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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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sich auszusprechen. Wenn er seine Schlussfolgerungen einmal formuliert hatte, sah er vielleicht Dinge, die ihm bisher verborgen geblieben waren, und außerdem wäre es fahrlässig gewesen, nicht auf Lucs Erfahrung zurückzugreifen.
    »Eigentlich hat sich nicht viel geändert. Die Zahl der Fehlschläge steigt und steigt. Das Bild, das sich abzeichnet, wird immer klarer. So viel Pech oder so viele Zufälle kann es gar nicht geben. Aber dennoch weiß ich einfach nicht, was ich tun soll. Mit Ausnahme von Elizabeth, die leider meine Vorgesetzte ist, habe ich jeden einzelnen persönlich ins Team geholt. Ich kann und will mir nicht vorstellen, dass einer von ihnen gekauft wurde.«
    »Und was sagt dein Bauchgefühl?«
    »Dass ich ihnen trauen kann. Clive und ich haben ein Ding am Laufen, das uns die Antworten hoffentlich liefern wird. Wir haben Hinweise auf Verbindungen zwischen einem Restaurantbesitzer und einem der mexikanischen Drogenkartelle, die wir für die Überschwemmung des Marktes mit dem Billigzeug verantwortlich halten. Wir haben kein einziges Dokument auf unseren Servern abgespeichert und keinen unserer Leute eingeweiht.«
    »Also wisst nur ihr beide davon?«
    Jay schlug auf den Sand. Wenn Luc jetzt anfing, an Clive zu zweifeln, bekamen sie ein ernsthaftes Problem miteinander. Jay und Clive hatten gleichzeitig beim FBI angefangen und sich schnell angefreundet. Wann immer es notwenig war, mit einem Partner an seiner Seite zu arbeiten, bildeten Jay und Clive ein Zweierteam. Ihre Freundschaft war eng genug, dass Clive als Einziger beim FBI sowohl Jays familiären Hintergrund als auch Lucs Beruf kannte.
    Lucs Grinsen zeigte sich kurz. »Ich wollte damit nicht Clives Integrität infrage stellen, sondern nur wissen, ob wirklich nur ihr beide eingeweiht seid.«
    »Und Elizabeth. Ihr ist aufgefallen, dass wir scheinbar nichts tun. Darauf ist sie anhand einer ominösen Arbeitszeitenstatistik gestoßen. Ich hatte keine Wahl und musste sie einweihen. Eine Statistik. Ich könnte …«
    »Aber diese Statistik hat sie auf den richtigen Weg gebracht. Hast du dir mal überlegt, auf ihre Methoden zurückzugreifen? Ich kenne keine Details, aber es kommt mir vor, als ob du mit üblichen Mitteln hier nicht weiterkommst. Sonst hättest du schon längst Erfolg gehabt.«
    »Was meinst du?«
    »Wer profitiert von euren Misserfolgen? Hast du dich mal gefragt, ob es bei diesen Fällen einen gemeinsamen Nenner gab?«
    »Du meinst außer der Kritik an meinem Team?«
    »Für Empfindlichkeiten haben wir keine Zeit. Hast du?«
    »Ja, natürlich. Da gibt es nichts, und jetzt hörst du dich schon wie Elizabeth an. Als ob das nicht mein erster Gedanke gewesen wäre. Willst du mir jetzt erzählen, wie ich meinen Job zu machen habe?«
    »Wenn ich es täte, würdest du es ignorieren. Schon, weil es von mir kommt, nicht wahr, Kleiner?«
    Jay schluckte hart. Das klang, als ob er sich wie ein bockiges Kind benehmen würde. »Mit wem hast du über das Thema gesprochen? Ich tippe auf deinen geheimnisvollen Kumpel von der DEA. Du weißt aber schon, dass der Verein deines Freundes, also die Drogenbehörde, ziemlich sauer ist, dass wir uns um diese Drogenimporte kümmern sollen? Und da wir bisher keinen Erfolg hatten, reagieren die Typen von der DEA abwechselnd mit ordentlich Spott und wilden Anschuldigungen darauf.«
    Luc starrte auf das Meer, als ob er dort erst nach der Antwort suchen müsste. »Davon wusste ich nichts. Aber diese merkwürdige Zusammenarbeit zwischen Behörden, die eigentlich auf der gleichen Seite stehen sollten, kenne ich auch nur zu gut. Ich wollte dir nur helfen oder wenigstens wissen, womit sich mein kleiner Bruder gerade herumschlägt.«
    »Na, das bringt mich jetzt wirklich weiter. Großartige Aktion, die du da gerade andeutest. Und deshalb ist Scott jetzt sauer auf mich? Oder wie habe ich seinen Spruch von vorhin zu verstehen? Ehrlich gesagt verstehe ich nichts mehr.«
    Luc stand auf, sein Lächeln erreichte die Augen nicht. »Wenn ich dir jetzt sämtliche Details verrate, gehen wir im Streit auseinander, und das will ich nicht. Du bist schon aufgebracht genug. Wir reden nach meiner Rückkehr, aber übersieh bis dahin nicht aus lauter Sturheit Wege, die dir vielleicht helfen.«
    »Verrätst du mir dann wenigstens, wohin du morgen fliegst?«
    Luc zögerte deutlich. »Es ist eigentlich kein offizieller Auftrag, eher ein inoffizieller Gefallen, für den ich offizielle Ressourcen einsetzen kann. Jasmin hat Sehnsucht nach ihrer

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