Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall
startete mit Hilfsmitteln der Europäischen Union ein Programm zur Wiederaufforstung, zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes und zur Erosionskontrolle unter anderem durch Konturenpflügen und Terrassie rung der Hänge. Heute gibt es [...] in 27 Dörfern Baumschulen: neben vielen einheimischen Gehölzen Obstbäume, Schatten spendende Bäume und schnellwüchsige Bäume für Bauholz. Es wurden viele Waldparzellen eingerichtet zur Freude der Frauen, die seit Jahren immer längere Wege zurücklegen mussten, um Feuerholz zu holen. In speziellen Programmen werden die Dörfler über den Naturschutz aufgeklärt, und in allen Schulen wird Naturschutz gelehrt. Mit Minikrediten wird Frauen geholfen, nachhaltige Entwicklungsprojekte zu starten, durch die sie ihre Lebensqualität verbessern können, ohne gleichzeitig die Umwelt zu zerstören.
In Zusammenarbeit mit den Medizinern vor Ort wurden den Dorfbewohnern Gesundheitspflege-, Familienplanungs- und Aids-Aufklärungsprogramme angeboten. Mithilfe von UNICEF und dem International Rescue Committee werden 30 Dörfer mit Trinkwasser und neuartigen Latrinen versorgt. Tausende von Menschen blicken jetzt wieder hoffnungsvoll in die Zukunft – und begreifen, warum die letzte kleine Schimpansenpopulation in ihrer Mitte geschützt werden muss. Sie sind voll in das Programm eingestiegen und haben es sich zu eigen gemacht. «
Nicht von ungefähr hat Jane Goodall ihre Autobiografie »Grund zur Hoffnung« betitelt, und die sieht sie im Wesentlichen in vier Punkten: »1. das menschliche Gehirn, 2. die Regenerationskraft der Natur, 3. die Energie und Begeisterung, die weltweit bei jungen Menschen zu finden sind oder geweckt werden können, und 4. die Unbezwingbarkeit des menschlichen Geistes.« Sie wird nicht müde zu betonen, wie wichtig in ihren Augen vor allem der Dialog mit der Jugend ist: »Junge Menschen, die informiert werden und die Chance bekommen, etwas zu bewegen, und die merken, dass das, was sie tun, wirklich etwas in Gang setzt, können wahrlich die Welt verändern. Sie sind bereits dabei.«
(Quelle: Jane´s Journey – Die Lebensreise der Jane Goodall, Begleitmaterialien zum Film, Universum Film GmbH)
Schimpansen – Was man über sie wissen sollte
Schimpansen zählen zur Familie der Menschenaffen (Hominidae). Zu diesen gehören auch Gorillas (in Afrika), Bonobos (in Afrika), Orang-Utans (in Asien) und die Menschen (weltweit).
Schimpansen sind die nächsten lebenden Verwandten des Menschen. Denn 98,4 % der DNA (also fast alle genetischen Informationen) sind mit uns Menschen identisch. Der Schimpanse ist vielleicht der erstaunlichste unter unseren Verwandten im Tierreich. Er ist der bisher am besten erforschte Menschenaffe. Dazu hat Jane Goodall mit ihrer Forschung, die seit dem Jahr 1960 in der bislang längsten Freilandstudie im Nationalpark Gombe (Tansania) durchgeführt wird, sehr viel beigetragen.
Man unterscheidet vier Schimpansen-Unterarten:
• Der Westafrikanische Schimpanse kam ursprünglich in 13 afrikanischen Ländern vor. Heute gibt es nur noch etwa 12 000 dieser Schimpansen in sechs Ländern. Die meisten leben in Guinea und der Elfenbeinküste.
• Ungefähr 80 000 Zentralafrikanische Schimpansen kommen von Nigeria und Kamerun im Norden bis Angola im Süden Afrikas vor.
• Etwa 13 000 Ostafrikanische Schimpansen leben vom Zaire-Fluss im zentralen Kongobecken bis zu den Virunga- Bergen in Ostafrika.
• Die Nigeria-Schimpansen sind in Ostnigeria und Westkamerun zu Hause. Es gibt etwa 4000 bis 7000 dieser Tiere.
Körpermerkmale
1. Länge: Männchen: durchschnittlich 120 bis 130 cm, Weibchen: 110 bis 120 cm
2. Gewicht: Männchen: 35 bis 60 kg in freier Natur, bis 90 kg in Gefangenschaft, Weibchen: zwischen 30 und 47 kg
3. Gehirngröße: Bis ca. 500 cm3 , teils größer als das Volumen der ersten, ausgestorbenen Früh-Menschen, den Australopithecinen.
4. Fortbewegung: Knöchelgang, auch aufrecht, zweibeinig – schaukelnder Gang; im schnellen Lauf kein Schaukeln.
Äußeres Erscheinungsbild
Jeder Schimpanse hat ganz individuelle Gesichtszüge, an denen man die Schimpansen sehr gut unterscheiden kann.
Schimpansen haben schwarzes, seltener auch graues oder bräunliches Haar und rosa bis schwarze Haut. Gesicht (mit Ausnahme des Kinns), Ohren, Handflächen und Fußsohlen sind nicht behaart. Jungtiere haben an diesen Körperteilen eine sehr blasse Haut, außerdem weiße Haarbüschel am Po, die mit dem Erwachsenwerden verschwinden. Diese weißen
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