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James Bond 14 - Octopussy (German Edition)

James Bond 14 - Octopussy (German Edition)

Titel: James Bond 14 - Octopussy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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der Armee sowie dem Secret Intelligence Service und dem Amt für strategische Dienste versorgte. Major Smythe war der stellvertretende Kommandant der »A«-Truppe gewesen, der Tirol zugeteilt worden war – eine Gegend voller guter Verstecke mit leichtem Zugang zu Italien und vielleicht auch noch anderen Orten außerhalb Europas. Man wusste, dass die Leute, hinter denen die ASZ-Truppe her war, Tirol als primären Unterschlupf ausgewählt hatten. Und wie Major Smythe Bond soeben berichtet hatte, hatten sie dabei eine Menge Spaß gehabt. Und das ohne einen einzigen Schuss abzufeuern – abgesehen von den zwei Schüssen, die Major Smythe abgegeben hatte.
    »Sagt Ihnen der Name Hannes Oberhauser etwas?«, fragte James Bond beiläufig.
    Major Smythe runzelte die Stirn und versuchte, sich zu erinnern. »Nein, tut mir leid.« Es waren fast dreißig Grad im Schatten, doch er zitterte.
    »Erlauben Sie mir, Ihr Gedächtnis ein wenig aufzufrischen. An dem Tag, an dem Sie diese Dokumente erhielten, damit Sie sie durchsehen konnten, holten Sie Erkundigungen im Tiefenbrunner Hotel ein, in dem Sie untergebracht waren. Sie wollten wissen, wer der beste Bergführer in Kitzbühel war. Man verwies Sie an Oberhauser. Am nächsten Tag baten Sie Ihren Kommandanten um einen Tag Urlaub, der Ihnen gewährt wurde. Früh am nächsten Morgen machten Sie sich zu Oberhausers Chalet auf, verhafteten ihn und fuhren mit ihm in Ihrem Jeep davon. Erinnern Sie sich wieder?«
    Dieser Ausdruck »das Gedächtnis auffrischen«. Wie oft hatte Major Smythe ihn selbst benutzt, wenn er versucht hatte, einen deutschen Lügner zu überführen? Lass dir Zeit! Du hast seit Jahren mit so etwas gerechnet und bist darauf vorbereitet. Major Smythe schüttelte zweifelnd den Kopf. »Nein, wirklich nicht.«
    »Ein Mann mit grau werdendem Haar und einem lahmen Bein. Er sprach ein wenig Englisch, da er vor dem Krieg als Skilehrer gearbeitet hatte.«
    Major Smythe blickte offen in die kalten, klaren Augen. »Tut mir leid. Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    James Bond zog ein kleines blaues, in Leder gebundenes Notizbuch aus der Innentasche seines Jacketts und blätterte darin. Dann hielt er auf einer Seite inne und sah auf. »Zu dieser Zeit trugen Sie als Handfeuerwaffe einen standardmäßigen .45 Webley & Scott mit der Seriennummer 8967/362 bei sich.«
    »Es war zweifellos ein Webley-Revolver. Verdammt unhandliche Waffe. Ich hoffe, dass man heutzutage eher so etwas wie die Luger oder die schwere Beretta benutzt. Aber ich kann nicht behaupten, dass ich je auf die Nummer geachtet hätte.«
    »Die Nummer stimmt schon«, erwiderte James Bond. »Ich habe hier auch das Datum, an dem Ihnen diese Waffe vom Hauptquartier ausgehändigt wurde, sowie das Datum, an dem Sie sie wieder abgaben. Sie haben beide Male das entsprechende Formular unterschrieben.«
    Major Smythe zuckte mit den Schultern. »Nun, dann muss es wohl meine Waffe gewesen sein. Aber« – er legte einen recht verärgerten, ungeduldigen Tonfall in seine Stimme – »was, wenn ich fragen darf, soll diese ganze Sache?«
    James Bond schaute ihn mit fast so etwas wie Neugier an. Seine Stimme klang nicht unfreundlich, als er nun sagte: »Sie wissen, worum es hier geht, Smythe.« Er hielt inne und schien nachzudenken. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich werde für zehn Minuten oder so hinaus in den Garten gehen. Dadurch haben Sie ein wenig Zeit, um über alles nachzudenken. Rufen Sie mich, wenn Sie so weit sind.« Dann fügte er ernst hinzu: »Es wird sehr viel leichter für Sie werden, wenn Sie die Geschichte in Ihren eigenen Worten schildern.« Er ging durch die Tür in den Garten. Dann drehte er sich noch einmal um. »Ich fürchte, es geht lediglich darum, die Details zu klären. Sie sollten wissen, dass ich gestern in Kingston eine Unterhaltung mit den Foo-Brüdern hatte.« Mit diesen Worten trat er auf den Rasen hinaus.
    Etwas in Major Smythe war erleichtert. Nun waren zumindest der geistige Kampf sowie der Versuch, Alibis und Ausflüchte zu erfinden, vorbei. Wenn dieser Bond mit den Foos geredet hatte, egal mit welchem von ihnen, dann hatten sie ihm zweifellos alles verraten. Sie wollten es sich auf keinen Fall mit der Regierung verscherzen, und es waren ohnehin nur noch etwa fünfzehn Zentimeter von dem Zeug übrig.
    Major Smythe erhob sich ruckartig, ging zu der gut gefüllten Anrichte und goss sich einen weiteren Brandy in sein Ginger Ale, sodass das Mischungsverhältnis nun etwa eins zu eins betrug. Er konnte das

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