Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Jedi-Levitationsfähigkeit einsetzen; Luke hatte es oft getan, obwohl es ihr noch nie gelungen war, diese Fähigkeit zu beherrschen. Doch jetzt war es wichtiger denn je, daß sie es schaffte.
    Als Leia in die Höhe sprang, wurde sie vom Wind gepackt. Sie stieg hoch genug, um Lukes Körper zu ergreifen. Sie schlang ihre Arme um seine Hüfte, ihre Beine um seine Knöchel, klammerte sich an ihn, in der Hoffnung, daß ihr Gewicht ihn nach unten ziehen würde.
    Aber kaum fielen sie, gewann der Sturm heulend und brüllend an Stärke. Die klirrende Winterkälte machte Leias Haut ganz taub. Sie schossen hinauf zum Dach der großen Versammlungshalle, dem größten Fenster entgegen, an dem gezackte Eiszapfen wie Speere hingen.
    Plötzlich erkannte Leia, was Streen mit ihnen vorhatte, ob nun bewußt oder unbewußt. Er würde sie aus dem Großen Tempel und hoch in den Himmel schleudern, so daß sie Tausende von Metern in die Tiefe stürzten, den pfeilspitzen Ästen des Dschungeldachs entgegen.
    Die Turbolifttür öffnete sich. Kirana Ti stürzte heraus, gefolgt von Tionne und Kam Solusar.
    »Ihr müßt Streen aufhalten!« schrie Leia.
    Kirana Ti reagierte instinktiv. Sie trug einen dünnen, aber geschmeidigen Panzer aus den Schuppenhäuten der Reptilien Dathomirs. Auf ihrer Heimatwelt war sie eine Kriegerin gewesen, die nicht nur mit ihrer natürlichen und ungeschliffenen Fähigkeit in der Macht, sondern auch mit körperlicher Gewalt gekämpft hatte.
    Kirana Ti stieß sich mit ihren langen, muskulösen Beinen vom Boden ab und zog den Kopf ein, als sie in den zyklonischen Wind sprang, der Streen umtoste. Der alte Eremit stand wie in Trance da, drehte sich langsam um sich selbst, mit schlaff an den Seiten baumelnden Armen und gespreizten Fingern, die nach etwas Unsichtbarem zu greifen schienen. Kirana Ti taumelte, als der Wind sie traf, aber sie warf sich zur Seite, spreizte die Beine und stemmte die Zehen ihrer nackten Füße gegen den Steinboden. Sie kämpfte sich in den Wind und erreichte schließlich die Ruhezone im Auge des Orkans. Sie schmetterte Streen zu Boden und drehte ihm die Arme auf den Rücken.
    Streen schrie und riß dann die Augen auf. Verwirrt sah er sich um. Augenblicklich flaute der Wind ab. Die Luft beruhigte sich.
    Hoch oben an der Decke der großen Versammlungshalle stürzten Leia und Luke dem harten Steinboden entgegen. Luke fiel wie eine Puppe, und Leia versuchte sich verzweifelt auf ihre Levitationsfähigkeit zu konzentrieren, doch Panik trübte ihren Verstand.
    Tionne und Kam Solusar rannten los, streckten die Arme aus und setzten ihre Jedi-Talente ein. Einen knappen Meter über den tödlichen Steinplatten spürte Leia, wie ihr Sturz verlangsamt wurde und sie neben Lukes Körper in der Luft schwebte. Sie glitten sanft zu Boden. Leia drückte Luke an sich, aber ihr Bruder reagierte nicht.
    Streen setzte sich auf, und Kam Solusar stürzte sich auf ihn. Der alte Eremit weinte. Kam Solusar knirschte mit den Zähnen und schien den alten Einsiedler auf der Stelle töten zu wollen, aber Kirana Ti gebot ihm Einhalt.
    »Tu ihm nichts«, sagte sie. »Er weiß nicht, was er gemacht hat.«
    »Ein Alptraum«, sagte Streen. »Der Schwarze Mann hat zu mir gesprochen. Flüsternd. Er gibt keine Ruhe. Ich habe in meinem Traum gegen ihn gekämpft.« Streen blickte sich um, als erwartete er Trost oder Ermutigung.
    »Ich hätte ihn getötet und uns gerettet, wenn ihr mich nicht geweckt hättet.« Endlich dämmerte Streen, wo er war. Er sah sich in der großen Versammlungshalle um, bis sein Blick auf Leia fiel, die Luke in ihren Armen hielt.
    »Er hat dich getäuscht, Streen«, sagte Kirana Ti mit harter Stimme. »Du hast nicht gegen den Schwarzen Mann gekämpft. Er hat dich manipuliert. Du warst sein Werkzeug. Wenn wir dich nicht aufgehalten hätten, hättest du Master Skywalker getötet.«
    Streen schluchzte auf.
    Auf der erhöhten Plattform half Tionne Leia, Luke wieder auf den Steintisch zu legen. »Er scheint unverletzt zu sein«, sagte Leia.
    »Reines Glück«, meinte Tionne. Laut fragte sie sich: »Haben auch die alten Jedi-Ritter mit derartigen Herausforderungen zu kämpfen gehabt?«
    »Wenn ja«, sagte Leia, »hoffe ich, daß Sie die alten Geschichten ausgraben. Wir müssen herausfinden, wie diese Jedi ihre Feinde besiegt haben.«
    Streen stand auf und schüttelte die helfenden Hände Kirana Tis und Kam Solusars ab. Wut verzerrte das Gesicht des alten Mannes. »Wir müssen den Schwarzen Mann vernichten«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher