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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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zusammen mit seinem Freund William. Beides musste er ärgerlicherweise nun absagen, da er auf Janey aufpassen sollte. Und während Frau Brown sich mit Kindern und deren Bedürfnissen gut auskannte, fragte Janey sich, ob Onkel James jemals selbst ein Kind gewesen sein konnte. Was mussten seine eigenen Kinder nur von ihm halten?
    »Also«, murmelte Onkel James, nachdem sie eine lange Zeit schweigend in seinem Auto gefahren waren. »Was war denn das für Ärger, den du letztens hattest?«
    Janey verzog das Gesicht, weil sie sich so anstrengen musste, nicht draufloszuplappern. Doch er hatte ihr eine direkte Frage gestellt, und das SPIWA wirkte nach wie vor.
    »Ähm ja. Also, ich habe herausgefunden, dass ich eine Super-Agentin bin, genauso wie Ma und Pa früher auch welche waren. Außerdem haben wir eine Nachbarin, die Agentin ist, und bei ihr befinde ich mich gerade in der Ausbildung, damit ich für meinen Onkel arbeiten kann. Ich meine natürlich meinen anderen Onkel, der sich gerade in Schwierigkeiten befindet, da er von einer bösen Spionage-Gruppe und ihrem gefährlichen Anführer Bran verfolgt wird ...«
    »Genau wie deine Mutter«, bemerkte ihr Onkel mit seiner leicht nasalen Stimme und rollte mit den Augen. »Das ist so typisch für die Frauen in unserer Familie. Immer sind sie in Unheil verwickelt. Ich gebe allerdings zu, dass deine Mutter inzwischen viel vernünftiger geworden ist.«
    Janey starrte ihn an, unsicher, was sie sagen sollte. Da er scheinbar keine Antwort erwartete, wechselte sie schnell das Thema. Vielleicht konnte sie so weitere direkte Fragen verhindern.
    »Ich freue mich schon, meine Cousinen wiederzusehen, Onkel James.«
    »Deine Cousinen?«
    Janey hatte den Eindruck, als müsste er scharf nachdenken, um sich an seine eigenen Kinder zu erinnern. »Ach, du meinst Jennifer und Joyce. Nun, sie leben jetzt bei ihrer Mutter am anderen Ende der Stadt, deshalb wirst du sie wohl gar nicht zu Gesicht bekommen, fürchte ich. Außer du bleibst bis zum Wochenende.« Seinem Tonfall konnte sie entnehmen, dass er aufrichtig hoffte, sie würde nicht bis zum Wochenende bleiben.
    Gleich nach ihrer Ankunft wurde Janey in das Wohnzimmer geführt, wo bereits ein stämmiger Herr in einem Ledersessel saß. Er hatte Flecken im Gesicht und sah nicht allzu gesund aus. Er las die »Klatsch- und Tratschseite« der Zeitung, die Janeys Mutter immer gleich wegwarf oder zum Einpacken von Kartoffelschalen benutzte.
    Onkel James lächelte seinen Freund gequält an. »William, dies ist meine Nichte, Janey.«
    Der Mann wuchtete seinen aufgedunsenen Körper aus dem Sessel, suchte in seiner Westentasche nach etwas und übergab Janey dann eine Visitenkarte, bevor er ganz formal ihre Hand schüttelte. »Mein Name ist William Tavistock. Freut mich, dich kennenzulernen, junge Dame. Allerdings freue ich mich nicht so sehr, meinen Bridge-Partner zu verlieren, während du hier wohnst. Hahaha!« Er lachte wie ein Nilpferd, das niesen muss. »Ich vermute, du spielst kein Bridge, oder?«
    Janey machte sich bereit. Sie wusste, dass sie immer noch unter dem Einfluss von SPIWA stand. »Ich spiele gerne Karten«, begann sie. »Und Mensch-ärger-dich-nicht. Mit meinen Puppen spiele ich nicht mehr so viel, aber ich behalte sie in meinem Bettkasten. Ich spiele ziemlich gut Fußball; nur Basketball nicht, obwohl ich relativ groß bin. Außerdem höre ich gerne meine CDs, doch leider habe ich keinen eigenen CD-Player, und meine Ma mag meine Musik nicht so gerne hören, und ...«
    Beide Männer starrten sie leicht schockiert an. Onkel James schüttelte den Kopf. »Langsam, langsam. Ich glaube, William wollte einfach nur wissen, ob du Bridge spielst, und mehr nicht. Nur Bridge. Hatte deine Mutter nicht gesagt, du wärst ganz ruhig?«
    Obwohl sie sich sofort ihre Hand auf den Mund legte, sprudelte es nur so aus ihr heraus.
    »Ja, das stimmt. Normalerweise rede ich nicht so viel. Doch heute hat mir jemand SPIWA gegeben, und deshalb muss ich einfach antworten, wenn mir jemand eine direkte Frage stellt. Ich kann da leider gar nichts gegen tun. Aber keine Sorge, spätestens morgen früh hat die Wirkung nachgelassen. Zumindest hat mein SPIT, das ist mein SPIon-Trainer, das gesagt.«
    Onkel James lehnte sich zu William hinüber. »Offensichtlich spielt sie gerne ›Spion‹«, flüsterte er ihm zu. Und zu Janey sagte er: »Ich glaube, es ist Zeit, ins Bett zu gehen. Ab mit dir!«
    Janey ging die majestätische Treppe hinauf und sah sich dabei die Visitenkarte

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