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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Dein Vater wäre am Boden zerstört, wenn er das hier hören könnte. Reg war tief überzeugt von seiner gemeinsamen Arbeit mit Boz. Er war ein guter Mann - es würde ihm sehr wehtun, wenn er wüsste, was sein Tod angerichtet hat.«
    Die Baresi-Mitglieder starrten Solomon und Janey an. Lediglich Edna lief eine Träne über das Gesicht.
    Bran zeigte auf Solomons Gesicht. »Genug jetzt. Du weißt gar nichts über meinen Vater. Dein Bruder kannte ihn gut, und dein Bruder hat ihn umgebracht. Und da du auch bald tot sein wirst, kann ich dir genauso gut verraten, dass uns Kopernikus höchstpersönlich auf die Sprünge geholfen hat. Wir wissen über das Geheimnis genau Bescheid, obwohl du es gerade vor uns verstecken wolltest. Du kannst es dir also sparen, Zeit gewinnen zu wollen. Bring uns einfach sofort dorthin, wo Boz Brown ist, damit wir sichergehen können, dass wir ihn ein für alle Mal los sind. Und dann müssen wir uns natürlich noch um euch zwei kümmern.«
    »Mein Vater?«, stieß Janey hervor. Irgendetwas blinkte rot am Rand ihrer SPIon-Brille.
    »Ach so«, sagte Bran in gespieltem Mitleid und mit einem geringschätzigen Blick zu Solomon. Sie sah genauso bösartig aus wie Bratwurst. »Hast du ihr noch gar nichts erzählt, Solomon? Dass du ihren Papi in irgendeiner Gefriertruhe gelagert hast? Kryogenisch konserviert? Also, wenn du denkst, du könntest ihn irgendwann wieder auftauen und damit das Familienglück wiederherstellen, dann habt ihr euch gründlich getäuscht.«
    Mit diesen Worten gab sie der Gruppe hinter ihr einen Wink, und sie setzte sich in Bewegung, um Janey und Solomon zu ergreifen. Janeys Kopf rauchte - was hatte Bran da gesagt? War ihr Vater tatsächlich irgendwo am Leben? Janey hätte so gern mehr darüber nachgedacht, doch sie musste sich jetzt konzentrieren, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Während sie aus der Scheune geschleift wurden, las sie die Informationen, die ihre Brillengläser ihr gaben. »›Kryogenik - Wissenschaft der Konservierung durch Gefrieren, zurzeit noch im Versuchsstadium.‹ Referenz: Cantab Lexikon, 1999.«
    Bei dem Projekt Eiskristall ging es um Kryogenik, das war klar. Doch Onkel Solomon hatte noch mehr entdeckt. Er hatte die Grenze des bisher Bekannten überschritten. Janey wusste nur nicht, wie er das geschafft hatte.
    Genauso wenig wie die Baresi-Gruppe. Sie hatte keine Ahnung, dass Onkel Solomon tatsächlich der Eisschwan gewesen war. Stattdessen dachten sie, er hätte in der Scheune auf Janey gewartet. Sie hatten Solomons Geheimnis völlig missverstanden und waren auf der falschen Spur. Onkel Solomons Wissen ging über das Gefrieren von Lebewesen weit hinaus.
    Bran wusste das nicht.
    Janey hatte also einen Vorteil.
    Sie schluckte ihre Aufregung hinunter und sah sich vorsichtig um. Billy und Barry hatten sich ihren Onkel geschnappt und schleiften ihn hinter sich her, vorbei an der mit Stroh gefüllten Scheune. Frau Aron und Edna hielten je einen von Janeys Armen fest umschlossen, während Bran vorging und mit ihrem Agentenhandschuh den Weg schwach ausleuchtete.
    Der Moment war perfekt. Janey schniefte hörbar und tat so, als würde sie nur mit Mühe das Weinen unterdrücken. Sie schluchzte einmal leise.
    Edna drückte ihren Arm. »Hör zu, Janey«, sagte sie freundlich, »du hast bestimmt nicht gewusst, worauf du dich einlässt. Ich rede mit Freda und bitte sie, nett zu dir zu sein. Ich kann aber nichts versprechen.«
    »Das ist es gar nicht, Edna«, flüsterte Janey schluchzend. »Es ist nur der Gedanke, dass mein Vater vielleicht irgendwo am Leben ist und ich ihn trotzdem niemals Wiedersehen werde. Ich meine, stellen Sie sich vor, Ihr Sohn ... Ihr Reg ... lebt vielleicht auch. Wäre es nicht schrecklich, zu wissen, dass er irgendwo lebend konserviert ist, aber Sie ihn trotzdem niemals Wiedersehen könnten?!«
    Edna wurde nachdenklich, ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Darüber habe ich nie nachgedacht! Meinst du wirklich, das könnte sein? Mein liebster Reginald. Du meine Güte!« Und plötzlich blieb Edna stehen, fasste sich dramatisch ans Herz und schluchzte laut.
    »Oma, reiß dich zusammen!«, sagte Frau Aron unfreundlich.
    Janey hatte nur ein paar kostbare Sekunden. Die Karawane hatte angehalten, um zu sehen, was mit Edna los war. Genau wie Janey gehofft hatte, ging Bran direkt zu ihrer Großmutter. Edna streckte ihrem jüngsten Enkelkind die Hände entgegen.
    Es gab keine Zeit zu verlieren. Janey schubste Edna heftig mit ihrer rechten

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