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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Streen, »bevor er uns alle tötet.«
    Leia spürte, wie eine eiskalte Faust ihr Herz zusammendrückte, denn sie wußte, daß Streen recht hatte.

8
     
    Der Chefadministrator des Schlund-Zentrums zu sein, war schon unter normalen Umständen eine schwere Bürde, aber Tol Sivron hatte nie damit gerechnet, seine Arbeit ohne imperiale Hilfe verrichten zu müssen. Sivron stand im leeren Konferenzraum, strich über seine empfindsamen Twi’lek-Kopftentakel und starrte durch die Sichtluke in den leeren Weltraum um die geheime Forschungseinrichtung.
    Er hatte Admiral Daala und ihre anmaßende Art nie gemocht. In den Jahren, seit er im Schlund gestrandet war, hatte Sivron nie das Gefühl gehabt, daß sie seine Mission verstand, Großmufti Tarkin – dem sie beide unendlichen Dank schuldeten – mit neuen Massenvernichtungswaffen zu versorgen.
    Daalas vier Sternzerstörer hatten Sivron und die unersetzlichen Waffenkonstrukteure beschützen sollen, doch Daala hatte sich geweigert, ihre untergeordnete Stellung im großen Plan zu akzeptieren. Sie hatte zugelassen, daß ein paar gefangene Rebellen den Sonnenhammer stahlen und Qwi Xux entführten, eine von Sivrons besten Waffenschöpferinnen. Dann hatte Daala ihren Posten verlassen, um die Verfolgung der Spione aufzunehmen, und seitdem war Sivron auf sich allein gestellt und ohne jeden Schutz!
    Sivron ging im Konferenzraum auf und ab, voller Stolz und gleichzeitig voller Enttäuschung. Er schüttelte den Kopf, und seine beiden wurmähnlichen Kopftentakel schabten, von prickelnden Sinneswahrnehmungen begleitet, über seine Tunika. Er griff nach einem der Tentakel und wickelte ihn fest um seine Schultern.
    Die Handvoll Sturmtruppen, die Daala zurückgelassen hatte, waren von keinem großen Nutzen. Tol Sivron hatte die Soldaten zählen lassen: 123. Er hatte offizielle Berichte geschrieben, ihre Personalakten angefordert, sämtliche Informationen gesammelt, die eines Tages nützlich sein konnten. Er wußte nicht genau, wie ihm diese Informationen nutzen würden, aber Sivrons Karriere basierte auf dem Erstellen von Belichten und Sammeln von Informationen. Irgend jemand, irgendwo, würde sie gebrauchen können.
    Die Sturmtruppen gehorchten seinen Befehlen – schließlich gehörte dies zum Wesen der Sturmtruppen –, aber er war kein Militärkommander. Er wußte nicht, wie er die Soldaten einsetzen sollte, falls das Schlund-Zentrum je von Rebellen-Invasoren angegriffen wurde.
    Während des letzten Monats hatte er die Schlund-Wissenschaftler zu noch härterer Arbeit angetrieben und von ihnen verlangt, ihm bessere Prototypen und funktionierende Verteidigungssysteme zu liefern, Ausweichpläne und Notstandsmaßnahmen zu entwerfen, Szenarios und Reaktionsmechanismen für jede nur denkbare Situation zu entwickeln. Vorbereitet zu sein ist unsere beste Waffe, dachte er. Tol Sivron würde niemals aufhören, vorbereitet zu sein.
    Er hatte von seinen Forschern regelmäßige Fortschrittsberichte verlangt und darauf bestanden, immer auf dem laufenden gehalten zu werden. Der Lagerraum neben seinem Büro war mit den schriftlichen Dokumenten und Demonstrationsmodellen der verschiedensten Konzepte förmlich vollgestopft. Natürlich hatte er keine Zeit, sie alle durchzusehen, aber allein die Tatsache, daß er wußte, wo sie waren, beruhigte ihn.
    Er hörte Schritte und sah seine vier Abteilungsleiter, die von ihrer Sturmtruppen-Leibwache zum morgendlichen Briefing begleitet wurden.
    Tol Sivron verzichtete darauf, sich umzudrehen und sie zu begrüßen, sondern verfolgte voll Stolz, wie das riesige, kugelförmige Gitterwerk des Todesstern-Prototypen wie ein skelettierter Mond über dem Asteroidenhaufen aufging. Der Todesstern war der größte Erfolg des Zentrums. Großmufti Tarkin hatte einen Blick auf den Prototypen geworfen und ihm auf der Stelle einen Orden verliehen. Bevel Lemelisk, der Chefingenieur, und Qwi Xux, seine Hauptassistentin, waren ebenfalls ausgezeichnet worden.
    Die vier Abteilungsleiter nahmen ihre Plätze am Konferenztisch ein, jeder mit einem heißen Getränk versehen, jeder auf einem wiederaufbereiteten Frühstücksgebäck kauend. Jeder hatte einen Ausdruck der Tagesordnung dabei.
    Sivron entschied, sich kurz zu fassen und die Konferenz so schnell wie möglich zu beenden – zwei, höchstens drei Stunden mußten genügen. Sie hatten ohnehin nicht viel zu besprechen. Als der Todesstern hinter dem nahen Horizont verschwand, drehte er sich zu seinen vier Spitzenmanagern um.
    Doxin war

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