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Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)

Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)

Titel: Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Blumhagen
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Nebennierenschwäche verschrieben bekam, nicht schnell genug wirkten, schaute ich mich nach anderen Möglichkeiten um, dem Organ wieder auf die Sprünge zu helfen. Ich stieß auf das Buch Grundlos erschöpft? von dem amerikanischen Arzt und Nebennieren-Spezialisten Dr. James Wilson. Auf 475 Seiten beschreibt er darin alles rund um das Phänomen Stress und wie der Körper darauf reagiert. Ich folgte seinen Ratschlägen, nahm jeden Morgen DHEA-Kapseln, ließ den Kaffee weg und stieg auf ein paar wenige Tassen grünen Tee pro Tag um. Ich ging so oft wie möglich um 22 Uhr ins Bett und bestellte mir im Internet Tabletten aus Kälbernebennieren.
    Und innerhalb von ein paar wenigen Wochen spürte ich eine erstaunliche Verbesserung. Ich fühlte mich fitter, kraftvoller, unternehmungslustiger. Ich schlief besser und wachte ausgeruhter auf. Alles schien sich zu normalisieren. Ich stieg langsam wieder auf Kaffee um und ging wieder später ins Bett. Die Kälbernebennierentabletten nahm ich weiterhin. Aber so richtig ideal war mein Zustand immer noch nicht. Ich ging wieder hoch mit der Schilddrüsenhormondosis.
    Als würde die Wippe jetzt in die andere Richtung kippen, fühlte ich mich mit der Zeit wie der sprichwörtliche Tiger im Käfig. Als ob mein Körper permanent auf Hochtouren lief. Ich ließ Cortisol und DHEA wieder testen: Und diesmal war die Kurve weit über der Ideallinie. Sprich: Meine Nebenniere arbeitete wie verrückt. Und ich stand unter Dauerstress. Ich spürte es vor allem nachts: Ich schlief wieder schlecht ein und war am Morgen alles andere als erholt. Und: Ich nahm wieder ordentlich an Gewicht zu. Wenn ich abends Sport machte, lange am Computer saß oder auch einfach nur die Wohnung aufräumte, hatte ich am nächsten Tag ein Kilo mehr auf der Waage. Der Körper hielt alles Wasser fest und stellte die Verdauung ein.
    Am heftigsten bekam ich das am Heiligen Abend 2012 zu spüren: Die Post hatte es nicht geschafft, die Weihnachtsgeschenke für meinen Mann bis zum 24. Dezember zu liefern. Ich wartete angespannt auf dem Balkon auf den Päckchen-Mann. Er hatte natürlich nichts für mich dabei! Dann gab es noch eine berufliche Hiobsbotschaft, ein Schock. Ich fing an, wild herumzutelefonieren. Ich schrieb zig Mails und machte mir große Sorgen. Unter der Dusche machte ich eine ungeschickte Bewegung und zerrte mir dabei so blöd den Nacken, dass ich mich kaum mehr drehen konnte und mir für die nächsten drei Tage nur noch übel und schwindelig war. Ich bekam eine hübsche hautfarbene Halskrause verpasst und ein paar bunte Tapes auf den Rücken geklebt, dazu Schmerz- und Muskelentspannungsmittelchen verschrieben. Ein paar Tage später wurde tatsächlich ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Und das alles wegen einer dummen Bewegung! Oder eigentlich: Alles nur wegen des blöden und eigentlich total unnötigen Ärgers und des daraus resultierenden Stress’!
    Ich fühlte mich den ganzen Heilig Abend wie eine aufgezogene Spieluhr. Am nächsten Morgen hatte ich 1,6 Kilo mehr auf der Waage, meine Verdauung streikte und ich kam mir vor wie eine Wasserbombe. Da war mir klar, was dieser Stresszustand mit meinem Körper anstellt, wenn ich nicht bald etwas änderte.
    Und ich habe etwas geändert: Ich habe angefangen zu meditieren. Ich klappe spätestens um 20 Uhr den Laptop zu und gehe vormittags zum Sport. Wenn ich früh ins Bett gehe, das Licht dimme, das Fernsehgerät am besten ganz ausstelle und zur Ruhe komme, schlage ich dem Stress ein Schnippchen und fühle mich am nächsten Tag super. Aber natürlich krieg ich das auch nicht immer hin.
    Außerdem habe ich rausbekommen, dass ich unter einer Histaminintoleranz leide. Seit ich mich möglichst histaminarm ernähre (siehe unten) und entsprechende Enzym-Tabletten schlucke, kann mein Körper langsam zur Ruhe kommen. Ein weiterer Stresspunkt, den ich versuche zu vermeiden.
    Die Kälbernebennierentabletten habe ich abgesetzt, genau wie die DHEA-Kapseln. Der Wert war über dem Optimum. Das ist an sich nicht schlimm. Aber da der Körper DHEA unter anderem auch in Östrogen umwandelt – und davon habe ich noch immer zu viel – lasse ich es lieber weg.
    Die Schilddrüsenhormon-Tablettendosis konnte ich so weit senken, dass meine Werte (fT3 und fT4) zum allerersten Mal im Referenzbereich sind. Und es geht mir gut damit! Das ist das Wichtigste. Seit die Schmerzen an meinem Nacken nachlassen, spüre ich, wie mein Körper loslässt.
    Das Dreieck Darm-Schilddrüse-Wirbelsäule war

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