Jedes Kind kann richtig essen
sollte.
Die Spielregel für richtiges Essen gilt ab dem ersten Lebenstag Ihres Babys
»Mamis Job« besteht oft nur darin, die Signale des Babys richtig zu deuten.
Haben Sie Bedenken, ob Sie das von Anfang an können? Zum Teil werden Sie es lernen – durch Versuch und Irrtum. Aber das meiste brauchen Sie nicht zu lernen. Sie können es einfach.
Ihr Baby hat einen angeborenen Saugreflex – und Sie haben einen angeborenen »Mutternstinkt«, eine innere Stimme, auf die Sie sich verlassen können
Es gibt ein ganzes Buch darüber mit dem schönen Titel »Warum Babys und ihre Eltern alles richtig machen« (siehe Buchtipps > ). Die liebevolle Beziehung zu Ihrem Baby ist die beste Grundlage, dass Ihr Baby sich von Ihnen verstanden fühlt. Die Mahlzeiten sind eine wunderbare Gelegenheit, gegenseitiges Verständnis und Vertrauen zu erfahren und zu genießen.
Ich werde nie eine Szene vergessen, die mir bei meinem ersten Kind besonders gut in Erinnerung geblieben ist: Christoph, der winzige, erst wenige Tage alte Säugling, der von Anfang an unruhig war und viel geweint hat, liegt in meinem Arm und entspannt sich ganz langsam beim Trinken. Er saugt, schmatzt und stöhnt vor Vergnügen. Die Augen sind anfangs halb geschlossen, aber dann schaut er mich zum ersten Mal unverwandt an. Sein Blick trifft direkt in mein Herz, und ich könnte weinen vor Glück.
Jede Mutter kennt solche Glücksmomente. Sie geben Sicherheit und Selbstvertrauen. Beides können Sie gut gebrauchen, um die Signale Ihres Kindes zu verstehen und richtig darauf zu reagieren.
SO KLAPPT ES
»Mamis Job« und »Babys Job« beim Stillen oder Fläschchengeben
»Mamis Job«
»Babys Job«
Sie bieten Ihrem Kind Muttermilch oder Anfangsnahrung im Fläschchen an.
Saugen, saugen und nochmals saugen. Der Saugreflex ist angeboren.
Sie berühren mit dem Sauger oder mit der Brustwarze seine Wange.
Ihr Baby sucht und findet den Sauger oder die Brustwarze.
Sie erkennen, wann Ihr Baby Hunger hat. Sobald es Hunger hat, füttern Sie es. Bei einem Neugeborenen ist das innerhalb von 24 Stunden 8- bis 12-mal der Fall – anfangs sowohl tagsüber als auch nachts. Wenn Ihr Baby sich nicht selbst meldet, bieten Sie ihm vier Stunden nach der letzten Mahlzeit wieder etwas an.
Ihr Baby zeigt Ihnen, wenn es Hunger hat: Es wirkt besonders wach, bewegt sich, dreht suchend sein Köpfchen und macht saugende Bewegungen mit dem Mund. Zuletzt fängt es an zu schreien.
Sie erkennen, ob Ihr Baby einen kräftigen Zug hat und nach kurzer Zeit fertig ist oder ob es langsam und gemütlich mit kleinen Pausen trinken möchte.
Ihr Baby bestimmt das Tempo.
Sie erkennen, wann Ihr Baby satt ist.
Im Zweifel bieten Sie ihm nach einer kleinen Pause noch einmal etwas an
Ihr Baby bestimmt die Menge. Wenn es satt ist, lässt es den Sauger oder die Brustwarze los und dreht das Köpfchen weg.
Sie halten Ihr Baby ruhig und vermeiden unnötiges Schaukeln und ständiges Hochnehmen zum Bäuerchen.
Sie schauen Ihr Baby an, lächeln und reden mit ihm – aber nicht übertrieben, sondern sanft und ruhig.
Mögliche Probleme während der ersten Lebensmonate
So gut Ihre Beziehung zu Ihrem Baby auch ist, so gut Sie auf seine Signale eingehen und seine Bedürfnisse erkennen – zu einigen Problemen mit dem Füttern kann es trotzdem kommen. Welche das sind, lesen Sie im Kasten rechts.
→ Trinken und schlafen
In den ersten Lebenswochen ist Stillen auf Verlangen ideal. Später können Sie einen festen, aufeinander abgestimmten Rhythmus für Mahlzeiten und Schlafzeiten einführen.
SO KLAPPT ES
Probleme beim Stillen und Füttern lösen
Ihr Baby spuckt: Ein Teil der Milch fließt aus dem Magen zurück in die Speiseröhre .
Beobachten Sie Ihr Baby: Wenn es täglich mindestens sechs nasse Windeln hat und gut zunimmt, ist das Spucken harmlos. Halten Sie Ihr Baby nach jeder Mahlzeit ein paar Minuten lang hoch.
Ihr Baby erbricht: Ein großer Teil des Mageninhalts wird schwallartig erbrochen.
Fragen Sie Ihren Kinderarzt. Es könnte ein Zeichen für einen Magenpförtner-Krampf sein.
Der Stuhl Ihres Babys ist sehr weich.
Wenn Sie stillen, kann der Stuhl durchaus flüssig sein. Erst wenn andere Symptome dazukommen, fragen Sie Ihren Kinderarzt. Wenn Ihr Baby wirklich Durchfall hat, kann es leicht austrocknen.
Der Stuhl Ihres Babys ist sehr hart.
Einige gestillte Babys haben nur alle paar Tage Stuhlgang. Kein Grund zur Sorge. Den Kinderarzt brauchen Sie nur zu fragen, wenn der Stuhl sehr hart ist und Ihrem Baby weh
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