Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Kopernikus Körper hinterlassen. Und deshalb ...« Er drehte sich einmal demonstrativ um sich selbst und hielt die Hände hoch. Dabei sah er dem echten Abe so ähnlich, dass es Janey einen Stich ins Herz gab und sie den Tränen nahe war. »... hier bin ich!«
    Die fünf Augenpaare fixierten Janey ununterbrochen. Sie wusste, dass sie sich jetzt schnell einen Plan ausdenken musste, um ihre echten Freunde zu finden, doch ihr Gehirn fühlte sich ganz schwammig und voller Nebel an. Sie musste so viele neue Informationen auf einmal aufnehmen, dass sie kaum nachkam. Und trotzdem ahnte sie, dass sie dem ganzen Ausmaß noch nicht auf die Spur gekommen war. »Du«, sagte sie mit belegter Stimme und zeigte auf Olivia. »Du existierst in Wirklichkeit gar nicht. Ich habe überhaupt keine Zwillingsschwester, stimmt's?«
    Ihre eigenen grauen Augen starrten traurig zurück. »Tut mir leid, Janey. Nein, hast du nicht. Ich wurde aus dem Haar gemacht, dass von deiner Agentenwerkzeugschachtel stammte.«
    Janey war übel. Sie hatte alles für bare Münze genommen und von einem glücklichen Leben mit der ganzen Familie auf Dubbo 7 geträumt. Allein das Logo an der Hofeinfahrt hätte bei ihr Zweifel wachrufen müssen: die goldene Krone über der Sieben, genau wie das Zeichen des Sonnenkönigs Kopernikus beim Schwimmpark. Es hätte ihr auffallen müssen. Sie hätte auf ihre Agenteninstinkte hören müssen, die ihr schon früh signalisiert hatten, dass irgendetwas nicht stimmte - dass ihr Vater, diese ganze Farm hier, die seltsamen Schafe und die Art, wie ihr Vater alle behandelte, irgendwie merkwürdig war.
    Plötzlich wurde ihr noch etwas anderes bewusst, und neben der Angst machte sich trotzdem Erleichterung in ihr breit. Die ganze Geschichte über die Pläne ihres Vaters, seine SPIon-Organisation aufzugeben, hatte der falsche Abe erfunden, um Janey nach Australien zu locken. In Wirklichkeit wollte ihr Pa seine Agententätigkeit nicht aufgeben, und sie - Jane Blond - würde auch nicht aufgeben.
    »Es wird Zeit, mit diesen Spielereien aufzuhören, Blond«, sagte der Alex-Klon schleppend.
    »Du hältst den Mund!« Es machte Janey nichts aus, wenn der echte Alex ein wenig bissig war - es war einfach seine Art und gehörte zu seiner Persönlichkeit dazu. Doch der Alex-Klon war eine deutlich schärfere Variante. Auch die falsche Big Rosie war viel extremer als die Echte - irgendwie verrückter und eine Karikatur ihres Selbst. Und Frau Halliday war im wirklichen Leben niemals so herrisch und streng. Der SPIklon hatte aus jedem einzelnen Charakterzug eine Karikatur gemacht. Kopernikus hatte die DNA von Alex' Taschentuch gestohlen und der echten Big Rosie per Spritze aus dem Hintern Zellen entnommen. Und auch Frau Halliday hatte er auf irgendeine kriminelle Art und Weise DNA-Material abgeluchst.
    »Wo sind sie?« Janey machte sich so groß wie möglich, um möglichst selbstbewusst zu wirken. Das war gar nicht so einfach, wenn man abgeschnittene Jeans trug und ein T-Shirt mit einem aufgedruckten kleinen Hund. Schade, dass sie ihren silbernen Agentenanzug nicht anhatte. »Wo ist der echte Alex und seine Ma? Wo ist Big Rosie? Wenn du ihnen etwas angetan hast, dann werde ich ...«
    »Du wirst gar nichts tun«, erwiderte die Abe-Kopie verächtlich und packte sie grob am Arm. »Gegen uns kannst du gar nichts ausrichten, Brown. Das hier mögen schwache Klone aus gestohlener DNA sein, doch jetzt haben wir die Originale in unserer Gewalt und können sie so oft wir wollen kopieren. Ein paar Personen müssen wir unserer Sammlung noch hinzufügen, damit nirgendwo Verdacht aufkommt, und dann kann der SPIklon seine richtige Aufgabe beginnen und endlich effektiv arbeiten. Wenn wir wollen, dann lassen wir ganze Armeen geklonter Agenten aufmarschieren, die exakt die vom Sonnenkönig gewünschten Eigenschaften besitzen. Wann immer dein Vater aus seinem Schlupfloch herauskommt, werden wir ihn bekämpfen. An uns kommt er nicht vorbei!«
    »Oh doch, das wird er!«, schrie Janey aufgebracht. »Und das weißt du auch!«
    Der Abe-Klon atmete tief ein. »Ich bezweifel es«, sagte er schließlich, »denn er wird nie davon erfahren. Wer sollte es ihm erzählen. Du? Ich denke nicht. Du wirst dich an nichts mehr erinnern können. Du wirst nur noch funktionieren. Aus dir machen wir eine stets verfügbare Lieferantin für DNA-Material einer Super-Agenten-Dynastie. Mehr wirst du in Zukunft nicht sein.«
    Janey versuchte verzweifelt, klar zu denken, und sah sich panisch um, auf

Weitere Kostenlose Bücher