Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen
freut, mich zu sehen. Gina Bellarina, ob du es glaubst oder nicht, Claire ist meine Freundin ! Genau! Und Abe ist es auch, ebenso wie Alex und ...«, Big Rosie deutete in Janeys Richtung, »... deine, ähm, wunderbare Tochter da. Janey. Jenny ... nicht wert einen Penny. Ha! War nur ein Scherz.«
Big Rosie bewies gerade wieder, dass sie genauso verrückt und wahnsinnig war, wie Jean von Anfang an vermutet hatte. Janeys Ma fühlte sich mittlerweile sichtbar unbehaglich. Sie sah Abe an und hoffte auf eine Erklärung. Doch die Worte, die dann folgten, ließen Janey einen kalten Schauer über den Rücken laufen. »Es war eine lange Reise, Jean. Weißt du, Janey und ich waren gerade mitten in einer interessanten Diskussion. Warum lässt du dir nicht von Claire ... dein Zimmer zeigen. Sobald wir hier fertig sind, kommt Janey nach.«
»Na gut«, antwortete Jean kurz. »Aber macht nicht mehr so lange.«
Die Alex- und Big Rosie-Klone verließen ebenfalls die Küche, und sobald die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, wandte sich der falsche Abe wieder Janey zu. »Wenn du jetzt schnell redest, dann wird ihr nichts geschehen.«
»Du brauchst ihre Gene!«, erwiderte Janey schnell. »Du kannst es dir nicht leisten, ihr etwas anzutun.«
»Mir genügen die Gene, die ich bereits habe.« Er lehnte sich nach vorne, und sein Gesicht kam ungemütlich nahe. »Darum brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Und wenn du mir sagst, was ich wissen will, dann schicke ich sie ohne eine Schramme zurück. Ich werde ihr sogar eine Olivia zur Verfügung stellen, damit sie niemals erfährt, was wirklich passiert ist. Du hast die Wahl, Brown.«
»Mein Name ist Blond. Jane Blond«, sagte Janey gereizt, obwohl sie sich im Moment eher wie die kleine, hilflose Schülerin Janey Brown fühlte, die das Leben ihrer Mutter retten musste. Sie starrte auf die Tischplatte.
»Ticktack, ticktack«, flüsterte der falsche Abe mit einem drohenden Unterton.
»Na gut. Was willst du wissen?«
Abes Augen leuchteten einen Moment lang. »Als du das erste Mal hier ankamst, hast du nicht die Fliegende Leiter benutzt. Wie bist du hergekommen?«
Janey starrte ihn an. »Die ... hast du mir nicht die ...?«
STOPP! Janey schrie in Gedanken sich selbst an. Er hatte ihr die ESPIodrills gar nicht geschickt. Der falsche Abe hatte vorgehabt, Olivia zu ihr zu schicken, damit diese sie nach Australien lockte. Das konnte nur bedeuten, dass die ESPIodrills von ihrem echten Vater geschickt worden waren. Er wollte, dass sie zu ihm kam ...
»Dein Vater hat dir ein Transportmittel zur Verfügung gestellt, so viel weiß ich bereits. Er glaubt, dass er uns dadurch überlegen ist. Offensichtlich will er es uns selbst nicht sagen, deshalb muss seine kleine allerliebste Tochter jetzt die Katze aus dem Sack lassen.«
»Flugtickets«, sagte Janey und verschränkte die Arme. »Er hat mir Flugtickets geschickt. Ich bin erst mit dem Flieger gereist und dann per Hubschrauber weitergeflogen, genauso wie ich es Bert bei meiner Ankunft auch erzählt habe.«
»Unterschätze mich nicht, Brown.«
»Es ist die Wahrheit.«
Mit einem übertriebenen Seufzer erhob sich der falsche Abe von seinem Stuhl. »Also, wenn du es mir nicht freiwillig sagst, dann muss ich mich jetzt um deine Mutter kümmern ...«
»Nein! Du hast gewonnen. Ich sag es dir!« Angst schnürte Janey den Hals zu. Ihre Mutter war vollkommen unschuldig. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was hier überhaupt vor sich ging, und das war unfair. Janey musste sie beschützen! Sie musste beichten. »Es waren diese Schuhe - ESPIodrills. Erdverdrängende SPI Drills.«
Dem geklonten Abe verschlug es einen Moment lang die Sprache. »Du bist einfach so durch das Innere der Erde gekommen?« Er starrte sie lange an. Dann wanderte sein Blick in eine Ecke der Küche und blieb dort hängen. In Gedanken berechnete er irgendetwas, so schien es Janey.
»Jetzt habe ich es dir verraten«, sagte Janey. »Lass meine Ma frei.«
Der falsche Abe überlegte einen Moment und nickte dann. »Sie ist kein Verlust. Ich kann mir ihre Gene beschaffen, ohne dass sie es je erfährt. Ich schicke sie zurück nach Hause, und sie wird uns keinerlei Probleme bereiten. Du jedoch ...«
Janey versuchte auszuweichen, als der große Mann sich vor ihr aufbaute und sie an den Schultern festhielt. »Ich könnte eine kleine Jane-Blond-Armee gut gebrauchen«, sagte er leise und schob sie in Richtung der Flurtür. »Ach, was rede ich da. Eine große Armee meine ich
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