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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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die er Kyp überlassen hatte. Obwohl er in der letzten Woche fast ständig um sein Leben hatte kämpfen müssen, vermißte er gerade jetzt Leia besonders. Sie hatte keine Vorstellung davon, was ihm zugestoßen war, und sie mußte sich schreckliche Sorgen machen – war aber zweifellos zu stolz, sie zu zeigen. Han haßte noch mehr den Umstand, daß seine Kinder endlich von ihrem Zufluchtsplaneten heimgekehrt waren und er nicht dagewesen war, um sie zu begrüßen.
    Aber er würde keinen seiner Familie je wiedersehen, wenn die Fähre nicht den Flug durch den Schlund überstand. Alles hing von Kyp Durrons mysteriösen Fähigkeiten ab.
    Kyp hantierte an den Kontrollen, steuerte die Fähre und vollführte eins der kompliziertesten und schwierigsten Manöver, die Han je gesehen hatte – und Kyp hielt dabei die Augen geschlossen! Der junge Mann schien mit einem anderen Augenpaar zu sehen und einem Pfad zu folgen, der für normale Sinne unsichtbar war. Han starrte die tödlichen Schwarzen Löcher an, die sich um die Fähre massierten, und hätte am liebsten auch die Augen geschlossen.
    Kyp wich intuitiv den tödlichen Hindernissen auf ihrem Kurs aus und bugsierte die Fähre durch labile Punkte der Stabilität. Chewbacca saß vor innerer Anspannung wie erstarrt da, als fürchtete er, die Konzentration des jungen Mannes zu stören.
    Funken flogen aus einer der seitlichen Kontrollkonsolen, als ein Schild zusammenbrach. Chewbacca grollte und hämmerte mit langen Fingern auf die Kontrollen, um die noch stabilen Schilde auf die ungeschützten Stellen auszudehnen. Eine Lücke in den Schilden genügte, und die Röntgenstrahlen und heißen Gase würden sie rösten.
    Kyp zuckte nicht einmal zusammen. »Wir nähern uns dem Ende der Passage«, sagte er, ohne die Augen zu öffnen. »In der Mitte der Ballung liegt eine schwerkraftfreie Zone, wie das Auge eines Sturmes.«
    Han wurde von Erleichterung überwältigt. »Am besten verstecken wir uns eine Weile, laden die Energiezellen auf und flicken die beschädigten Maschinen notdürftig zusammen.« Chewbacca grunzte zustimmend.
    »Und schlafen uns mal richtig aus«, fügte Kyp hinzu. Han sah Schweiß auf seiner Stirn glänzen. Trotz seiner äußerlichen Ruhe schien sich Kyp ungeheuer konzentrieren zu müssen und seine untrainierten Kräfte zu überfordern. »Wir müssen schließlich immer noch einen Weg nach draußen finden.«
    Die wirbelnden ionisierten Gase teilten sich vor ihnen wie ein Vorhang, der zur Seite gerissen wurde und die Schwerkraftoase im Zentrum der Ballung enthüllte – ein sicherer Hafen, in dem sie sich erholen konnten, ehe sie nach Coruscant zurückkehrten.
    »Geschafft!« sagte Han flüsternd.
    Aber jemand anders hatte schon vor ihnen den Schlupfwinkel entdeckt.
    Im Orbit um eine kleine Felseninsel im Zentrum des Schlundes hingen vier riesige, waffenstarrende imperiale Sternzerstörer.
     
    In dem Moment ihrer Ankunft schossen ganze Schwärme von TIE-Jägern in einer beeindruckenden Demonstration militärischer Stärke aus den Hangarbuchten der Sternzerstörer.
    Han starrte sie an, unfähig zu sprechen. Sie waren soeben der Hinrichtung durch Skynxnex entkommen, hatten den Angriff der Energiespinne in den Gewürzminen überlebt, sich mit der gesamten Raumflotte von Kessel herumgeschlagen und waren nur knapp der Vernichtung im Schwerkraftlabyrinth des Schlundes entronnen. Die Schilde der Fähre standen kurz vor dem Zusammenbruch, sie hatten keine Waffen – und sie wurden von einer imperialen Armada angegriffen.
    »Wenn das so weitergeht, werden wir noch vor dem Abendessen versehentlich die ganze Galaxis zerstört haben«, knurrte Han. »Gib wieder volle Kraft auf alle Maschinen, Chewie. Und dreh die Kiste bei. Kyp, such uns einen Weg nach draußen!«
    »Es gibt nicht viele Wege«, meinte Kyp.
    Das Schiff bockte, als hätte es von hinten einen Tritt erhalten; dann knisterten Funken. Chewbacca stöhnte verzweifelt. Han überflog die Instrumente. »Alle unsere Schilde sind soeben zusammengebrochen.« Er starrte die vier Sternzerstörer und die Wellen aus TIE-Jägern und TIE- Abfangjägern an, die ihnen entgegenbrandeten. »Ich habe das Gefühl, als hätte man uns ein großes Zielkreuz auf die Hülle gemalt«, sagte Han. »Sie können uns mit einem Zufallstreffer erledigen.« Suchend sah er sich nach etwas um, an dem er seine Wut abreagieren konnte; er fand ein Schott und versetzte ihm einen kräftigen Tritt.
    Im Komm knackte es, und im ersten Moment erwartete Han, eine

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