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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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selbst versucht, ohne Erfolg.«
    »Ah, aber ich kenne andere Möglichkeiten zu kämpfen«, sagte Kuns Geist. »Und ich habe endlose Jahrtausende Zeit zum Üben gehabt. Sei versichert, Skywalker, ich werde dich vernichten.«
    Als hätte er genug davon, Luke zu verhöhnen, verschwand Kun wie Rauch durch die Risse in den glänzenden Steinfliesen und sank hinunter ins Herz des Tempels. Luke blieb allein zurück, entschlossener denn je, sich aus seinem ätherischen Gefängnis zu befreien.
    Er würde einen Weg finden. Ein Jedi konnte immer einen Weg finden.
     
    Als die Zwillinge in ihren Kinderbetten zu heulen begannen, schrak Leia aus dem Schlaf, von plötzlicher Furcht erfüllt.
    »Es ist Onkel Luke!« sagte Jaina.
    »Jemand will ihm weh tun«, fügte Jacen hinzu.
    Leia richtete sich kerzengerade auf und spürte, wie eine Serie pfeifender, kribbelnder Vibrationen ihren Körper durchlief. So etwas hatte sie noch nie zuvor erlebt. Da war ein heulender Wind, mehr zu spüren als zu hören, ein Sturm, der sich im Tempel zusammenbraute – ausgehend von der großen Versammlungshalle, in der Luke lag.
    Sie streifte eine weiße Robe über, schlang einen Gürtel um die Hüfte und stürzte auf den Gang. Einige der Jedi-Schüler kamen aus ihren Zimmern; offenbar spürten auch sie die undefinierbare Gefahr.
    Die Zwillinge sprangen aus ihren Betten, und Leia rief ihnen zu: »Ihr beide bleibt hier.« Sie bezweifelte, daß sie gehorchen würden. »R2, paß auf sie auf!« befahl sie dem Droiden, der verwirrt und mit flackernden Dioden durch den Korridor geschossen kam.
    »Kommt mit in die große Versammlungshalle«, schrie Leia den Jedi-Schülern zu. »Beeilt euch!«
    R2 machte im Korridor kehrt und rollte in das Kinderzimmer; die verwirrten Pfeif- und Trillertöne des Droiden verfolgten Leia durch den Gang. Sie fuhr mit dein Turbolift nach oben. Als er hielt und die Türen aufglitten, heulten Sturmwinde durch die riesige, offene Halle. Leia stolperte in einen Zyklon.
    Durch die Dachfenster fauchten kalte Luftmassen. Eiskristalle funkelten, als die Temperatur fiel. Aus allen Richtungen pfiffen Windstöße, prallten im Zentrum der Halle zusammen, heulten korkenzieherförmig wieder davon und gewannen dabei an Kraft und Geschwindigkeit.
    Streen!
    Der alte Einsiedler von Bespin stand am Rand der Sturmzone. Seine braune Jedi-Robe flatterte um seinen Körper. Sein wildes graues Haar stand wie elektrisch geladen in die Höhe. Seine Lippen murmelten etwas Unverständliches, und er hielt die Augen geschlossen, als hätte er einen Alptraum.
    Leia wußte, daß nicht einmal mächtige Jedi Makrophänomene wie das Wetter beherrschen konnten; aber sie konnten Gegenstände bewegen, und sie erkannte, daß Streen genau das tat. Er manipulierte nicht das Wetter, sondern bewegte lediglich die Luft, saugte sie von allen Seiten an, schuf einen begrenzten, aber zerstörerischen Tornado, der nach Lukes Körper griff.
    »Nein!« schrie sie in den heulenden Wind. »Streen!«
    Der Zyklon trat Luke, zerrte an seinem Körper und hob ihn in die Luft. Leia rannte zu ihrem paralysierten Bruder. Ihre Füße berührten kaum den Boden, während heftige Windstöße von der Seite herantosten. Der Sturm riß sie von den Beinen, und plötzlich wurde sie durch die Luft gewirbelt, flog wie ein winziges Insekt auf die Steinwand zu. Sie zwang sich zur Ruhe und benutzte ihr Talent in der Macht, um sich zu drehen und ihren Flug zu verlangsamen. Statt an den Steinblöcken zerschmettert zu werden, glitt sie sanft zu Boden.
    Lukes Körper stieg weiter in die Höhe, im unerbittlichen Griff des Hurrikans. Seine Jedi-Robe umflatterte ihn, als die Winde ihn wie einen Leichnam herumwirbelten, der aus der Luftschleuse eines Sternfrachters in das Grab des Weltraums geworfen wurde.
    Streen schien nicht zu merken, was er anrichtete.
    Leia kam wieder auf die Beine und sprang. Diesmal ritt sie auf den kreisenden Luftströmungen, rotierte um den Rand des Zyklons und näherte sich ihrem hilflosen Bruder. Sie streckte die Hand nach seiner flatternden Robe aus, schloß die Finger um den rauhen Stoff und spürte dann brennenden Schmerz, als ihr die Robe entrissen wurde. Sie fiel zu Boden.
    Luke befand sich weiter im Griff des Tornados und stieg zu den Dachfenstern hinauf.
    »Luke!« schrie sie. »Bitte, hilf mir!« Sie wußte nicht, ob er sie hören oder irgend etwas tun konnte. Sie spannte ihre Beinmuskulatur und sprang wieder in die Luft. Vielleicht konnte sie für einen kurzen Moment ihre

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