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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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— hatte zusammen mit seiner attraktiven Assistentin alle Hände voll zu tun, die Wünsche der zahlreichen Hilfesuchenden zu erfüllen.
    Er verabreichte aus seinem wohlgefüllten Arzneischränkchen bei leichten Verstimmungen und Unpäßlichkeiten Speed, Pot und Shit, bei Niedergeschlagenheit, Langeweile und Komplexen Acid und Koks, bei schweren Selbstvorwürfen, Depressionen und Lebensüberdruß Morphy und Big Eitsch, in akuten Notfällen schließlich das neue Wundermittel Crack. 5
    Alles von bester Qualität, direkt vom Erzeuger 6 und gratis - sozusagen als Ärztemuster.
    „Nun, Sir James, nichts dabei für Sie?“ fragte Zizi.
    Bomb schüttelte den Kopf, „Kein Bedarf“, erklärte er.
    „Sie werden mir immer sympathischer“, sagte die schöne Kreolin. Bomb war jetzt klar, die Geliebte Le Sapps versuchte herauszufinden, ob er irgendwelche Laster hatte, ob er Spieler war zum Beispiel, oder ob er eine Schwäche für Drogen besaß. Da würde Le Sapp dann einhaken.
    Sie verließen die Räume des Medizinmannes und schlenderten an den Suiten des Oberdecks vorbei. Fast alle waren belegt; in ihnen gaben sich, oft bei offenen Türen, die Größen des Jetset ungeniert ihren Gelüsten und Lastern hin:
    In Suite Nummer 26 ließ sich ein ehemaliger Superrockstar von vier angetörnten Edelgroupies befingern. Von seinen Fans auch als Nurejew des Rock bezeichnet, beschränkte sich aber seine Gemeinsamkeit mit dem Tänzer auf das mit einer Hasenpfote ausgestopfte Suspensorium. Dieser wulstlippige, grimassierende Brüllaffe hüllte bei seinen ekelhaften Auftritten sein rachitisches Knochengestell in baumwollene Altmännerunterkombinationen und vollführte zum Lärm seiner rauschgiftsüchtigen Gruppe coitale Beckenstöße und cunnilinguistische Zungenrotationen. Für Bomb hatte dieser Plärr- und Zappelkünstler nur die Unappetitlichkeit eines Bruchbandträgers, der in langen Unterhosen vor einem verschlossenen Urinal herumhüpft.
    In Suite Nummer 27 übte ein alternder germanischer Filmrecke, der bei jeder Gelegenheit zu prahlen pflegte, er könne es nur mit zwei Weibern gleichzeitig, das Trio infernal mit seiner bisexuellen derzeitigen Gattin und einem naiven Nachwuchsdummerchen.
    Suite Nummer 28:
    Hier behüpfte der bereits erwähnte windige italienische Prinzgemahl ein blondes Starlet.
    Suite Nummer 30:
    Tür an Tür mit seinem Nachfolger bumste hier der ebenfalls schon erwähnte erste Prinzgemahl eine betuchte, aber sexuell ausgehungerte Angehörige des europäischen Hochadels.
    Suite Nummer 31:
    Ein schwuler römischer Modeschöpfer nahm hier bei einem schwarzen strammen Schiffsteward Maß.
    Suite Nummer 35:
    Hier brachte ein internationaler bisexueller Stardirigent einem zarten Kreolenjüngling die ersten Flötentöne bei.
    Suite Nummer 36:
    Ein muskelbepackter, millionenschwerer lesbischer Tennisstar übte hier mit einer adeligen Gleichgesinnten das Spiel ohne Bälle. Suite Nummer 37:
    Ein abgefundener Stahlerbe ließ sich von seinem transvestitischen Visagisten pudern.
    Aus den Suiten Nummer 39 bis 42 drangen helle Stimmen: Es waren die Mitglieder des vom Gastgeber engagierten Schulchores von St. Andrew, die fürs erste die vereinten arabischen Kinderfreunde mit karibischen Volksweisen erfreuten.
    Auch auf den Gängen ging es drunter und drüber. Überall haschten sich Liebende und liebten sich Haschende.

    Das war also Mammons auserwähltes Völkchen, dachte Bomb bitter.
    Mit wenigen Ausnahmen eine Bande von Ausbeutern, Schiebern, Steuerhinterziehern, Spekulanten und Spesenrittern bis herunter zu Hochstaplern, Huren, Strichern, Süchtigen, Perversen, Totschlägern und Kannibalen.
    Eine ehrenwerte Gesellschaft.
    Die Creme de la Creme, wie sie leibte und lebte.

    Und die versteckten Videokameras Le Sapps füllten Band um Band mit kompromittierendem Material.
    „Ich brauch’ frische Luft“, sagte Bomb zu seiner Begleiterin. „Fahren wir hinauf und genießen die Nacht!“ schlug die schöne Kreolin vor.

27
    Sie traten auf das menschenleere Verandadeck.
    Der Vollmond goß sein silbernes Licht über die phantastische Szenerie, über Luxusjachten, weiße Häuser, Palmenwipfel und über das glitzernde Meer.
    Der Mann und die Frau blickten Hand in Hand an der Reling auf die Weite der Karibischen See.
    Leise Musik klang aus dem Ballroom zu ihnen heraus.
    Der Agent umfing die schöne Kreolin, ihre Schritte fanden sich im Rhythmus eines schmeichelnden Bossanovas.
    Die Frau preßte ihren Leib an den des Mannes, ihrer beider

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