Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
Vom Netzwerk:
Wangen schmiegten sich aneinander.
    Als die Musik verklang, fanden sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen, nicht endenwollenden Kuß.
    „Besuch mich heute nachmittag in der Villa!“ flüsterte Zizi an Bombs Ohr.
    „Und was wird der Herr des Hauses dazu sagen?“ fragte der Agent.
    „Le Sapp ist in diesen Dingen sehr tolerant, außerdem fliegt er heute mittag mit Pornowsky nach Mexico City.“
    „Und was ist mit den Hausgästen und dem Personal?“ erkundigte sich Bomb vorsichtigerweise.
    „Die Gäste, die nicht auf ihren Jachten wohnen, sind in Bungalows untergebracht. Das Personal braucht uns nicht zu kümmern“, sagte Zizi, und während sie ihn erneut küßte. Hingebend und verheißungsvoll kraulten ihre schlanken Finger mit den spitzen roten Nägeln zärtlich den Nacken des Mannes.
    Es ging dem Agenten durch und durch.
    Er löste sich nur widerstrebend von ihr.
    „Wir sollten wieder zu den anderen gehen.“
    „Du kommst doch?“ drängte Zizi. „Sei um fünf Uhr am Tor, die Wache wird dich hereinlassen, bitte!“
    Bomb nickte.
    Eine verdammt heiße Mutti, dachte er, und das unwiderstehliche grausame Lächeln begann seine Lippen zu umspielen.

28
    Als der Agent mit seiner schönen Begleiterin den Salon betrat, standen Le Sapp, Pornowsky, Lady Constance und Sir Humbert plaudernd in der Mitte des Raumes beisammen.
    Der Salon war mit teuerstem, modernem Mobiliar ausgestattet: Weißes Leder, blitzendes Silber, Chrom und schwarzes Ebenholz bestimmten seinen eleganten Charakter.
    Le Sapp wandte sich ihm zu.
    „Nun, Sir James, wie gefällt Ihnen meine C.X. Borgia ?“ fragte er stolz.
    „Ein einmaliges Schiff, Monsieur Le Sapp, es gibt kein vergleichbares“, antwortete Bomb und das war nicht gelogen. „Verraten Sie mir auch, wieviel PS es hat und wie schnell es ist?“
    Le Sapp lachte eitel. „Da möchte ich es mit den Herren von Rolls-Royce halten, die auf diesbezügliche Fragen zu antworten pflegen: genügend.“
    Bomb nickte enttäuscht. „Und der Name dieses schönen Schiffes? Das C heißt wohl Caesare, aber was bedeutet das X? Hatte
    Caesare Borgia einen zweiten Vornamen, der mit X begann?“ fragte er.
    Le Sapp lächelte gönnerhaft. „Des Rätsels Lösung ist ganz einfach, Sir James. Meine vorige Jacht trug den Namen L. Borgia. Das L hieß Lukretia, aber das große L bedeutet im Lateinischen auch fünfzig. Die Lukretia Borgia hatte nämlich eine Länge von fünfzig Metern. Bei der C.X. Borgia ist es ähnlich. C heißt Caesare, aber es bedeutet auch Centum, also hundert, und X ist im Lateinischen die Zehn. Dieses Schiff hat nämlich eine Gesamtlänge von hundertzehn Metern. Das ist das ganze Geheimnis. Nur eine kleine Buchstabenspielerei.
    Vielleicht werde ich mir einmal eine Jacht bauen, die dreihundert Meter lang sein wird, die ich dann C.C.C. Borgia taufen werde.“
    Warum schreibst du dann nicht gleich CCCP drauf, das wäre zutreffender, du größenwahnsinniger Widerling, dachte Bomb.
    „Ich zweifle nicht, daß dies eines Tages der Fall sein wird“, sagte er laut.
    Le Sapp prostete ihm geschmeichelt zu.
    „Reden wir von Ihnen, Sir James. Sie sind im Elektronikhandel, nicht wahr?“
    Bomb nickte. Er griff in die Innentasche seines Smokings, holte seine fingierte Geschäftskarte hervor und gab sie Le Sapp.
    Dieser studierte sie aufmerksam. Pornowsky, der hinter ihm stand, reckte den Hals, um ebenfalls einen Blick auf sie zu werfen. Er neigte sich zu Le Sapp und flüsterte ihm leise einige Worte ins Ohr. Der Gastgeber wandte sich wieder an den Agenten. „Sagen Sie, Sir James, da Sie sich offensichtlich für technische Details interessieren, würde es Ihnen Spaß machen, die Brücke der C.X. Borgia zu besichtigen?“
    „Das würde mich sehr interessieren, Monsieur Le Sapp“, antwortete der Agent.
    „Gut“, sagte Le Sapp, „dann gehen wir doch mal nach vorne. Will noch jemand mitkommen?“
    Lady Constance, Sir Humbert, Zizi Coco und Pornowsky schlossen sich ihnen an.

29
    Der Kommandostand der C.X. Borgia war, wie nicht anders zu erwarten, mit den modernsten nautischen Instrumenten ausgerüstet, mit allem, was gut und teuer war.
    Bomb kannte sich leidlich aus; was er nicht wußte, erklärte ihm Le Sapp mit dem Eifer seines Hobbyeisenbahners, der seine Anlage vorführt.
    Für Lady Constance und Mademoiselle Zizi wäre es sicher langweilig gewesen, wenn nicht Pjotr Pornowsky unterdessen mit ihnen geschäkert und sie mit Champagner traktiert hätte. Le Sapp zeigte dem Agenten neben den

Weitere Kostenlose Bücher