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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Eingangstür näherten - es konnte nur Abe sein - und dann ein scharfes »Paa!«, als er Zottel im Nacken packte und in die Mitte schleifte.
    Janey wusste, wie Zottel sich jetzt fühlen musste. Als Außenseiter. Ohne Freunde. Belächelt. Der Schmerz saß immer noch tief. Sie wünschte sich, sie könnte ihn einfach hochhusten und ausspucken. Sie fühlte sich allzu sehr wie die alte Janey von früher, und sie fühlte sich alles andere als wohl.
    Und plötzlich realisierte sie etwas. Sie war momentan wirklich wie die alte Janey, als diese ihre Agenteninstinkte noch nicht entdeckt hatte und durch Nervosität und Ängste vollkommen gehemmt war.
    Janey zwang sich, Ruhe zu bewahren, und atmete tief durch. Dann horchte sie auf ihre Intuition.
    Sie hielt sie davon ab, einfach in die Scheune zu stürmen und mit der Faust auf den Tisch zu hauen.
    Eigentlich konnte es nur einen Grund für diese Heimlichtuerei ihrer Freunde geben. Sie wollten Janey vor irgendetwas beschützen, oder? Was konnten sie sonst schon im Schilde führen?
    Wenn sie dann allerdings wieder an die arme Zotteline dachte, wie sie da wie ein Häufchen Elend von den anderen herumgeschubst wurde ...
    Janey musste unbedingt in einen SPIomat. Sie griff in ihre Tasche und flitzte in Richtung der ersten Schafweide davon. Am Ende des langen Tränkebeckens für die Schafe ragte ein Wasserhahn in die Höhe, und genau darauf steuerte Janey zu. Es klappte nicht sofort, aber nach ein paar Minuten des Biegens und Brechens hatte sie ihren tragbaren SPIomat-Duschkopf auf den Wasserhahn geschraubt. Leider hing er viel zu niedrig, sodass Janey nicht darunterstehen konnte. Kurzerhand bockte sie das ganze Tränkebecken mithilfe herumliegender Holzpflöcke an allen vier Ecken so hoch auf, dass sie leicht gebückt darunter passte. Janey drehte den Hahn auf.
    Der Zauber des SPIomats begann sofort zu wirken, und Janeys Stimmung besserte sich schlagartig. Eine kleine Hand aus Metall entwirrte ihr fettiges, verschwitztes Haar und formte daraus ihr Markenzeichen, ihren blonden multifunktionalen Zopf. Der Schmerz in ihren Armen und Beinen, hervorgerufen durch das stundenlange Schuften an den Schafen, wurde deutlich gelindert, und ihr ganzer Körper wurde mit neuem silbernen Glitzerstoff umhüllt, der aus dem SPIomat-Duschkopf herausströmte. Schließlich wurde ihr eine Agentenbrille angepasst, und aus Janey Brown war wieder Jane Blond geworden. Es fühlte sich phantastisch an.
    Schnell beseitigte sie alle Umbauspuren an dem Tränkebecken und rannte weiter. Sie würde nie erfahren, dass sie einen kleinen Fleck Gras zurückgelassen hatte, dem Hitze, Kälte und Dürre nichts anhaben konnte und der noch jahrzehntelang die Farmer im Umkreis verwundern sollte.
    Mit ihren SPIon-Sohlen war sie nur Sekunden später an der letzten Weide angekommen, wo die Schafe nachmittags untergebracht waren. »Merkwürdig«, sagte Janey und sah sich um. Scheinbar waren nicht nur die verkauften Schafe weggelaufen, sondern auch die restlichen 90, die sie behalten hatten. Die Wiese war leer.
    »Langstrecken-Zoom«, befahl Janey ihrer Agentenbrille.
    Aber es half nichts. Sie drehte sich langsam um ihre eigene Achse und konnte kilometerweit sehen mit ihrer Brille, doch weder auf den entlegensten Wiesen, noch hinter Büschen oder Bäumen war ein Schaf zu finden. Das Einzige, was sie entdecken konnte, war Zottel. Janey seufzte und drehte sich zum Gehen, als sie zufällig nach unten sah.
    Zu ihren Füßen fand sie einen kleinen ekligen Haufen des schleimig geschmolzenen Schaffutters. Janey kniete sich hinunter und beäugte das Häufchen genauer. Rund um sie herum, gleichmäßig über die Wiese verstreut, lagen Dutzende dieser glitschigen kleinen Hügel. Zum wiederholten Male hatte sie das untrügliche Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Janey beugte sich erneut über den Schleim. Es roch wirklich sehr fremdartig ...
    Als Janey den Geruch langsam und prüfend einatmete, fühlte sie ein merkwürdiges Kribbeln in ihrer Nase. Es krabbelte, als wäre in ihrem Nasenloch ein Insekt gefangen. Janey hatte das dringende Bedürfnis zu niesen, doch das Kribbeln wurde immer stärker. Völlig entsetzt beobachtete sie dann hilflos, wie etwas Unbekanntes aus ihrer Nase austrat.
    Es war eine lange Schnur. Sie wurde aus ihrem linken Nasenloch ausgefahren und reichte bis zum Boden, wo sie einen Moment lang in den Schleimhaufen eintauchte, um dann anschließend wie ein Jojo zurückzuschnellen. Kurz darauf verschwand die Schnur wieder

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