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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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betrachtete Luke die Einöde Kessels, die sich trostlos bis zum Horizont erstreckte.
    Als der Aufzug sie in den verspiegelten Verwaltungsanbau entließ, bedeuteten ihnen die Wachen, ihnen zu folgen. Angestellte, Bürokraten und zwielichtig aussehende Funktionäre eilten durch die Korridore und wirkten überaus beschäftigt. Luke fragte sich, ob Doole diese Betriebsamkeit inszeniert hatte, um Lando zu beeindrucken; aber das aufgeregte Gewimmel wirkte eher chaotisch als effizient.
    Moruth Doole kam ihnen in einem der Korridore entgegen. Das untersetzte Amphibienwesen rieb seine gespreizten Hände aneinander und wackelte grüßend mit dem Kopf. An einem Auge drehte sich surrend der Brennweiteregler einer mechanischen Sehhilfe.
    »Willkommen, Mr. Tymmo!« sagte Doole. »Ich muß mich für das Durcheinander hier entschuldigen. Sie haben sich für Ihre Visite keinen guten Tag ausgesucht. Gestern habe ich meinen engsten Mitarbeiter und meinen Oberaufseher bei einem Grubenunglück verloren. Verzeihen Sie mir, wenn ich ein wenig… aufgelöst wirke.«
    »Schon in Ordnung«, meinte Lando und schüttelte Dooles ausgestreckte Hand. »Ich habe früher selbst ein paar große Bergwerksunternehmen geleitet. Manche Planeten wollen einfach nicht kooperieren.«
    »Wie wahr!« rief Doole und öffnete und schloß seinen Mund wie ein junger Rawwk, der um Futter bettelte. »Interessante Sichtweise.«
    »Ich hoffe, das Unglück hat die Gewürzproduktion nicht allzusehr in Mitleidenschaft gezogen?« fragte Lando.
    »Oh, wir werden in kürzester Zeit wieder mit voller Leistung produzieren.«
    Lando wies auf Luke. »Mein Mitarbeiter wird die Gewürzminen untersuchen und mich über ihr Investitionspotential beraten.« Er holte tief Luft. »Ich weiß, daß mein Besuch für Sie überraschend kommen muß. Sagen Sie, gibt es irgendeinen Bereich in Ihrem Unternehmen, in den ich investieren kann?«
    Doole bat sie, ihm in sein Büro zu folgen. Seine Weste aus Eidechsenhaut kräuselte sich im trüben Licht der Korridore. »Kommen Sie, lassen Sie uns drinnen weiterreden.«
    Doole watschelte vor und drehte immer wieder ruckartig den Kopf von einer Seite zur anderen, als hätte er Schwierigkeiten zu sehen, wohin er ging. Im Büro des ehemaligen Gefängnisdirektors forderte Doole sie auf, Platz zu nehmen. R2 blieb neben Luke stehen.
    Luke sah sich im Büro um und bemerkte den in Karbonid eingefrorenen Mann, der an einer Wand hing; die Lebenserhaltungsanzeigen an der Kontrolltafel waren alle erloschen. »Ein Freund von Ihnen?« fragte er.
    Doole stieß ein zischendes Gelächter aus. »Ein ehemaliger Konkurrent. Er war der Direktor dieses Gefängnisses, bevor unsere kleine Revolution den echten Kapitalismus ins Gewürzgeschäft einführte.« Er ließ sich schwer in seinen Schreibtischsessel fallen. »Kann ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?«
    Lando hatte sich gesetzt und faltete die Hände im Schoß. »Ich würde lieber zunächst übers Geschäftliche sprechen. Wenn unsere Verhandlungen positiv verlaufen, können wir sie später mit einem Drink begießen.«
    »Gute Einstellung«, sagte Doole, sich wieder die Hände reibend. »Nun, ich habe seit Ihrem Anruf sorgfältig nachgedacht, und es könnte durchaus sein, daß ich Ihnen die perfekte Investitionsmöglichkeit anbieten kann. Zufälligerweise hat unser Oberaufseher kurz vor seinem Ableben ein außergewöhnlich reiches Glitzerstimvorkommen entdeckt. Es wird eine Menge Geld und Mühe kosten, die eingestürzten Stollen wiederherzurichten und die Gewürzvorräte abzubauen, aber der Profit dürfte Ihre kühnsten Träume übertreffen.«
    »Ich habe ziemlich kühne Träume«, grinste Lando.
    Luke unterbrach mit ernster, skeptischer Stimme. »Das sind vollmundige Behauptungen, Mr. Doole. Gestatten Sie, daß sich unsere R2-Einheit in Ihr Computernetz einschaltet und die Bilanzen der, sagen wir, letzten beiden Jahre überprüft? Ich brauche diese Daten, um Mr. Tymmo zu beraten.«
    Doole wand sich bei der Vorstellung, seine Bücher zu öffnen, aber Lando zog seine Kredittransferkarte aus der Tasche. »Ich kann Ihnen versichern, daß der Droide Ihr Datensystem nicht beschädigen wird, und ich würde Ihnen gern eine kleine Vorauszahlung anbieten, wenn Sie das beruhigt. Was halten Sie von Fünftausend?«
    Doole war hin und her gerissen zwischen seinem Wunsch nach Vertraulichkeit und seinem Bestreben, sich einem potentiellen großen Investor gegenüber aufgeschlossen zu zeigen – von seiner Gier nach den fünftausend

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