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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Familie, und ich begleite sie. Wir haben für die Reise drei bis vier Wochen angesetzt. Wenn etwas ist, erreichst du mich übers Sat-Handy oder per Mail. Jetzt komm, ehe Scott das Bier austrinkt und die Steaks alleine isst. Es riecht, als ob Jasmin den Grill schon anheizt.«
    Sein Bruder flog alleine nach Afghanistan und sprach von einem inoffiziellen Gefallen? Statt Fragen zu beantworten, hatte Luc neue aufgeworfen. Jasmin, seine Lebensgefährtin, war jahrelang in den afghanischen Bergen als Ärztin tätig gewesen und betrachtete einige Bewohner eines abgelegenen Dorfes als Familie, aber das war kein Grund, dass ein SEAL ohne ausreichenden Schutz in der Region unterwegs war. Selbst wenn Luc mit einigen Afghanen befreundet war, gab es genug Menschen dort, die alles dafür geben würden, einen Amerikaner in ihre Gewalt zu bekommen.
    Jay setzte gerade zur nächsten Frage an, als über den Strand hinweg Jasmin auf sie zugelaufen kam. Luc sprang auf und hatte nur noch Augen für seine Lebensgefährtin. Der Wind ließ Jasmins blonde Haare wie eine Fahne hinter ihr her wehen. Ohne Umschweife nahm Luc sie in die Arme, und Jay hätte es nicht überrascht, wenn Luc mit ihr zusammen ins Wasser gestürmt wäre. Seufzend stand er ebenfalls auf, winkte Jasmin beiläufig zu und machte sich auf den Weg zum Strandhaus.
    Die meisten FBI-Mitarbeiter hatten am Sonntag etwas Besseres zu tun, als ihre Zeit in dem Bürogebäude am Aero Drive zu verbringen, sodass Jay auf den Fluren außer einem mexikanischen Putzmann niemanden traf. Die Tür zu seinem Büro war zu seiner Verwunderung jedoch nur angelehnt.
    Jay stieß sie mit dem Fuß auf und sah sich um. Der Raum war leer, aber ohne es beweisen zu können, hatte er das Gefühl, jemand hätte an seinem Platz gearbeitet. Er gratulierte sich innerlich, sein Notebook mitgenommen zu haben. Zusätzlich hatte er sämtliche relevanten Daten auf einem USB-Stick gespeichert, damit niemand außer ihm Zugriff darauf hatte. Sollte ihm tatsächlich jemand hinterhergeschnüffelt haben, wäre dieser auf dem Server nur auf harmlose oder veraltete Informationen gestoßen. Trotzdem gefiel ihm der Gedanke nicht.
    Sich über die Augen reibend, ließ er sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen. Allmählich forderte der anstrengende Tag seinen Tribut, und er wurde müde. Obwohl er sich für durchtrainiert hielt, bekam er jetzt die Quittung dafür, dass er seinen Bruder erst beim Schwimmen und dann auch noch zu einem Kampf herausgefordert hatte. Er bewegte langsam den Kopf, um die verspannten Muskeln im Nacken zu lockern, und musste einen Schmerzlaut unterdrücken, als ihn ein Stechen durchzuckte. Ein paar Stunden vor dem Computer waren das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, aber er hatte keine Wahl.
    Lucs Worte hatten eine offene Wunde getroffen, und er würde die Ruhe im Büro nutzen, um seinen Verdacht erneut zu überprüfen. Er hasste den Gedanken, sich erneut mit den unzähligen Razzien beschäftigen zu müssen. Nach wochenlangen Untersuchungen und Observationen waren sie etliche Male sicher gewesen, Drahtzieher des Drogenhandels auszuschalten, aber stattdessen hatten sich ihre Aktionen als Zeitverschwendung oder sogar als Hinterhalt entpuppt. Bisher hatte er bei der Suche nach einem gemeinsamen Nenner bei ihren Misserfolgen keinen Erfolg gehabt, aber vielleicht musste er die Sache wirklich von einer anderen Seite aus angehen. Mehr als ein paar Stunden Zeit hatte er dabei nicht zu verlieren. Anders als bei seinen Teammitgliedern warteten weder Frau noch Kind auf ihn. Dieses Mal hatte das Stechen in seiner Magengegend keine körperliche Ursache. So sehr er es Luc auch gönnte, dass sein Bruder mit Jasmin die ideale Partnerin gefunden hatte, so hatte ihm der Anblick des glücklichen Paares vorhin beim Grillen auch deutlich gemacht, dass in seinem Leben etwas fehlte.
    Den Kopf in den Nacken gelegt starrte Jay an die Decke. In seiner Wohnung fiel ihm zunehmend die Decke auf den Kopf. Für oberflächliche One-Night-Stands ohne gegenseitige Ansprüche war er nie der Typ gewesen, aber bisher hatten ihm Beziehungen gereicht, bei denen unkomplizierter Sex ohne tiefer gehende Ansprüche im Vordergrund stand. Jetzt wollte er jemanden haben, der einfach da war, der mit ihm lachte und mit dem er reden konnte, wenn er schlecht drauf war.
    »Himmel, vielleicht sollte ich mir einen Hund kaufen.«
    »Das arme Tier wäre zu bedauern.«
    Er hatte nicht einmal gemerkt, dass er seinen Gedanken laut ausgesprochen hatte. Die

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