Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)
Bauchschmerzen und Durchfall, sondern lagere Wasser ein – und habe dann am nächsten Tag ein halbes Kilo mehr auf der Waage. Die gehen schnell wieder weg, wenn ich die Finger von Eiern lasse. Hat man aber mehrere unerkannte Unverträglichkeiten, hat der Körper gar keine Chance, zur Ruhe zu kommen und das Wasser loszulassen. Deshalb bringt ein Verzicht oft richtig viel. Wenn Sie ein Lebensmittel im Verdacht haben, Ihnen nicht gutzutun, verbannen Sie es für einige Tage von Ihrem Speisezettel. Und schauen Sie, ob sich auf der Waage was tut.
Die Ursache für viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist oft eine gestörte Darmflora. Dadurch wird das Essen nicht richtig verdaut, Nahrungsbestandteile gelangen durch die Darmwände ins Blut – und das Immunsystem schlägt Alarm. Das wiederum erzeugt Stress im Körper. Bei mir sind es regelmäßig auftauchende Clostridien-Stämme, die dieses Debakel auslösen und zu einem Gewichtsanstieg von zuletzt sieben Kilogramm in ein paar Wochen sorgten. Das war natürlich vor allem Wasser, aber fühlte sich trotzdem furchtbar an. Mit einem Stuhltest kann man die Darmbesiedlung checken lassen und gegebenenfalls reagieren. Im schlimmsten Fall kommen Antibiotika zum Einsatz, aber manchmal helfen auch eine Ernährungsumstellung oder andere, harmlosere Medikamente.
Kleine Helfer beim Abnehmen
Es wird ja viel angepriesen, im Internet, in Frauenzeitschriften, in der Werbung, manchmal auch im Fernsehen. Mittelchen, die man nur schlucken muss – und schon purzeln die Pfunde. Das ist natürlich totaler Quatsch und vor allem rausgeschmissenes Geld. Ich verspreche Ihnen, gäbe es so ein Wundermittel, ich würde es erstens kennen und Ihnen zweitens definitiv auch nicht vorenthalten. Ich gebe zu, ich habe mich auch schon verleiten lassen, unsinnig viel Geld für den ein oder anderen Schlankheitstrunk, für einen Shake oder ein Pulver auszugeben. Und es hat nie irgendetwas gebracht. Auf jeden Fall nicht in Bezug auf mein Gewicht! Ich bin immer wieder zu (für mich) gesundem Essen und Sport zurückgekehrt.
Aber es gibt tatsächlich einige Stoffe, die den Körper beim Abnehmen unterstützen können. Ich schreibe ganz bewusst »können«, denn es gibt zu jedem der folgenden Präparate Studien, die dafür und dagegen sprechen. Wenn man es nicht übertreibt, sind sie alle unschädlich und im schlimmsten Fall einfach wirkungslos, weil der Körper kein Defizit davon hat oder nicht darauf reagiert.
Cayennepfeffer: Weniger Hunger und einen schnelleren Stoffwechsel erreicht man mit der Einnahme von etwa zehn Gramm Cayennepfeffer pro Mahlzeit. Capsaicin heißt der »Wunderstoff« im scharfen roten Pulver, der dafür verantwortlich ist – und es gibt ihn zum Glück auch in Kapselform. Wer wie ich kein allzu pikantes Essen mag und einen empfindlichen Magen hat, kann darauf zurückgreifen.
Kalzium: Kalzium wird zu 99 Prozent in unseren Knochen gespeichert. Nur 1 Prozent zirkuliert frei im Blut oder in den Zellen. Hier leistet es einen wichtigen Beitrag in dutzenden Stoffwechselvorgängen. Kalzium beeinflusst sogar unsere Stimmung, in Studien wurde nachgewiesen, dass es uns in ausreichender Menge ruhig und entspannt macht. Außerdem weiß man heute, dass ein niedriger Kalziumgehalt die Cortisolproduktion in den Fettzellen steigert. Und genau das ist das Allerletzte, was man möchte, wenn man versucht abzunehmen. Der amerikanische Knochenstoffwechsel-Experte Dr. Robert Heaney von der Creighton Universität in Nebraska geht sogar so weit zu behaupten, dass man mit einer täglichen Dosis von 1000 bis 1500 Milligramm Kalzium das Übergewicht um 60 bis 80 Prozent senken könnte. Und dabei wäre es egal, ob man Kalzium aus Tabletten oder der Nahrung zu sich nähme. Und da Kalzium eines der günstigsten Supplements ist, die man in Drogerien bekommen kann, und da es so gut wie keine Nebenwirkungen gibt, habe ich das Mineral in meinen täglichen Speiseplan mit aufgenommen.
Coenzym Q10: CoQ-10 ist eine Antioxidantie, die den Mitochondrien, den Kraftzentralen unserer Zellen, hilft, all die Energie zu produzieren, die sie für ihre Funktionen braucht. Nur wenn der Wert im Optimum liegt, kann der Körper die benötigte Energie bereitstellen und einen funktionierenden Stoffwechsel gewährleisten. Ich nehme täglich 200 Milligramm, das empfohlene Minimum.
CLA: Konjugierte Linolsäure (CLA) wird von Bodybuildern bevorzugt, weil in diversen Studien bewiesen wurde, dass es hilft, Körperfett zu reduzieren und
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