Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin
Hüfte in den Schnee. Im selben Moment griff sie nach Brans Agentenhandschuh und sprühte Frau Aron mit dem Betäubungsgas ins Gesicht. Frau Aron fiel nach hinten um, als hätte sie eine Kugel getroffen. Bran schrie und versuchte sich loszureißen, doch Janey war stärker als sie. Sie schlang ihre Arme von hinten um Brans Hüfte und hob sie hoch. Janey hoffte inständig, dass Bran SPIon-Sohlen trug. Sie hob das Mädchen, das ein ganzes Stück kleiner war als sie, so hoch sie konnte, und ließ sie dann fallen. Mit einem Knall wurden die SPIon-Sohlen von Bran aktiviert, und sie flog mehrere Meter hoch in die Luft. Sie fluchte laut, kam mit viel zu viel Schwung wieder auf dem Boden auf und stolperte den Berg hinunter.
Onkel Solomon versuchte, sich von den beiden Männern zu befreien, doch ihr Griff war eisern. Janey rannte direkt auf sie zu, während sie den Agentenhandschuh anzog, den sie Bran abgenommen hatte. Sie zeigte auf Billy und sprühte so viel Betäubungsgas in seine Augen, wie sie nur konnte.
»Nicht schon wieder, du ... du ...«, schrie er und hob abwehrend die Hände. Doch es nützte nichts. »Meine Augen!«
Onkel Solomon hatte nun einen Arm frei, schubste Barry hinüber zu Billy und brachte die beiden zu Fall. Er war frei.
In der Zwischenzeit hatte Bran sich gesammelt und rannte zurück zu ihnen den Berg hinauf.
»Kannst du ein Pferd reiten, Onkel Sol?«, rief Janey, nahm ihn am Arm und lief, so schnell sie konnte, mit ihm zu der anderen Scheune.
Er lachte. »Ich kann alles - ich bin ein Super-Agent, schon vergessen? Worauf warten wir!«
Nicht eine Minute später, gerade als Bran zusammen mit ihrer Großmutter völlig atemlos am Scheunentor ankam, preschten Onkel Sol und Janey durch die hintere Tür ins Freie. Sie jubelten und lachten, während sie auf einem riesigen schwarzen Pferd davongaloppierten.
Das Geheimnis
Das Pferd freute sich über den unerwarteten Ausritt und galoppierte über die weiten Felder hinein in die dunkle Nacht. Janey saß vor ihrem Onkel und grub ihre Finger noch tiefer in die Mähne. Der Rappe war schnell, und Janey war völlig aufgekratzt. Nach ein paar Kilometern jedoch konnte sie spüren, dass ihrem Onkel die Kraft ausging.
»Wir müssen zu der Kreuzung, wo es nach Allerton geht, Janey. Dort finden wir Hilfe.«
»Okay!« Laut den Informationen ihrer SPIon-Brille war Allerton nur zwei Kilometer entfernt. »Onkel Sol, du musst mir noch mehr über deine Entdeckung erzählen. Und ich will wissen, was mit meinem Vater passiert ist.«
»Du weißt, dass Bran falschliegt, oder?«, antwortete Solomon.
»Ja, ich glaube, sie hat keine Ahnung, dass du tatsächlich der Eisschwan gewesen bist!«
»Genau, das war ich«, bestätigte ihr Onkel. »Stell dir das einmal vor: Schon sehr lange versuchen Wissenschaftler, Lebewesen und Organe durch schnelles Gefrieren auf minus zweihundert Grad in Flüssigstickstoff zu konservieren. Doch bei dieser Vorgehensweise gab es allerlei Schäden, die nicht wieder rückgängig zu machen waren.«
»So wie die Frösche, die gefroren und dann zersprangen.«
»Richtig. Und deshalb habe ich einen Weg gefunden, wie man Dinge sehr langsam auf tiefe Temperaturen herunterkühlt, ohne Schäden zu verursachen. Ich habe mit Tieren angefangen. Doch ich habe entdeckt, dass es auch bei Menschen funktioniert. Ich habe es an mir selbst ausprobiert und an einer anderen Person - ein sehr mutiger SPIon, den ich in ein Meerschweinchen verwandeln durfte. Und die Ergebnisse waren erstaunlich. Das, was ich entdeckte, war ... einfach unglaublich«, fuhr er fort. »Doch selbst das war erst der Anfang. Mit der Zeit wurden meine Experimente besser, und ich habe herausgefunden, wie ich einen Menschen im gefrorenen Zustand in eine beliebige andere Form verwandeln kann. Kannst du dir das vorstellen, Janey? Mein SPIon-Kollege und ich haben das gegenseitig aneinander ausprobiert, und es funktionierte einwandfrei. Sobald wir uns in pures Eis verwandelt haben, konnten wir uns beliebig verformen lassen.«
»Zum Beispiel in gefrorenes Schwimmbadwasser, Onkel Sol?«
»Ja, genau. Ich war ganz dicht bei dir an dem Abend. Du hast übrigens alles richtig gemacht!« Er lächelte sie stolz an. »Als ich realisierte, dass die Baresi-Gruppe unaufhaltsam näher kam, habe ich den Eiskristallisierungsprozess gestartet. Ich hatte mich in meinem Büro versteckt. Da ich mich nicht in eine bestimmte Form verwandeln konnte - das ist nur mit Assistent möglich -, habe ich mich einfach auf die
Weitere Kostenlose Bücher