Jedes Kind kann richtig essen
wirklich am allerbesten ist: Fünf bis sechs Monate lang voll stillen und nichts zufüttern. Die Vorteile des Stillens sind unumstritten und können nicht oft genug betont werden.
Vorteile für Ihr Kind
Muttermilch ist perfekt auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt und jeder anderen Säuglingsnahrung überlegen.
Muttermilch ist unter anderem deshalb einzigartig, weil sie sich in ihrer Zusammensetzung während der Stillzeit und während des Tages verändert. Sie passt sich den unterschiedlichen Bedürfnissen Ihres Babys während seiner Entwicklung an.
Muttermilch wird leichter verdaut und fördert wahrscheinlich die Reifung der Darmschleimhaut, die auf diese Weise unempfindlicher gegenüber Schädigungen wird.
Muttermilch enthält Abwehrstoffe, die Durchfallerkrankungen weniger häufig auftreten und weniger schwer verlaufen lassen.
Voll gestillte Kinder erkranken seltener an schweren Infektionen wie Hirnhautentzündung, Mittelohrentzündung und Bronchitis. Bei einer Studie in den USA (siehe Quellennachweis > ) zeigte sich, dass die Sterblichkeit im ersten Lebensjahr bei gestillten Kindern um 21 Prozent niedriger ist als bei nicht gestillten!
Neueste Untersuchungen legen nahe, dass Stillen das Risiko für so unterschiedliche Erkrankungen wie plötzlicher Säuglingstod, verschiedene Krebserkrankungen und Zuckerkrankheit (Typ 1 und Typ 2) einschließlich Übergewicht und Fettsucht vermindern kann.
Voll gestillte Kinder bekommen seltener Nahrungsmittelallergien, Asthma und Hautprobleme.
Ziehen Sie aber bitte keine falschen Umkehrschlüsse: Keine Mutter ist »schuld« an der chronischen Erkrankung ihres Kindes, wenn sie nicht stillen konnte oder wollte. Chronische Erkrankungen haben immer zusätzlich viele andere Ursachen. Auch gestillte Kinder können Durchfall oder Husten, Bronchitis, Asthma oder Allergien bekommen. Es passiert bei ihnen nur seltener, und die Krankheiten haben einen günstigeren Verlauf.
Vorteile für die Mutter
Nicht nur die Kinder, sondern auch die Mütter profitieren vom Stillen.
Wenn das Baby bald nach der Geburt an der Brust saugt, wird mehr vom Hormon Oxytocin ausgeschüttet, durch das die Gebärmutter sich schneller zusammenzieht. Die Nachblutungen hören eher auf.
Eine stillende Mutter erreicht nach der Entbindung schneller wieder ihr ursprüngliches Körpergewicht.
Brust- und Eierstockkrebs kommen im späteren Verlauf des Lebens seltener vor.
Vermutlich ist die Mutter im Alter eher vor Knochenbrüchen geschützt.
Wer stillt, statt Fertignahrung zu füttern, kann sein Kind viel bequemer und hygienischer ernähren und spart dabei noch Geld.
→ Säuglingsnahrung aus dem Fläschchen
Die große Mehrzahl der Frauen kann stillen, und die meisten wollen es auch. Wenn es klappt, ist es wunderbar. Es klappt aber nicht bei jeder Mutter – zum Beispiel weil sie zu wenig Unterstützung hat, krank ist oder sich seelisch oder körperlich nicht dazu in der Lage fühlt, oder weil sie sehr schnell wieder anfangen möchte (oder anfangen muss) zu arbeiten. Das ist bedauerlich. Es ist aber keine Katastrophe. Stillen hat viele handfeste Vorteile, aber man sollte keine Ideologie daraus machen. Auch mit Fertignahrung können die Babys gut gedeihen, und es kann eine absolut innige Mutter-Kind-Beziehung entstehen. Lassen Sie sich von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden, wenn das Stillen bei Ihnen nicht klappt.
Säuglings-Anfangsnahrung
Was bieten Sie am besten an, wenn Sie nicht stillen können, dürfen oder wollen? Verwenden Sie »Säuglings-Anfangsnahrung«. Sie wird auf der Grundlage von Kuhmilch hergestellt.
Kaufen Sie fertige Produkte, denn Fertignahrung für Babys ist so gut wie möglich der Muttermilch angepasst.
Ihre Zusammensetzung ist gesetzlich festgelegt.
Wir raten dringend davon ab, Säuglingsnahrung aus Kuhmilch und weiteren Zutaten selbst herzustellen! Das ist in den ersten Lebensmonaten nicht sicher genug.
In Deutschland wird als Anfangsnahrung fast ausschließlich Milch in Pulverform angeboten. Es wird nur Wasser in der angegebenen Menge dazugegeben. Dafür eignet sich abgekochtes Leitungswasser oder Mineralwasser mit der Aufschrift »Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung«.
Anfangsnahrung können Sie Ihrem Baby vom ersten Lebenstag an geben.
Während der ersten vier bis sechs Monate braucht Ihr Baby nichts anderes.
Anfangsnahrung gibt es mit oder ohne Stärke. Sie haben die Wahl: Ohne Stärke ist sie dünnflüssig wie Muttermilch. Mit Stärke ist sie etwas
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