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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Handbewegung. »Ist nicht mehr zu ändern. Ich warte drinnen auf euch. Wenn ich nicht innerhalb der nächsten Sekunden ein kühles Bier in der Hand habe, explodiere ich noch bei so viel versammelter DeGrasse-Sturheit.«
    Der Vorwurf galt eindeutig beiden Brüdern, aber Jay hatte keine Ahnung, was er in Scotts Augen verbrochen hatte.
    Statt seine Ankündigung wahr zu machen, entspannte sich Scotts Miene geringfügig. »Allerdings gebe ich Luc Recht, dass es schlimm um dich steht. Wie bescheuert bist du eigentlich drauf, dass du dich mit deinem Bruder auf einen Kampf im Wasser einlässt?«
    Also hatte Scott ihnen länger als erwartet zugesehen. Jay beschränkte sich auf ein unverbindliches Knurren als Antwort und wartete, bis Scott sich entfernt hatte. Im Zweifel war Angriff immer noch die beste Verteidigung.
    »Bin ich bei euch neuerdings schon Thema?«
    Luc wich seinem Blick nicht aus. »Du wirst es kaum verhindern können, dass wir uns Sorgen um dich machen. Vor Wochen hattest du angedeutet, dass du Angst hast, einer aus deinem Team könnte falsch spielen, und seitdem geht’s mit deiner Stimmung nur noch bergab. Ich habe nichts dagegen, dass du dich bei mir abreagierst, aber die nächsten Wochen stehe ich dir dafür nicht zur Verfügung, und ich möchte nicht wissen, was du dir dann als Alternative suchst. Was ist dir lieber: jetzt darüber zu reden oder gleich drüben auf der Veranda? Reden wirst du aber auf jeden Fall.«
    Jay kannte seinen Bruder zu gut, um ihn weiter herauszufordern. Beim Haus würde er es nicht nur mit Luc, sondern auch mit Lucs Lebensgefährtin Jasmin und mit Scott zu tun haben, sodass die Entscheidung leicht war.
    Mit einem Seufzen ließ er sich in den Sand fallen. Luc folgte seinem Beispiel.
    »Ich bin mal wieder ziemlich mit meiner Chefin zusammengerasselt. Das war ja nicht das erste Mal, aber sie macht mich einfach wahnsinnig. Ich habe es dir schon gesagt, als sie vor knapp drei Monaten bei uns angefangen hat, und daran hat sich nichts geändert. Elizabeth gehört nach Washington, in ein Labor oder an den PC oder sonst wohin. Vom operativen Geschäft hat sie soviel Ahnung wie wir vom Stricken.« Jay zwang sich zu einem Grinsen und hoffte, dass es halbwegs gelang. »Jetzt sag mir bitte nicht, dass SEALs auch stricken können.«
    »Ich kann es jedenfalls nicht. Natürlich dauert es, bis sich bei einem neuen Vorgesetzten wieder alles eingespielt hat, aber so oft, wie du über sie schimpfst, frage ich mich, ob du ihr überhaupt eine Chance gibst.«
    Jay ballte die Hände zu Fäusten. Typisch, als ob es grundsätzlich an ihm lag. »Um ihr eine Chance geben zu können, müsste sie erst mal ihr Büro verlassen und mit uns reden. Das tut sie höchstens, wenn sie was zu meckern hat. Natürlich vorzugsweise an mir. Aber ansonsten ist es, als ob sie gar nicht da wäre. Sie hat noch an keiner Teambesprechung teilgenommen, und es läuft eigentlich alles weiter wie früher. Bis auf diese gelegentlichen Störfeuer von ihr, die mich in den Wahnsinn treiben. Wenn sie sich ganz heraushalten würde, wäre ich vielleicht schon weiter.«
    »Eben. ›Vielleicht‹. Was ist mit eurem möglichen Leck? Am Anfang sah es doch aus, als ob ihr erfolgreich gegen den zunehmenden Drogenhandel vorgehen könnt, aber heute ist die Situation verfahrener als noch vor einem halben Jahr – oder sehe ich das falsch? Die Drogenimporte über die mexikanische Grenze haben ein solches Ausmaß angenommen, dass sich die Preise für harte Drogen im Sinkflug befinden. Wenn es so weitergeht, kann sich bald jedes Schulkind das Teufelszeug leisten.«
    Lucs Einschätzung der Situation war korrekt, aber dennoch überraschte es Jay, dass sein Bruder so gut informiert war. Aus gutem Grund hatte das FBI die aktuelle Entwicklung vor den Medien geheim gehalten, und wenigstens damit hatten sie Erfolg gehabt. Er verabschiedete sich endgültig von der Hoffnung, sich mit dem Ärger über seine ungeliebte Vorgesetzte herausreden zu können.
    »Reicht es nicht, dass sich die DEA und das FBI um die Zuständigkeiten streiten? Mischt sich jetzt auch noch die Navy ein?«
    »Nicht direkt.«
    Lucs Ausweichmanöver war offensichtlich, aber nachbohren würde Jay nicht. Es war ein ungeschriebenes Gesetz zwischen den Brüdern, dass sie nur insoweit über ihre Jobs sprachen, wie sie es freiwillig taten. Ein flüchtiger Gedanke kam ihm, aber ehe er ihn richtig fassen konnte, war er wieder fort. Vielleicht war es doch nicht verkehrt, die Gelegenheit zu nutzen und

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