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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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wie ihr Leben wohl gewesen wäre, wenn Ma nicht immer für sie da gewesen wäre, sie nicht vom Kindergarten, von der Schule oder vom Schachclub abgeholt hätte, sie abends nicht ins Bett gebracht hätte, nicht mit ihr über Hausaufgaben und Hobbys geredet hätte.
    »Ich verstehe das. Big Rosie hatte mir das auch schon so ähnlich erklärt. Dass mein Vater sich für mich ein normales Leben gewünscht hatte. Doch jetzt ist alles anders, nicht wahr? Bitte erzähl mir mehr, Onkel Sol.«
    »Das kann ich nicht. Es würde dich auch in Gefahr bringen. Du musst dich nur um die Zerstörung ...«
    »Nein!«, sagte Janey lauter, als sie eigentlich wollte. »Du musst mir alles erzählen. Du hast mich doch auch mit in die Sache hineingezogen. Bitte, erzähl es mir!«
    Solomon seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich habe dich nur mit hineingezogen, weil ich dir etwas sehr Wichtiges geschickt habe, etwas ...«
    Doch bevor Solomon es ihr weiter erklären konnte, hörten sie Stimmen draußen vor der Tür.
    »Sie sind hier drin!«, rief Bran schrill.
    Sekunden später flog die Tür auf.
    »Solomon Brown. Es freut uns, Sie endlich kennenzulernen.«
    Gegen den dunklen Himmel waren die Umrisse von Frau Aron, Edna, Billy und Barry zu erkennen. Direkt vor ihnen stand die kleine, aber merkwürdigerweise Furcht einflößende Freda Roan: Bran. Ihr Ballkleid war zerrissen, und darunter funkelte ein SPIon-Anzug, der dem von Janey sehr ähnlich sah. Allerdings war er grau mit kastanienbraunen Kanten. Ohne ihre lange, blonde Perücke sah sie dem Freddie, den Janey kannte, viel ähnlicher.
    »Wir wussten, dass du kommen würdest, Solomon.« Bran umkreiste sie langsam. »Wir waren uns sicher, dass du sofort auftauchen würdest, sobald die kleine Agentin in Schwierigkeiten gerät. Offensichtlich war sie auf dem direkten Weg zu einem Treffen mit dir, als sie vorhin ihren Düsenjäger- Abgang machte. Und tatsächlich, hier bist du.«
    Solomon blickte finster, und Janey rückte ein Stück dichter an ihn heran. Sie dachte angestrengt nach.
    »Du hast uns wirklich jede Menge Hinweise geliefert! Und ich bin gut im Rätsel lösen. Schlechte Arbeit, Solomon! Deine Nichte ins Hauptquartier von Sol Eis zu bestellen war wirklich nicht schlau. Nachdem ich den Brief abgefangen hatte, brauchte ich nur eine kleine Weile, um herauszufinden, dass die Nachricht sich auf dem Umschlag befand. Und dann das Waldfrosch-Diagramm. Hast du wirklich gedacht, wir könnten das nicht entschlüsseln? Ich glaube, du hast unsere Kombinationsgabe unterschätzt. Du hältst uns für dumm.«
    Onkel Solomon lachte. »Ich habe die Baresi-Gruppe noch nie für dumm gehalten, Bran. Gemein. Gefährlich, vielleicht. Aber dumm? Noch nie.«
    »Du hast ja nicht mal herausgefunden, wer wir sind! Ich gebe allerdings zu, dass der Deckname ziemlich gut ist. ›St. Barons Reinigungs- und Sicherheitsgesellschaft‹«, sagte Bran eingebildet. »Dafür hab ich schon eine Weile gebraucht.«
    »Verdacht habe ich schon geschöpft, doch ich konnte dich nicht warnen, Janey.«
    »Ich habe es längst selbst herausgefunden, Onkel Sol. Bilderrätsel! Du trainierst mich doch schon lange.«
    Er lächelte sie an, bevor er sich wieder zu Bran drehte. »Warum erzählst du mir jetzt nicht, wer euch Details über mein Projekt verraten hat?«
    Frau Aron lachte laut und hässlich. »Solomon, Solomon, Solomon. Du scheinst nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben, wenn du glaubst, wir würden Informationen so einfach preisgeben. Für den Fall, dass du etwas SPIWA dabeihast, würde die Sache natürlich anders aussehen, nicht wahr, Janey?«
    Janey sah unangenehm berührt auf den Boden, doch Onkel Sol legte seinen Arm um ihre Schultern. »SPIWA? Sehr altmodisch. SPIWA hab ich Janey zu ihrem vierten Geburtstag geschickt!«
    »Das Parfüm!«, sagte Janey laut. Deshalb also hatte ihre Mutter stundenlang ununterbrochen geredet, nachdem sie ein bisschen davon versprüht hatten.
    Bran lächelte spöttisch, und ihre weißen Zähne blitzten im Mondlicht. »Ganz egal, damals war damals, und heute ist heute. Und ich würde behaupten, wir haben gut aufgeholt, nicht wahr?«
    Janey hatte Angst. Sie waren in der Scheune gefangen, mit fünf Personen zwischen sich und der rettenden Tür. Soweit sie erkennen konnte, gab es keinen anderen Ausgang. Onkel Sol neben ihr strahlte zwar Zuversicht aus, doch Janey konnte das leichte Pfeifen in seinem Atem hören, und ihr war klar, dass er von der Rückverwandlung noch sehr mitgenommen war. Wie

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