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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
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natürlich. Bisher habe ich lediglich Olivias aus dem Genmaterial von Janey Brown geschaffen. Danach ein paar Experimente mit Jane-Blond-DNA von deinem Agentenanzug und so weiter.«
    »Deshalb wollte Olivia ihn unbedingt waschen!« Janey hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. »Und deshalb durfte ich auch nicht normalisieren!«
    »Und nun lassen wir dich überhaupt nicht mehr frei. Wir behalten Jane Blond, das Original. Das gibt stärkere Kopien, wenn du dich erinnerst. Ich behalte dich hier, nehme dein Genmaterial und halte dich von allem Unheil fern. Nach kurzer Zeit werde ich eine Jane-Blond-Armee geschaffen haben und sie gegen die Organisation deines eigenen Vaters einsetzen. Phantastisch!«
    »Du? Oder meintest du Kopernikus?«, rief Janey und versuchte, sich aus seinem festen Griff zu befreien. Er zuckte mit den Schultern und schob Janey weiter in Richtung Olivias Zimmer. »Wir sind so dicht dran, meine Liebe - er wird auf jeden Fall zustimmen. Komm, es ist Zeit zum Haare kämmen.«
    Befremdet schaute sich Janey nach allen Seiten um und suchte verzweifelt nach einem Hinweis auf ihre Mutter. Plötzlich griffen unendlich viele feuchtkalte Hände nach ihr und reichten sie von einem Klon zum nächsten weiter, bis sie schließlich in Olivias Zimmer vor dem Spiegel des Frisiertisches stand. Olivia war die Letzte in der Reihe und sah Janey an. »Tut mir leid, Janey. Aber keine Angst, es tut nicht weh.«
    »Nein!«, schrie sie verzweifelt, als die fünf ekligen Klone sie mit Gewalt auf den Hocker vor den Spiegel setzten. Olivia nahm die Bürste in ihre Hand. Plötzlich kamen Erinnerungen in ihr hoch: das schwindelige Gefühl, dass sie hier schon einmal überkommen hatte; die entsetzliche Stimme ihres Vaters, die immerzu sagte, sie solle verschwinden; die Pfotensäbel von Zoff, die in ihr Bein schnitt ...
    »Dieser Frisiertisch ...«, rief sie und duckte sich, um der Haarbürste so lange wie möglich zu entfliehen, »... er ist ... verhext oder so etwas in der Art!«
    Der Alex-Klon rollte die Augen zur Decke. »Verhext? Du enttäuscht mich, Blond. Es ist noch nicht einmal ein Frisiertisch, du Hohlkopf. Das ist ein VerSPInder.«
    Janey schnappte nach Luft. »Nicht ›verschwinde‹« - ihr Vater hatte sie nicht aufgefordert, zu verschwinden. Sie hatte das Flüstern nicht richtig verstanden. Es war viel schlimmer als das! Ein VerSPInder! Er würde alles löschen, was sie zu einer guten Agentin machte. Alles, was sie von Big Rosie gelernt hatte, ihre gesamte Erinnerung, ihre Agenteninstinkte ... sie wäre nur noch eine Hülle, die DNA-Material liefert, wann auch immer es nötig sein würde. Kopernikus könnte mit ihr machen, was er wollte, und jederzeit eine Jane-Blond-Armee erschaffen, um sie für seine Zwecke zu missbrauchen. Die Bürste strich durch ihre Haare, und ein leiser Singsang ertönte: Jane Blond, verSPInde! Jane Blond, verSPInde! Sie musste nachdenken, sie musste irgendwie entkommen ...
    Und dann folgte sie blind dem stärksten Agenteninstinkt, den sie im allernächsten Moment verspürte - er existierte schon sehr lange in ihr, bevor sie überhaupt Agentin geworden war -, Janey öffnete die Schleusentore und erlaubte den Wassermassen hinter ihren Augen, auszuströmen. »Stopp!«, schluchzte sie herzerweichend. »Ich möchte mich wenigstens von meiner Mutter verabschieden. Du hast es mir versprochen!«
    Olivias Hand stoppte mitten in der Bewegung. Der Singsang verstummte, und Janey starrte plötzlich in das Spiegelbild des eiskalten Abe-Klons. Wie konnte sie jemals geglaubt haben, dass dies ihr Vater sei? Er gehörte in Madame Tussauds Gruselkabinett. »Ehre unter Agenten«, sagte er schließlich mit einem bösen Grinsen um die Mundwinkel. »Ich kann mich zwar nicht erinnern, dass dein Vater davon jemals etwas demonstriert hat, Blond. Aber du hast recht. Ich habe es dir versprochen. Und ich weiß, was richtig und was falsch ist. Ihr dahinten«, sagte er zu seinem geklonten Team. »Wir machen gleich weiter, wo wir stehen geblieben waren.«
    Janey beobachtete verstohlen, wie die beiden Halliday- Klone vorgaben, die Bettdecke zu richten, und sie vergaß nicht, von Zeit zu Zeit demonstrativ zu schluchzen. Die falsche Big Rosie machte sich derweil an den Gardinen zu schaffen. Olivia krabbelte unter das Bett und war vollkommen unsichtbar, als Jean Brown von dem Mann ins Zimmer geführt wurde, von dem sie dachte, dass es Abe Rownigan war.
    »Hallo, mein Schatz«, sagte sie. Janey klopfte auf den Platz neben sich.

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