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Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)

Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)

Titel: Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Blumhagen
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in meinem Fall der Ausschlag, der meinen Körper in Daueralarm-Bereitschaft versetzt hat. Erst nachdem ich alle diese Feuerstellen gelöscht habe, begann das Stresslevel langsam, aber kontinuierlich zu sinken. Und heute kann ich sagen: Ich fühle mich wieder wohl. Zum ersten Mal seit langer Zeit!

Die Details meiner Checkliste
    Denken Sie mal nach! Kennen Sie solche oder ähnliche Situationen? Oder klingelt es an der ein oder anderen Stelle meiner Beschreibung? Ihre Erfahrungen müssen nicht hundertprozentig die gleichen sein, aber die meisten Betroffenen, mit denen ich in der letzten Zeit gesprochen habe, können solche oder ähnliche Geschichten erzählen.
    Das Wichtigste ist, dass Sie den Überblick behalten bei allen Therapien, Anwendungen und Medikamenten, die Ihnen verschrieben und mit Ihnen angestellt werden. Lassen Sie sich alle Blutwerte oder anderen Untersuchungsergebnisse mit nach Hause geben. Legen Sie einen Ordner an. Schauen Sie immer wieder in die Papiere rein, vergleichen Sie alte und neue Werte. Und sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, wenn Ihnen etwas auffällt. Das kann der entscheidende Hinweis sein.
    Im Folgenden nun meine Checkliste mit all den Punkten, auf die man immer wieder achten sollte.
Nebennieren und Cortisol
    Die Ausschüttung der Nebennieren- und Schilddrüsenhormone erfolgt in beiden Fällen über Hypophyse und Hypothalamus. Diese Regelkreise laufen nebeneinander, aber nicht ganz unabhängig voneinander. Eigentlich dürfte man niemandem Schilddrüsenhormone verschreiben, bevor man nicht den Zustand der Nebenniere gecheckt hat. In den USA ist das in vielen Fällen schon Standard. Sie werden gleich sehen, warum ...
    Die beiden Nebennieren sitzen beim Menschen am oberen Ende der Nieren und sind etwa vier Zentimeter lang und zwei Zentimeter breit. Sie unterliegen dem hormonellen Regelkreislauf und dem vegetativen Nervensystem (Stichwort Stress!) und bestehen aus dem inneren Nebennierenmark und der äußeren Nebennierenrinde.
    Das Nebennierenmark produziert die Hormone Adrenalin und Noradrenalin. In Gefahren- oder Stresssituationen wird Adrenalin aus dem Nebennierenmark in die Blutbahn abgegeben. Dadurch erhöht sich der Herzschlag, die Blutgefäße der Haut und der Eingeweide verengen sich. Das Blut steht der arbeitenden Muskulatur zur Verfügung und der Blutdruck steigt an. Gleichzeitig wird der in Leber und Muskeln gespeicherte Zucker zu Einfachzucker abgebaut, damit der Körper mehr Energie zur Verfügung hat.
    Die Nebennierenrinde produziert drei Arten von Steroidhormonen mit unterschiedlichen Funktionen: Einerseits das Hormon Aldosteron, das die Salzausscheidung über die Nieren reduziert und damit den Wassergehalt des Körpers erhöht. Zweitens Androgene, vor allem DHEA, aber auch Progesteron und Testosteron. Und drittens Cortisol, unser Flucht- und Stresshormon. Ohne Cortisol könnten wir nicht leben. Ein Zuviel oder ein Zuwenig aber bringt unseren ganzen Körper durcheinander. Und die Balance zu finden, ist gar nicht so einfach, gerade weil Nebenniere und Schilddrüse so eng zusammenhängen.
    Die Natur hat den Cortisolstoffwechsel perfekt eingerichtet – für unsere Vorfahren, die vor wilden Tieren oder bösen Feinden flüchten mussten. Eine kurzfristige Stressphase. Und danach war genügend Zeit zum Entspannen und Runterkommen. Das ist bei unserem heutigen Dauerstress, ausgelöst durch Überbelastung in Job, Familie und Hashimoto(!), nicht mehr möglich. Der Cortisolspiegel bleibt bei vielen dauerhaft zu hoch.
    Und das hat zur Folge, dass der Blutdruck steigt, was zu einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko führt. Die Neubildung weißer Blutzellen (Leukozyten und Lymphozyten) wird gehemmt und damit die Immunabwehr unterdrückt. Das führt auch zu einer verschlechterten Wundheilung. Die Bildung von Geschlechtshormonen wird verringert, daraus folgen sexuelle Unlust und gegebenenfalls auch Unfruchtbarkeit. Cortisol hemmt den Eintritt von Glukose in die Zellen, dies führt zur Steigerung der Insulinausschüttung, und das wiederum fördert die Entwicklung des metabolischen Syndroms (Insulinresistenz) und schließlich von Diabetes Typ 2. Durch die Insulinresistenz, durch einen vermehrten Muskelabbau und die vermehrt freigesetzten Fettsäuren steigt unweigerlich auch das Gewicht an. Das ist vor allem am Bauch, im Nacken und bei vielen auch an einem runden Gesicht zu erkennen. Die Arme und Beine hingegen wirken extrem dünn. Hinzu kommen eine verstärkte Wassereinlagerung im

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