Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)

Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition)

Titel: Jeden Tag wurde ich dicker und müder: Mein Leben mit Hashimoto (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Blumhagen
Vom Netzwerk:
Blutbildes werden dem Einzelnen Lebensmittel zugeordnet, die dessen Körper besonders gut verstoffwechseln kann. Basis ist eine Art Blutgruppendiät, aber es spielen noch andere Faktoren mit in die Auswahl hinein. Bei mir kam heraus, dass ich kein rotes Fleisch, keine Kuhmilchprodukte und nicht übermäßig viel tierisches Eiweiß auf einmal vertrage. Ich hab mich einige Tage an die Vorgaben gehalten, und konnte die positive Wirkung bereits spüren. Wie sklavisch man jetzt auch die vorgeschlagenen Mengenangaben umsetzt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich orientiere mich vor allem an der Auswahl an Lebensmitteln, die mir guttun sollen und lasse die weg, die meinem System schaden.
    Adressen von Heilpraktikern und Ärzten in Ihrer Nähe, die das Programm anbieten, finden Sie im Internet (Adressen siehe Seite 164).

Detox
    Dieses neudeutsche Wort für »Reinigung« ist in aller Munde. Ob überteuerte Süppchen und Säfte, die per Lieferservice jeden Tag nach Hause gebracht werden, wirklich sein müssen (und überhaupt was bringen), muss jeder für sich selbst entscheiden. Dass es der Seele und dem Körper aber definitiv guttut, ab und zu Altlasten, Stoffwechselabfälle und Schlacken loszuwerden, davon bin ich überzeugt. In Kapitel 8 finden Sie meine bevorzugten Entschlackungsmethoden für zwischendurch oder länger. Das Abnehmen fällt danach zumindest leichter – und man fühlt sich freier im Kopf. Und wenn man glücklich ist, braucht man keine Schokolade gegen irgendeinen Kummer. Logisch, oder?

Schlaf & Stress
    Stress macht dick. Das ist zwar sehr überspitzt ausgedrückt, aber wahr. Haben wir Stress, steigt der Cortisolspiegel. Der Körper ist bereit zur Flucht: Die Atmung beschleunigt sich, Sauerstoff wird vermehrt zu den Muskeln transportiert, Blutgefäße weiten sich zur besseren Energieversorgung, die Verdauung wird runtergefahren. Dieser Mechanismus stammt aus einer Zeit, als Menschen noch häufig vor bösen Tieren flüchten mussten, um ihr Leben zu retten. Diese Bedrohung war aber nach kurzer Zeit vorbei. Meckernde Chefs, ein anstrengender Berufsalltag, Dauerbeschallung aus Fernsehen, Radio und Computer gab es damals nicht. Diese lassen unseren Körper ständig in Alarmbereitschaft bleiben. Auch Schlafmangel gehört zu dieser Dauerbelastung, genau wie exzessiver Sport, übermäßiger Kaffeegenuss oder regelmäßiges Konsumieren von Energydrinks.
    Ab einem gewissen Punkt sinkt der Cortisolspiegel nicht mehr ab. Da das Hormon unter anderem auch den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt, wächst so die Gefahr für Übergewicht. Vor allem das gefürchtete innere Bauchfett nimmt zu.
    Zusätzlich verstärkt Cortisol den Abbau von Muskeln und verhindert die Einschleusung von Eiweiß in eben diese – und Muskeln sind wichtig, wenn man abnehmen möchte. Die so gewonnen Aminosäuren baut das Hormon in Glukose um, und plötzlich ist eine große Menge Zucker im Blut, der dank des Cortisols nicht zurück in die Zellen zur Verbrennung gelangen kann. Sinkt der Cortisolspiegel auch über Nacht nicht ab, kann der Körper kein Wachstumshormon bilden. Das ist für alle möglichen Reparaturmaßnahmen im Körper verantwortlich, aber eben auch für die nächtliche Fettverbrennung. Und so steigt das Gewicht und steigt – und oft weiß man nicht einmal, warum.
    Was noch dazukommt: Cortisol hemmt TSH, das »Thyroid Stimulating Hormone«! Das erklärt, warum sich viele trotz eines sehr niedrigen TSH-Werts noch nicht wirklich gut fühlen. Zudem unterdrückt Cortisol ein Enzym, das das stoffwechselinaktive T4 ins stoffwechselaktive T3 umwandelt.
    Auf Dauer erschöpfen sich die Nebennieren (siehe Kapitel 5), die unter anderem das Cortisol produzieren. Und da der Körper das dringend zur Verarbeitung der zugeführten Schilddrüsenhormone braucht, geht das Gewicht auch in diesem Zustand nicht wieder runter.
    Ich habe sowohl den Zustand der Nebennierenerschöpfung als auch des extrem hohen Cortisolwerts erlebt. Beides fühlt sich definitiv nicht gut an – und ist für viele Ärzte immer noch schwer zu diagnostizieren. Und beides macht dick!
    In der Zeit, in der mein Wert viel zu hoch war, habe ich immer an den Tagen zugenommen, an denen ich abends noch Sport gemacht oder lange am Computer gearbeitet habe. An den anderen blieb das Gewicht stehen, aber runter ging es kaum noch. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich den Zusammenhang herausgefunden habe. Am besten beobachtet man sich immer selbst, je genauer, desto besser. Das hilft dem Arzt

Weitere Kostenlose Bücher