des Jane Goodall-Instituts mit dem Ziel, die Jugendlichen zu motivieren, mehr über die brennenden Herausforderungen in ihren Gemeinden, ihrem Lebensalltag und in ihrer konkreten Umwelt in Erfahrung zu bringen und nach ihren Möglichkeiten zu deren Lösung beizutragen.
Sie lernen, ihre eigenen Projekte zu initiieren und durchzuführen. Ob hierbei zunächst das Interesse für Mensch, Tier oder Umwelt leitend ist, das Engagement etwa gegen Armut oder für eine aussterbende Art, letztlich haben alle kleinen und größeren Projekte zum Ziel, die Welt besser zu machen.
Learn – Care – Act – Connect (Lernen, Sorge tragen, Handeln, Vernetzen) sind die wesentlichen Aspekte eines solchen Lernprozesses. In welchem Land oder Kulturkreis auch immer werden auf diese Weise Selbstachtung, Selbstvertrauen und Hoffnung der Jugendlichen in die Zukunft gefördert und gestärkt. Auch kleine selbst bewirkte positive Änderungen zu erleben, fördert weiteres Engagement und die Entwicklung positiver Visionen. Durch das aktive internationale Netzwerk des Roots & Shoots-Programms liegt die besondere Chance in der Möglichkeit, Verständnis und Verständigung zu fördern zwischen unterschiedlichen Kulturen, Ländern, ethnischen Gruppen und sozialen Schichten. Der Austausch über die jeweilige Arbeit vermittelt auch anschaulich, was nachhaltige Entwicklung konkret in der jeweiligen Region bedeuten kann.
Schon vor seiner Gründung gelang es dem neuen JGI, dass die PATRI ZIA-Kinderhaus-Stiftung derzeit einen Schulneubau und eine Schulrenovierung im Hochland von Nepal unter der Mitarbeit dort aktiver R & S-Gruppen ermöglicht. Neben der vitalen Verbesserung der bisher katastrophalen Zustände an der Schule werden dort künftig auch einmal wöchentlich Straßenkinder aus dem nahen Kathmandu in die Roots & Shoots-Arbeit und die lokalen Artenschutz-Projekte eingebunden und ihnen so eine Erholungspause aus den sehr belastenden Umweltbedingungen in der Großstadt ermöglicht.
Die Projekt-Kooperation mit dem Verein WEM A Home e.V. in Benin (Westafrika) ist ein zweites erfolgreiches Beispiel. Zurückgehend auf eine R & S-Initiative im Jahre 1992 wird die Schul- und Berufsausbildung von Kindern und Jugendlichen gefördert, eine Frauenkooperative gegründet, die in Handarbeit und ohne chemische Zusätze Yokumi, biologische Shea-Butter aus den Früchten des Karité-Baumes, produziert. Das Projekt fördert gleichzeitig die regionale Wertschöpfung und den Landschaftsschutz (u. a. Erhalt der alten Karité-Bäume), wird etwa 500 Frauen ein Einkommen sichern und damit auch die Schulund Berufsausbildung ihrer Kinder.
Weiterhin arbeiten derzeit über 40 Schulen und R & S-Gruppen an einem Brachlandprojekt. Büsche, Bäume und viele Arten kehren zurück und sind ein Beitrag nicht nur zur Biodiversität, sondern tragen auch zur Lebensqualität und zum Lebensunterhalt der Bevölkerung bei – im besten Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe und einer regional angepassten nachhaltigen Entwicklung. Ein jüngst angelaufenes Solarlampenprojekt in Kooperation mit einem deutschen Hersteller bietet weitere zukunftsweisende Möglichkeiten. Eine relativ bescheidene Investition erleichtert den Lebensalltag.
In München starten gerade die ersten R & S-Gruppen. Ambitioniertes Ziel und Wunsch des Instituts ist es, im Jubiläumsjahr Gombe 50 innerhalb eines Jahres den Start und die Initiative von mindestens 50 Gruppen zu unterstützen.
(Quelle: Jane´s Journey – Die Lebensreise der Jane Goodall, Begleitmaterialien zum Film, Universum Film GmbH)
Kontakt:
[email protected]www.janegoodall.de
www.roots-and-shoots.de
TACARE und HOFFNUNG
Im Jahr 1994 ruft Jane Goodall in Tansania ein Projekt ins Leben, das sie TACARE nennt (Lake Tanganyika Catchment, Reforestation and Education) zur Wiederaufforstung des Gebiets um den Gombe-Nationalpark und zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen dort. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie man mit kleinen Schritten Großes bewirken kann. In ihrer Autobiografie schreibt Jane Goodall dazu:
»Als ich 1960 zum ersten Mal nach Gombe kam, waren die Ufer des Tanganjikasees kilometerweit bewaldet, und nur im engsten Umkreis um die wenigen Dörfer war der Wald zur Gewinnung von Ackerland gerodet. 1995 gab es nur noch innerhalb der 75 Quadratkilometer des geschützten Gombe-Nationalparks Wald. Wie konnte diese kostbare Baumoase erhalten werden, wenn die Leute ringsum ums nackte Überleben kämpften?
Das Jane-Goodall-Institut