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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Frachttransporter und kein Jäger war.
    Aber er wußte, daß ihn in naher Zukunft gefährlichere Aufträge erwarteten. Admiral Daala und ihre drei imperialen Sternzerstörer hatten das Kessel-System verwüstet und waren dann im Hyperraum verschwunden. Die Neue Republik hatte ihre besten Scouts losgeschickt, um ihr Versteck zu finden. Han war noch immer überzeugt, daß Daala zerstörerische Terroranschläge und Blitzangriffe auf wahllos herausgepickte Planeten plante. Eine Frau wie sie, die nichts zu verlieren hatte, würde keiner vorhersagbaren Strategie folgen. Die gesamte Neue Republik mußte auf der Hut sein.
    Chewbacca bestand darauf, daß die Neue Republik eine Streitmacht zum Schlund-Zentrum schickte, um die anderen Wookiee-Sklaven zu befreien. Das Oberkommando der Allianz war zudem darauf erpicht, die Pläne und Prototypen in den geheimen Waffenlabors in die Hände zu bekommen. Soviel zur Erholung und zum friedlichen Wiederaufbau, dachte Wedge. Das Leben wird bald interessanter werden.
    Aber im Moment lautete sein Auftrag, die Leute von Eol Sha sicher zu ihrer neuen Heimatwelt zu bringen.
    Als alles an Bord durchgecheckt war, bemerkte Wedge Gantoris, der allein neben den an der Wand gestapelten Frachtcontainern stand. Der ehemalige Kolonistenführer wirkte groß und eindrucksvoll, aber er schien nicht zu wissen, wie er sich angesichts des bevorstehenden Starts des Umsiedlungsschiffs verhalten sollte.
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, rief Wedge, »wir bringen Ihre Leute zu ihrer neuen Heimat. Nachdem sie ihr ganzes Leben lang nur Vulkane und Erdbeben gekannt haben, wird ihnen Dantooine wie das Paradies vorkommen.«
    Gantoris nickte und legte seine glatte Stirn in Falten. »Grüßen Sie sie von mir.«
    Wedge winkte ihm zu. »Gehen Sie nur und werden Sie der beste der neuen Jedi-Ritter.«
     
    Luke blickte Kyp Durron tief in die Augen und suchte nach dem Kern eines Jedi. Der junge Mann blinzelte nervös, hielt aber Lukes Blick stand.
    »Bist du nervös, Kyp?« fragte Luke.
    »Ein wenig. Sollte ich?«
    Luke lächelte und erinnerte sich daran, wie er vor Yoda geprahlt hatte, daß er sich vor seinem bevorstehenden Jedi-Training nicht fürchtete. »Du wirst dich fürchten«, hatte Yoda gesagt, »du wirst!«
    Han unterbrach sie und klopfte Kyp auf die Schulter. »Du härtest sehen sollen, wie er durch die dunklen Gewürzminen geflitzt ist. Und wie er uns mit geschlossenen Augen durch den Schlund navigiert hat! Dieser Junge hat ein großes Potential, Luke.«
    Luke nickte. »Ich wollte diesen Trick ebenfalls im Schlund probieren. Ich weiß, wie schwer es gewesen sein muß.«
    »Heißt das, Sie nehmen mich in Ihre Jedi-Akademie auf?« fragte Kyp. »Ich will zu gern wissen, wie ich diese Kräfte beherrschen kann, die ich in mir spüre. Als ich auf dem Sternzerstörer in der Zelle saß, habe ich mir geschworen, nie wieder hilflos zu sein.«
    Luke griff nach dem Energieset und den Kristallblattsensorpaddeln des alten imperialen Scanners, der einst dazu gedient hatte, Jedi-Abkömmlinge aufzuspüren. »Versuchen wir zuerst diesen Scanner.« Luke entwirrte die Kabel und hielt die Kristallblattpaddel an Kyps Seiten. »Es wird nicht wehtun. Er mißt nur das Potential deiner Kräfte.«
    Er legte den Scanschalter am Kontrollset um, und ein dünner Streifen kupferfarbenen Lichtes wanderte Kyps Körper hinunter. Vor ihnen entstand in umgekehrter Richtung ein Bild der digitalisierten Analyse Kyp Durrons.
    Kyps Reproduktion hing in der Luft, umgeben von der blaßblauen Korona, die Luke auch bei den anderen Kandidaten mit echtem Jedi-Potential gesehen hatte. Aber die Aura flackerte und verschwamm, verknotete sich, wurde dunkler, dann wieder heller, nahm eine Rotfärbung an und verschwamm erneut.
    »Was bedeutet das?« fragte Kyp.
    »Er ist doch okay, oder?« Han schien ungeduldig darauf zu warten, daß sein Schützling angenommen wurde.
    Luke wunderte sich über das ungewöhnliche Meßergebnis und war irritiert, weil er nicht wußte, wie er es interpretieren sollte. Das Flackern konnte auf einen Defekt im Scanner beruhen, denn das Instrument hatte einiges durchgemacht und konnte nicht mehr geeicht werden – oder der Streß und der Druck, unter dem Kyp so viele Jahre gestanden hatte, verhinderte die volle Entfaltung seines Potentials.
    »Ich sehe große Macht in dir. Große Macht«, sagte Luke, und Kyp seufzte vor Erleichterung. »Laß mich einen anderen Test versuchen.«
    Luke legte seine Hände auf Kyps lockiges schwarzes Haar.

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