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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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einer mittleren Reise.
    »Danke, das kommt genau im richtigen Augenblick. Was hast du denn so Dringendes zu erledigen, dass es nicht bis morgen warten kann?«
    Jay ließ sich auf den Besucherstuhl fallen und hob die Schultern. »Ich hatte die Hoffnung, dass mir doch noch ein Geistesblitz kommt, aber da war nichts. Ich werde mir morgen mit meinem Team noch mal genau ansehen, wie und ob unsere Fehlschläge einen gemeinsamen Hintergrund haben. Ich bin sicher, dass es da was gibt, aber ich sehe es einfach nicht.«
    Und wieso war er dann nicht einfach nach Hause gefahren, statt Kaffee zu holen?
    »Mir geht es genauso.«
    »Der einzige Zusammenhang ist, dass es sich bei allen Verdächtigen auf den ersten Blick um seriöse Geschäftsleute handelt, die nie auffällig gewesen sind. Ich war jeweils sicher, beweisen zu können, dass sie bis über beide Ohren im Drogengeschäft stecken und bin doch jedes Mal auf die Schnauze gefallen.«
    »Warte mal. Da ist noch mehr dran …«
    Mit gerunzelter Stirn blickte Elizabeth auf den Monitor. Bei Jays Worten war ihr ein Gedanke gekommen. Sie gab ihm ein Zeichen, zu ihr zu kommen, und ignorierte die zwiespältigen Gefühle, die es in ihr auslöste, als er dicht hinter ihr stehen blieb und über ihre Schulter hinweg auf den Monitor sah.
    »Ich war an dem gleichen Punkt dran. Über die Bankverbindungen und so weiter bin ich nicht fündig geworden, aber eben, als du über die Geschäftsleute gesprochen hast, da ist mir was aufgefallen. Sieh mal: Leiter einer Privatschule, Inhaber eines Musikstudios, Besitzer eines Fitnessstudios, bekannter Fotograf, Geschäft für esoterische Produkte und so weiter und so fort. Jeder Verdächtige hat mit vielen Menschen zu tun.«
    »Und damit hat er ideale Voraussetzungen, um das Zeug unter die Leute zu bringen. So weit waren wir schon bei den jeweiligen Ermittlungen. Worauf willst du hinaus?«
    »Das ist ein eindeutiges Muster. Bei einem normalen Querschnitt durch die Bevölkerung müssten auch andere Berufsgruppen betroffen sein. Was weiß ich: normaler Angestellter, Buchhalter, irgendein Schreibtischjob.«
    Jay beugte sich noch weiter vor, und sie spürte die Wärme, die von ihm ausging. Allerdings war es einfach nur angenehm, und sie hatte nichts dagegen. Darüber sollte sie später nachdenken, vermutlich eine rein körperliche Reaktion.
    »Damit weiß ich immer noch nicht, worauf du hinaus willst. Gerade diese Konstellation hat uns doch überzeugt, dass das ideale Voraussetzungen wären, den Mist unter die Leute zu bringen.«
    »Ja, schon, aber das ist nicht zu Ende gedacht.« Das klang entschieden zu herablassend, aber der erwartete bissige Kommentar blieb aus.
    »Dann verrate mir einfach, was du meinst.«
    »Es geht um den Absatzweg, der ist doch ungewöhnlich. Mir ist das auch erst durch deine Bemerkung klar geworden. Welche Gruppe, Familie oder meinetwegen welches Kartell nutzt derartige Absatzwege? Üblich ist doch der Verkauf auf der Straße oder in den einschlägigen Clubs und Discos. Vielleicht ist das der gemeinsame Nenner. Stell dir vor, hinter jedem dieser möglichen Absatzwege würde das gleiche Kartell oder der gleiche Drogenboss stecken. Damit könnten wir der Ursache für deine Fehlschläge ein Stück näher sein.« Sie holte einmal tief Luft. »Und dem möglichen Maulwurf bei uns.«
    Der Fluch, den Jay ausstieß, klang interessant, leider verstand sie die Sprache nicht. Seine Hand landete schwer und warm auf ihrer Schulter.
    »Das ist es! Du hast völlig recht. Spontan weiß ich nicht, welcher von diesen Mistkerlen, die mit Drogen handeln, so vorgehen würde, aber diesen Punkt werden wir uns morgen früh im Team vornehmen. Zusammen mit einer anderen Kleinigkeit wird daraus vielleicht endlich ein stimmiges Bild.«
    »Was meinst du mit Kleinigkeit?«
    »Die Art und Weise, wie wir auf die jeweiligen Personen gestoßen sind, die wir dann für verdächtig gehalten haben. Am Anfang fast aller Ermittlungen stand ein Informant. Mir kam da eben der Gedanke, dass die alten Familien versucht haben könnten, einen neuen Konkurrenten vom Markt zu drängen. Keine Ahnung, ob das mehr als eine gewagte Theorie ist, aber einen Versuch ist es wert.« Er stieß einen undefinierbaren Laut aus. »Es ist ja nicht so, als ob wir viele Alternativen hätten.«
    Sie hatte keine Ahnung, wie diese Informationen zusammenpassten, war aber sicher, dass sie kurz davor standen, den entscheidenden Schritt in die richtige Richtung zu tun.
    »Sag mir Bescheid, wenn ihr

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