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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinter Big Rosie her und musste schließlich sogar ihre SPIon-Sohlen aktivieren, als Big Rosie kleine Rollen aus ihren Schuhen ausfuhr und zu den Schafweiden flitzte.
    »Exakt. Angora, genau das Zeug meine ich. Ich hab mich da vertan. Haare, Hase, das hört sich doch alles gleich an. Da kann man sich schon mal missverstehen.«
    Janey verlangsamte ihr Tempo, als sie in der Ferne Bert erkannte. »Big Rosie, das ist ...«
    »Oh, Herr im Himmel!« Big Rosie bremste scharf ab, und ihre Rollschuhe verursachten eine Fontäne aus Sand. »Was zum lausigen Kater ist das denn?«
    Janey folgte mit ihrem Blick Big Rosies ausgestrecktem Arm. »Das ist Zottel mit Zoff auf ihrem Rücken. Ich glaube, Zoff ist ihr persönlicher Sonnenschutz für ihre kahle Stelle auf dem Rücken.«
    Bevor Big Rosie etwas antworten konnte, rief Bert ihnen etwas zu. »Wenn ihr zwei Damen mit eurem Kaffeekränzchen fertig seid, dann warten hier zweihundert Schafe zum Schickmachen auf euch.«
    Alex, Abe, Bert und Olivia waren bereits mit Kämmen und Bürsten bewaffnet und entwirrten das seidige Haar sämtlicher Schafe. Nur Zottel beachteten sie nicht. Big Rosie betrachtete betont ausgiebig ihre lackierten Fingernägel. »ERSTENS werde ich meine Hände hier ganz sicher nicht in den Dreck stecken, und ZWEITENS nehme ich von dir keine Befehle entgegen, Berty Bert-Bert.«
    »Er hat aber recht, Rosie«, rief Abe von der anderen Seite der Umzäunung. »Diese Schafe müssen bis heute Nachmittag alle perfekt aussehen, denn dann werden sie verladen. Sie müssen bis Sonnenuntergang bei ihrem neuen Eigentümer sein, sonst platzt das Geschäft. Deshalb, alle Mann an die Arbeit!«
    »Von IHM dagegen akzeptiere ich Befehle«, fügte Big Rosie pikiert hinzu. Sie hob eine Bürste auf und ging hinüber zu Abe. Bert schob sich seinen Hut noch tiefer ins Gesicht und machte mit dem nächsten Schaf weiter. Janey beobachtete Big Rosie einen Moment lang und nahm sich dann selbst eine Bürste. Doch bevor sie sich einem der seidig glänzenden Schafe widmete, bürstete sie Zottels Fell. »So, mein Mädchen«, sagte sie zärtlich. »Dich wollen wir ja nicht vergessen, Süße.« Sie glättete die Wolle an ihrem ganzen Körper und versuchte dann, ihr auf dem Kopf so eine Tolle zu formen, wie Zoff sie zwischen den Ohren hatte. Das Schaf dankte es ihr mit einem lauten ›Paaa‹.
    »Sie ruft mich«, sagte eine Stimme in Janeys Ohr.
    Ihr Vater stand direkt hinter ihr und lächelte. »Mit diesem Schaf brauchst du dir nicht allzu viel Mühe geben. Sie wird nicht verkauft.«
    »Ich wollte nur, dass sie sich gut fühlt«, antwortete Janey leise.
    »Das ist das Stichwort ...« Abe legte einen Arm um Janeys Schulter, was sich aufgrund seiner Größe merkwürdig anfühlte. »Ein kleines Vögelchen hat mir ins Ohr gezwitschert, dass du dich wesentlich wohler fühlen würdest, wenn deine Mutter hier wäre. Nun, ich hatte eigentlich nicht geplant, sie schon so bald hierher zu holen - einer ehemaligen Agentin, die sie ja jetzt ist, müsste ich einfach so viel erklären. Aber wenn es dir so viel bedeutet, dann werde ich Jean so schnell wie möglich nachholen.«
    Janey drückte Abe ganz fest. »Es bedeutet mir sehr, sehr viel! Und dir würde es doch auch gefallen, stimmt's?«
    Ihr Vater schenkte ihr sein Filmstar-Lächeln. »Mehr als du dir vorstellen kannst. Es ist unser letztes Puzzleteil, nicht wahr?«
    »Und dann ist die ganze Familie wieder zusammen«, jubelte Janey. Sie konnte ihre Begeisterung kaum verbergen, und als sie Big Rosie zu ihr herüberblicken sah, grinste Janey ihr zu und hob siegesgewiss den Daumen. Olivia sah zwar müde aus, doch auch sie winkte Janey zu. Die Familie war fast wieder vereint. Alles würde gut werden.
    Und das war es dann auch, zumindest für den Rest des Tages. Die ganze Truppe arbeitete sich in der sengenden Hitze Schaf um Schaf voran, bürstete und polierte die ganze Herde, bis alle Schafe glänzten. Die Zufriedenheit in Berts Gesicht war deutlich erkennbar, als er am Ende des Tages die Schafe auf zwei große Viehtransporter trieb. Zoff erwies sich als perfekte Hüterkatze und passte auf, dass keins der Schafe ausbüchste. Nur ungefähr 90 Schafe behielten sie zurück. Um 17 Uhr klemmten sich Abe und Bert jeder hinter das Lenkrad eines der beiden Transporter und fuhren auf der schmalen Zufahrtsstraße der Farm langsam davon.
    Müde, aber zufrieden mit ihrer Tagesleistung gingen Janey, Alex, Olivia und Big Rosie zurück zum Wohnhaus. Nach einer schnellen Dusche

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