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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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Mr. Bomb?“
    „Von Manhattan aus, ich wohne im Plaza.“
    „Wunderbar, Mr. Bomb. Ich hoffe, Sie haben heute abend noch nichts vor?“
    „Nein…“, sagte Bomb absichtlich zögernd.
    „Ausgezeichnet. Wäre es Ihnen recht, wenn ich Sie um 17.00 Uhr abholen lasse? Ich und meine Familie wären glücklich, Sie als Gast bei uns zu sehen.“
    „Gut“, sagte Bomb, „ich werde in der Oak-Room-Bar des Hotels warten.“
    „Sehr schön, Mr. Bomb. Mein Sohn Rocco wird Sie abholen. Sie mögen doch italienisches Essen?“
    „Wäre ich denn sonst ins ,Bella Sicilia‘ gegangen?“ fragte Bomb.
    Vico Pappardelle lachte: „Natürlich. Wie dumm von mir. Meine Frau und meine Tochter werden sich alle Mühe geben, Sie Ihren gestrigen kulinarischen Reinfall vergessen zu lassen. Bis heute abend dann, Mr. Bomb.“ Er legte auf.

    „Phantastisch!“ rief FBI-Spezialagent Frank Rossi begeistert. „Jetzt geben Sie mir Ihren Dienstausweis und Ihre Beretta, Mr. Bomb, und wir verschwinden. Sie können mich unter der Telefonnummer 100-282930 erreichen, ganz leicht zu merken. Rufen Sie mich aber nicht vom Hotelzimmer aus an, sondern von einer öffentlichen Telefonzelle! Kommen Sie, Benny, wir machen eine Fliege!“
    Er klopfte Bomb auf die Schulter.
    „Hals- und Beinbruch, mein Freund.“
    Benny Lyster kam heran, umarmte ihn kurz und sagte: „Halt die Ohren steif, James, altes Haus!“
    „Wenn’s weiter nichts sein muß“, antwortete Agent 006 lahm. Das war ein alter Scherz zwischen ihnen. Aber diesmal war ihnen nicht sonderlich zum Lachen zumute.

6

    Als die beiden Amerikaner verschwunden waren, legte sich Bomb noch ein Stündchen aufs Ohr. Dann stand er auf, duschte und rasierte sich, und gerade als er mit dem Anziehen fertig war, klopfte es und die beiden Zimmermiezen traten herein. Er flachste und schäkerte eine Weile mit der schnuckeligen Schwarzen und der süßen Blonden herum, bis er erschrocken bemerkte, wie spät es schon war.
    „Kinder“, sagte er bedauernd, „ich hätte euch gern noch auf ein Gläschen Champagner eingeladen, aber ich bin verdammt in Eile. Aber ich bin ja morgen auch noch da. Ich verspreche euch, daß wir das morgen vormittag, wenn ihr kommt, nachholen. O.K.?“
    Sichtlich enttäuscht zogen die beiden Mädchen ab.

7

    Eine halbe Stunde vor dem Treffen mit Rocco Pappardelle bestellte Bomb telefonisch Blumen, die ihm eine Viertelstunde später aufs Zimmer geliefert wurden: Einen großen Zweig herrlicher gelber Orchideenblüten, verpackt in eine elegante Cellophanschachtel und einen üppigen Strauß gelber Rosen und Jasmin. Die Rechnung würde er dem FBI präsentieren, das Schatzamt war für diese Spesen wirklich nicht zuständig.
    Dann machte sich unser Held in schwarzen Gucci-Slippern, blaugrauem Kaschmir-Glenscheck-Sakko, hellgrauen Gabardinehosen, blaßrosa Button-Down-Hemd und anthrazitfarbener Strickkrawatte, besprengt mit Cerutti Eau de Toilette und beladen mit den Blumenarrangements, auf den Weg zu seinem Treffpunkt, dem Oak-Room des Plaza.

    Der Oak-Rom war wohl die schönste Bar des Hotels, der Raum war, ganz nach Bombs Geschmack, in englischem Clubstil eingerichtet. Holzgetäfelt, gedämpft beleuchtet und durch Coupe-Nischen unterteilt.
    Der Agent ließ sich in einer der Nischen in der Nähe des Eingangs, gegenüber der messingverzierten Ebenholzbar, nieder.
    Bomb hatte kaum fünf Minuten über seinem gerührten — nicht geschüttelten — Wodka-Martini gesessen — diese Art der Zubereitung war eine Marotte von ihm, die bei jedem Barkeeper ein inneres Kopfschütteln hervorrief- als ein riesenhafter junger Mann in Begleitung einer der beiden Leibwächter von gestern hereinkam.
    Der Gangster trug heute den linken Arm verbunden in einer Schlinge und sah auch sonst nicht besonders gesund aus.
    Der junge Riese war mindestens einen Meter fünfundneunzig groß, etwa zweihundert Pfund schwer, muskelbepackt, braungebrannt, und hatte das Gesicht eines derb-hübschen Puttos mit kräftigem Kinn und brutalen Augen. Er trug einen weißen italienischen Seidenanzug, ein maisgelbes T-Shirt und Turnschuhe. Er hatte schwarzes kurzgelocktes Haar. Um seinen muskulösen Hals baumelte eine schwere Goldkette, an seinem Handgelenk trug er eine mit Diamanten besetzte Rolex. Am rechten kleinen Finger blitzte ein riesiger Brilli.
    Ein Edelloddel, wie er im Buche steht, dachte Bomb angewidert.

    Der junge Lackel blieb vor dem Agenten stehen.
    „Sind Sie Mr. Bonk?“ fragte er.
    „Nicht ganz“, lächelte der Agent.

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