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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Todesstern zerstörte Planeten, aber der Sonnenhammer war in der Lage, ganze Sonnensysteme zu zerstören.

22
     
    Luke und Lando standen mit Moruth Doole hoch oben im Inneren eines Atmosphärekamins von Kessel. Sie hielten sich am rostigen Geländer eines Laufgangs fest und blickten in die schwindelerregende Tiefe. Aus dem Kamin stieg tosend die künstlich produzierte Luft in den Himmel; alles erinnerte Luke an den riesigen Luftschacht in Cloud City.
    Den ohrenbetäubenden Hintergrundlärm überschreiend, erklärte Doole: »Nach einer alten imperialen Studie reichen die Rohstoffe in Kessels Kruste gerade aus, um bei unserer derzeitigen Verbrauchsrate die Atmosphäre für ein oder zwei Jahrhunderte aufrechtzuerhalten.« Er zuckte die stämmigen Schultern. »Vor ein paar Jahren war die Produktion höher, so daß sich die Sklaven auf der Oberfläche aufhalten und atmen konnten, aber warum sollten wir das jetzt noch tun?«
    Lando nickte weise und gab sich interessiert, während Luke nichts sagte. Doole hatte sie schon den ganzen Tag herumgeführt und mehr geredet als die weitschweifigen Senatoren auf Coruscant. Er wollte Landos halbe Million Kredits und pries Kessels Vorzüge wie ein Vertreter der planetaren Industrie- und Handelskammer.
    Während des Rundgangs hatte Luke ständig seine Jedi-Sinne ausgestreckt und nach einem Zeichen von Han oder Chewie gesucht. Aber Luke konnte kein Prickeln in der Macht spüren, kein Kräuseln, das auf die Anwesenheit seiner Freunde hindeutete. Vielleicht waren sie doch schon tot.
    Lando setzte seine Unterhaltung mit Doole fort, hob seine Stimme, um den heulenden Wind zu übertönen, der durch den Kamin in die Höhe brauste. »Bis die Luft ausgeht, kann sich hier eine Menge ändern. Wichtig ist doch nur, was man in seiner eigenen Lebenszeit erreicht.«
    Dooles zischendes Gelächter wurde vom Hintergrundlärm verschluckt. Er legte Lando eine Hand auf die Schulter. »Wir denken ähnlich, Mr. Tymmo. Wen kümmert’s, was passiert, wenn wir zu Weltraumstaub geworden sind? Ich quetsche Kessel lieber aus, solange er sich in meiner Hand befindet.«
    »Sie scheinen hier wirklich ein gigantisches Unternehmen zu haben. Wie kommt es, daß Sie es noch immer solo führen?« fragte Lando.
    Doole zuckte bei dem Wort ›solo‹ zusammen. Luke wußte, daß Lando den Begriff absichtlich gewählt hatte; beide bemerkten die Reaktion des Rybeters. »Wie meinen Sie das?« fragte Doole.
    »Nun, nach dem Ende der imperialen Kontrolle über das Gewürz standen Ihnen alle Märkte offen und Sie hätten tausend Vertreter einstellen können, um das Produkt zu verkaufen. Jabba der Hutt ist tot. Warum haben Sie sich nicht mit den vereinigten Schmugglern unter Talon Karrde und Mara Jade zusammengetan? Es muß doch Ihre Profite beeinträchtigt haben.«
    Doole richtete einen klebrigen Finger auf Lando. »Unsere Profite wachsen rasant, seit wir alles Glitzerstim unter unserer Kontrolle haben und es nicht mehr unter den Augen der Imperialen stehlen müssen. Und nachdem wir so lange unter dem Joch des Imperiums gelitten haben, wollte ich mich nicht der Neuen Republik ausliefern. Jeder weiß doch, daß Jade und Karrde nur ihre Marionetten sind.«
    Doole bemerkte Landos Skepsis und wedelte mit den Händen. »Oh, aber wir ziehen es natürlich in Erwägung. Um offen zu sein, ich habe bereits mit einer Ministerin der Neuen Republik gesprochen und Verhandlungen aufgenommen, die möglicherweise zu einer Allianz führen.«
    »Klingt gut«, murmelte Lando unverbindlich.
    Doole führte sie über den Laufgang zurück zur Tür, wo R2 wartete. Nachdem Doole die schwere Tür hinter ihnen geschlossen hatte, blieb er einen Moment stehen, damit sich ihre Ohren an die plötzliche Stille gewöhnen konnten. »Wie Sie sehen, sind hier große Veränderungen im Gang. Sie, mein Freund, haben sich für Ihr Engagement einen guten Zeitpunkt ausgesucht.«
    »Falls ich mich zu einer Investition entschließe«, sagte Lando bestimmt.
    »Ja, ja, falls Sie sich zu einer Investition entschließen. Die Wahrheit ist, Ihre Entscheidung könnte von größter Bedeutung sein, Mr. Tymmo. Seit dem Tod von Skynxnex brauche ich einen neuen, äh, Assistenten für die Leitung der Gewürzminen.«
    Lando warf wichtigtuerisch seinen Umhang nach hinten. »Falls ich eine halbe Million Kredits investiere, Doole, erwarte ich, daß ich Ihr Partner und nicht Ihr Assistent werde.«
    Doole machte praktisch einen Kotau. »Natürlich. Diese trivialen Einzelheiten lassen sich

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