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Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)

Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)

Titel: Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Blumhagen
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Ihre Umwelt. Ihre Kinder oder Ihr Mann möchten doch auch nur, dass es Ihnen gutgeht, da bin ich mir sicher. Probieren Sie es aus, ein bisschen ruhiger zu werden. Für sich und Ihre Familie!
Progesteronmangel und Östrogendominanz
    Die meisten Frauen, die schon in jungen Jahren die Pille verschrieben bekommen haben, leiden irgendwann in ihrem Leben unter einer Östrogendominanz und in der Folge unter einem Progesteronmangel. Als ich 14 Jahre alt war, empfahl mir meine Frauenärztin, die Antibabypille zu nehmen, weil ich Pickel hatte. Heute, nachdem ich das Buch Die Hormonrevolution von Dr. Michael Platt gelesen habe, weiß ich, dass das totaler Blödsinn war – und der Beginn eines Teufelskreises. Schon damals hatte ich ein Zuviel an Östrogen und zu wenig Progesteron. Das setzte sich über die Jahre so fort. Und durch das Hormon-Durcheinander, das dank Hashimoto in meinem Körper herrscht, wurde dieses Missverhältnis natürlich nicht besser.
    Progesteron wird in den Eierstöcken und zum Teil auch in den Nebennieren gebildet. Es ist das Wohlfühlhormon für Frauen, sorgt für einen besseren, tieferen Schlaf, Heiterkeit und inneren Frieden, hilft bei der Gewichtsabnahme und schwemmt das überflüssige Wasser aus dem Körper. Zudem ist es wichtig für die Stabilität der Knochen und steigert die Kollagenbildung, wirkt damit Falten und Cellulite entgegen.
    Mögliche Folgen eines Progesteronmangels
– Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwäche, Nervosität
– Depressionen, Angstattacken
– unregelmäßiger Menstruationszyklus
– vermehrte Wassereinlagerung
– Gewichtsprobleme
– Hautprobleme
– Schlafstörungen
– Verstärkung der Cortisolwirkung, erhöhter Stress (siehe oben unter Nebennieren)
– vorwiegende Einlagerung von Fettgewebe im Bauchbereich
– erhöhtes Risiko für Östrogendominanz
– Hitzewallungen
– ständige Müdigkeit
– Schleimhaut- und Hauttrockenheit
– Haarausfall
– erhöhtes Osteoporose-Risiko
– erhöhtes Brust- und Gebärmutterkrebsrisiko

    Dr. Michael Platt beschreibt in seinem Buch, dass man mit Progesteron unter anderem sogar Migräne, ADHS und Fibromyalgie (chronische Muskelschmerzen) positiv behandeln kann.
    Progesteron und Östrogen haben auch Auswirkungen auf die Schilddrüse: Durch ein Zuviel an Östrogenen wird die Anzahl der Bindungseiweiße erhöht, wodurch die Schilddrüsenhormone stärker gebunden und weniger in den Organen freigesetzt werden. Progesteron hingegen verstärkt die Wirkung der Schilddrüsenhormone. Das muss man wissen, wenn man mit einer Therapie beginnt, damit man rechtzeitig die Dosierung runterfahren kann und nicht von einer plötzlichen Überfunktion überrascht wird, so wie ich damals.
    Progesteron- und Östrogenwerte werden im Blut gemessen. Unabhängig vom Zyklusstadium (aber vor den Wechseljahren) sollte bei Frauen der Progesteronwert immer hundertmal höher sein als der Östrogenwert. Das Verhältnis Östrogen-Progesteron muss also 1:100 sein. Diese Berechnung kennen viele Ärzte nicht und halten sich einfach nur an die Referenzwerte, die in diesem Fall wenig aussagekräftig sind. Meine Heilpraktikerin hat mir diesen »Trick« verraten. Deshalb kann ich meine Blutwerte in diesem Fall selbst »lesen«.
    Ich habe gegen meinen Progesteronmangel eine bioidentische Hormoncreme verschrieben bekommen (Quelle siehe S. 165). So umgehe ich Leber und Darm, und der Wirkstoff landet über die dünne Haut an den Arminnenseiten direkt im Blut. Es gibt die Creme in unterschiedlichen Stärken: 1, 3 und 10 Prozent. Welche bei einem selbst am besten wirkt, muss man ausprobieren. Ich habe erst bei 10 Prozent eine wirkliche Veränderung gespürt. Aber tasten Sie sich besser langsam von der kleinsten Dosierung herran. Der Körper profitiert auf jeden Fall, nur wie schnell Sie eine Besserung spüren, das hängt von der Stärke der Creme ab, so zumindest meine Erfahrung. Besprechen Sie sich dazu am besten auch mit einem Heilpraktiker.
    Eine Östrogendominanz kann auch ein Zeichen für eine gestörte Darmflora sein. Damit hab’ ich leider immer wieder zu kämpfen. Funktioniert die Verdauung nicht richtig, kann der Körper die überschüssigen Östrogene nicht aus dem Körper schleusen, sie bleiben als aktive Giftstoffe zurück und erhöhen unter anderem das Risiko für Brust- und Gebärmutterhalskrebs.
Testosteron
    Bei dem Begriff Testosteron müssen Sie, liebe Damen, nicht erschrecken. Natürlich handelt es sich bei Testosteron um das männliche

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