Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)
dadurch abgenommen habe, ich habe wenigstens meine Muskeln behalten. Die bauen sich nämlich ganz schnell ab, wenn man sich nicht bewegt. Gerade bei uns Frauen ist das ein Problem. Und dann wird Abnehmen noch schwieriger. Mal ganz abgesehen davon, dass ein definierter Körper immer schöner aussieht als ein schwabbeliger. Ich spreche hier nicht von Muskelbergen oder Bodybuilder-Ausmaßen. Sondern von schlanken Armen, schönen Beinen und einem flachen Bauch. Aber bitte machen Sie sich nicht zu viel Druck. Selbst wenn Sie Ihre Muskeln eventuell im Moment noch nicht so richtig sehen können: Sie sind da! Und das ist das Wichtigste!
Mittlerweile hab ich eine Personal Trainerin, die mich zwei- bis dreimal die Woche für je eine Stunde ordentlich quält. Dadurch wird meine Kondition besser und das Selbstbewusstsein steigt von Mal zu Mal. Aber vor allem macht das Training Spaß – und bringt richtig was. Auch wenn ich unterwegs bin, versuche ich zumindest jeden zweiten Tag, ein bisschen Sport zu machen, ob ich im Hotelzimmer auf dem Boden Sit-ups und Liegestütze mache oder meine Laufschuhe anziehe und eine Stunde durch die frische Luft oder auf dem Laufband jogge – es tut einfach gut. Gerade wenn ich, wie jetzt, viel am Schreibtisch sitze, merke ich, wie eine Runde um die Alster meinen Kopf wieder frei pustet. Egal bei welchem Wetter, ich gönn mir diesen kleinen Luxus für eine Stunde. Kopfhörer auf, Laufschuhe geschnürt und los geht’s. Danach eine heiße Dusche. Und mit besserer Laune und geordneten Gedanken kann die Arbeit weitergehen.
Abgesehen davon sollte man Bewegung unbedingt in seinen Alltag einbauen. Treppen laufen anstatt Aufzug fahren. Zu Fuß oder mit dem Rad Besorgungen in der Nähe machen, anstatt für die paar hundert Meter ins Auto zu steigen. Das tut auch dem Geldbeutel gut. Zu viel sitzen macht nicht nur dick, sondern blockiert auf Dauer auch die Verdauung, den Blutfluss im Körper und schädigt das Herz.
Und wie bei fast allem ist Bewegung nur eine Sache der Gewohnheit. Ich muss mich nicht zum Sport aufraffen, weil es einfach zum normalen Programm dazugehört: Dienstag-, Mittwoch- und Freitagmorgen haben meine Trainerin Filiz und ich (meistens) einen festen Termin. Und der darf nur verschoben werden, wenn ich eine glaubwürdige Ausrede habe.
Fangen Sie in kleinen Schritten an, dann ist die Chance umso größer, dass Sie dranbleiben.
Wasser
Wir lesen immer und überall, dass es wichtig ist, viel Wasser zu trinken. Aber kaum einer weiß wirklich, warum. Unser Körper besteht zu 72 Prozent aus Wasser, das Gehirn sogar zu 85 Prozent. Schon ein paar Prozent zu wenig Wasser verursachen Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelkrämpfe und vieles mehr. Ich spüre sofort, wenn ich vergessen habe, meine Wasserflasche mitzunehmen. Viele aber haben ihr Durstgefühl verloren und müssen sich zum Trinken geradezu zwingen. Fangen Sie noch heute damit an, ich verspreche Ihnen, Sie werden wahre Wunder erleben.
Nach Dr. Peter Lindner, Experte für Übergewicht aus Kalifornien, speichert der Körper so lange Wasser, bis ihm genügend Flüssigkeit zur Verfügung gestellt wird. Es braucht rund vier Liter täglich, bis die vermehrte Ausscheidung beginnt. Die Erhöhung der Trinkmenge muss ganz langsam geschehen. Sonst passiert genau das Gegenteil. Der Körper klammert sich noch mehr an seine Vorräte. Auch das Wann ist wichtig: Ich versuche immer, zwischen Mahlzeit und großer Trinkmenge einen Abstand von ein bis eineinhalb Stunden einzuhalten, damit die Magensäure nicht verdünnt wird. Dadurch käme die komplette Verdauung durcheinander.
Angenehme Nebenwirkung der üppigen Benässung: Das Drüsensystem (Stichwort Hormone!) funktioniert besser, genau wie die Fettverbrennung, der Stoffwechsel und die Verdauung. Der Alterungsprozess wird verlangsamt. Ich fühle mich wacher und leistungsfähiger. Leber und Nieren werden besser gereinigt. Und natürlich nimmt man eher ab, weil man weniger Hunger hat und die durch den Fettabbau freigesetzten Stoffe besser ausgeschieden werden.
Ich trinke pro Tag etwa drei Liter Wasser. Wenn ich mal nicht auf diese Menge komme, bekomme ich sofort die Quittung geliefert: Ich bekomme Kopfschmerzen und mein Körper saugt sich mit dem wenigen, was ich ihm an Flüssigkeit biete, voll wie ein Schwamm. Gerade wenn es beim Abnehmen mal nicht weiter nach unten geht mit dem Gewicht, kann ein Mehr an Flüssigkeit auch den gewünschten Ausschlag geben.
Man kann sogar sehen, ob man genug
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