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James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

Titel: James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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ausgereicht.
    „Ein Jammer“, sagte Prof. Benares enttäuscht, „das wären die einzigen Bilddokumente einer bisher unbekannten Spezies des Homo sapiens sapiens. Wer weiß, ob wir je noch einmal einen Vertreter dieser Rasse zu Gesicht bekommen.“
    „Da muß ich Ihnen auf das entschiedenste widersprechen“, entgegnete Dr. Pelvia Flesh hitzig, „ich bin überzeugt, es handelte sich um einen weiblichen Hominiden, vielleicht um einen Verwandten des chinesischen Gigantopithecus oder des Australopithecus. Vielleicht war sie das ,missing link’ der Anthropogenese, der Übergang des Affenmenschen zum Menschen.“
    „Völlig ausgeschlossen“, widersprach Prof. Benares, „das war eindeutig ein Weibchen der Spezies Homo sapiens sapiens, höchstens einen Homo erectus erectus würde ich noch in Erwägung ziehen.“
    „Es war ein Hominoide!“ sagte der maulfaule Slowley.
    „Es war ein Homo!“ rief Prof Benares.
    „Ein Hominide!“ widersprach Dr. Flesh.
    „Ich glaub’, ich werd’ verrückt, Leute“, klagte Bomb entnervt, „diese nutzlose Streiterei hatten wir doch schon mal! Gehen wir eben morgen noch mal auf die Jagd. Ich fand jedenfalls, daß diese Sexmaschine wie Tina Turner in einem Plüschtrikot aussah, vielleicht war sie doch eine getarnte Agentin des KGB ...“
    Pelvia Flesh sah ihn an, als wäre er ein ekelhaftes Insekt, das gerade unter einem Stein hervorgekrochen war.
    „Also, ich hab’ ja schon viel von dieser Kommunistenhysterie gehört, aber das schlägt wirklich dem Faß den Boden aus“, sagte sie.
    „Na ja“, meinte Bomb verlegen, „sicher war’s nicht gerade Major Rosa Klebb, die wäre etwas zu klein und auch sonst nicht ganz das, aber vielleicht hat der KGB irgendein Riesenbaby von aserbeidschanischer Basketballerin auf Rock-Oma getrimmt, damit die Grünen Tapu Konga zum Tierreservat erklären lassen und uns mit einem falschen Affen zum Affen machen können.“
    „Blödsinn“, sagte der maulfaule Slowley.
    „Halten Sie den Mund, Sie Tierbändiger“, fuhr Bomb ihn an. „Was wissen Sie schon von kommunistischer Desinformation? Dem KGB ist alles möglich. Und war’s kein verkleideter Mensch, so kann’s auch ein abgerichtetes Tier gewesen sein. Es gibt zum Beispiel dressierte Delphine, die für die Marine arbeiten, und bekanntlich auch Hunde, die bei der Polizei tätig sind. Warum sollte da ein abgerichteter Affe nicht für den KGB arbeiten?!“
    Dr. Pelvia Flesh feixte.
    „Doch“, sagte sie, „wenn ich mir’s recht überlege... Ich kenn’ sogar einen verkleideten Affen, der arbeitet beim Sekret Service.“
    Der maulfaule Slowley brach in brüllendes Gelächter aus. Voller Wut stand Bomb auf und schmiß seine Bierbüchse in den Sand. Am liebsten hätte er dem frechen Weib eine geklebt. Er stürmte in sein Zelt und riß sich die Kleider vom Leib. Er fuhr in seine Pyjamashorts, warf sich auf sein Feldbett und drapierte verärgert sein Moskitonetz um sich.
    Es dauerte eine Weile, bis er in unruhigen Schlummer fiel.

34

    Der große Saal des Hauptkriminalgerichtes Old Bailey in London war zum Bersten gefüllt.
    Der Vorsitzende der Schwurgerichtsverhandlung, Sir Miles Messery, alias M, thronte, in seine schwarz-rot-weiße Robe gehüllt, mit griesgrämiger Miene unter der gepuderten Perücke, über der Menge.
    Die Geschworenen waren vereidigt, jetzt erhob sich der Gerichtsschreiber:
    „James Bomb, Sie stehen unter der Anklage, am siebzehnten Tage im September des vorigen Jahres Lady Emely Bomb in der Grafschaft London ermordet und verspeist zu haben. Sprechen Sie, James Bomb: Sind Sie schuldig oder nicht schuldig?“
    Bomb sprang in die Höhe.
    „Nicht schuldig!“ rief er heftig.
    Mr. Mudwater, der Staatsanwalt, stand auf:
    „Die Anklage wird beweisen, daß Mister Bomb am besagten siebzehnten September die dreiundachtzigjährige Lady Emely Bomb auf noch unbekannte Weise ermordet hat, in der Absicht, in den Besitz einer nicht unbeträchtlichen Erbschaft zu gelangen. Lfm die Leiche spurlos zu beseitigen, verspeiste der Angeklagte dieselbe im Laufe der darauffolgenden Tage...“
    „Das ist nicht wahr!“ rief Bomb erregt. „Ich habe Tante Emely nicht umgebracht, sie ist die Bibliotheksleiter heruntergefallen und...“
    „Wie hoch beläuft sich die Erbschaft?“ fragte der Richter. „430 000 Pfund, Mylord“, antwortete der Vertreter der Anklage.
    „Hm, dafür kann man schon etwas hinunterschlucken“, meinte Sir Miles.
    „Aber ich bin unschuldig!“ rief Bomb verzweifelt.

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