle. Er teilte ihnen mit, daß er sie um 15.45 Uhr abholen würde, um sie zum Vizegouverneur zu bringen. Dann verschwand er.
    Die zurückgelassenen Weltreisenden schleppten sich schweigsam, von drei unter dem Gewicht der Koffer wankenden Eingeborenenboys begleitet, in den zweiten Stock, wo ihnen nebeneinanderliegende Zimmer zugewiesen worden waren. Jeder von ihnen fiel wenige Minuten später in einen Schlaf, der tiefer Bewußtlosigkeit ähnelte.
    Selten ist eine abenteuerliche Mission mit erschöpfteren Akteuren begonnen worden als diese.

15

    Punkt 15.45 Uhr holte Mathews sie mit einer großen schwarzen, frisch gewienerten Rowerlimousine vom Hotel ab. Die Ruhepause war natürlich viel zu kurz gewesen. Bomb hatte, bevor Dr. Flesh und Dr. Slowley ins Vestibül herunterkamen, schnell noch einen Kaffee an der Snackbar des Hotels hinunterstürzen können, so daß er wenigstens einen

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