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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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    Das Holopult flackerte, und das Bild des Kommoffiziers erschien. »Pilot des Sonnenhammers! Lieutenant Dauren ruft Kyp Durron – dies ist ein Notfall, eine dringende Nachricht!«
    Kyp konnte sich sehr gut vorstellen, daß jeder, der sich jetzt noch auf Carida aufhielt, eine dringende Nachricht für ihn hatte! Er ließ sich Zeit, ehe er antwortete, um die Angst des Kommoffiziers zu steigern. »Ja, was gibt es?«
    »Kyp Durron, wir haben Ihren Bruder Zeth gefunden.«
    Kyp hatte das Gefühl, als würde ein Lichtschwert sein Herz durchbohren. »Was? Sie sagten doch, er ist tot.«
    »Wir haben es noch einmal gründlich überprüft und ihn doch noch in unseren Dateien gefunden. Er ist hier in der Zitadelle stationiert, und er hat keine Möglichkeit, Carida zu verlassen! Ich habe ihn zu meiner Kommstation gerufen. Er muß jeden Moment eintreffen.«
    »Wie ist das möglich?« fragte Kyp. »Sie sagten, er wäre bei einer Übung gestorben! Das bestätigen auch die Dateien, die Sie mir überspielt haben.«
    »Die Informationen sind gefälscht«, sagte Lieutenant Dauren offen.
    Kyp kniff die Augen zusammen, als heiße Tränen sein Blickfeld verschleierten; die Erkenntnis, daß Zeth doch noch lebte, erfüllte ihn mit plötzlicher überwältigender Freude, doch gleichzeitig war da auch die niederschmetternde Gewißheit, daß er den größten aller Fehler gemacht hatte – zu glauben, was die Imperialen behaupteten.
    Er warf einen Blick auf den Chronometer. Einundzwanzig Minuten bis zur Explosion. Kyp hantierte an den Kontrollen des Sonnenhammers und schoß wie ein Laserblitz zurück zum Planeten. Er bezweifelte, daß ihm genug Zeit blieb, seinen Bruder zu retten, aber er mußte es versuchen.
    Er starrte den Zeitmesser an, die verstreichenden Sekunden. Seine Augen brannten, und jedesmal, wenn sich die Zahl verringerte, spürte er einen Stich.
    Er brauchte fünf Minuten, um Carida zu erreichen. Er schwenkte in einen engen Orbit um den massereichen Planeten ein und überquerte die Terminatorlinie. Er nahm Kurs auf die kleine Ansammlung von Festungen und Gebäuden, die das imperiale Ausbildungszentrum bildeten.
    Lieutenant Dauren erschien wieder in dem kleinen holographischen Feld und zog einen weißgepanzerten Sturmtruppler in den Kamerabereich. »Kyp Durron! Antworten Sie bitte.«
    »Ich bin hier«, sagte Kyp. »Ich komme, um dich zu holen.«
    Der Kommoffizier wandte sich an den Sturmtruppler. »Einundzwanzig-zwölf, nehmen Sie Ihren Helm ab.«
    Zögernd, als hätte er es lange Zeit nicht mehr getan, löste der Sturmtruppler seinen Helm. Er blinzelte in das ungefilterte Licht, als hätte er nur sehr selten die Welt durch seine eigenen Augen betrachtet. Kyp sah ein herzzerreißendes Bild, das ihn an ein Gesicht erinnerte, das sich in einer glänzenden Fläche spiegelte.
    »Nennen Sie Ihren Namen«, befahl Dauren.
    Der Sturmtruppler blinzelte verwirrt. Kyp fragte sich, ob er unter Drogen stand. »Einundzwanzig-zwölf«, sagte er.
    »Nicht Ihre Dienstnummer, Ihren Namen!«
    Der junge Mann schwieg lange Zeit, als müßte er in rostigen, vergessenen Erinnerungen suchen, bis er ein Wort von sich gab, das mehr nach einer Frage als nach einer Antwort klang. »Zeth? Zeth Dur… Durron.« Aber es war nicht nötig, daß Kyp seinen Namen hörte. Er erinnerte sich an den braungebrannten, drahtigen Jungen, der in den Seen von Deyer geschwommen war, der Fische mit einem kleinen Handnetz fangen konnte.
    »Zeth«, flüsterte er. »Ich komme.«
    Der Kommoffizier fuchtelte mit den Händen. »Sie schaffen es nicht rechtzeitig«, sagte er. »Sie müssen den Torpedo des Sonnenhammers stoppen. Kehren Sie die Kettenreaktion um. Das ist unsere einzige Hoffnung.«
    »Ich kann ihn nicht stoppen!« erwiderte Kyp. »Nichts kann ihn stoppen.«
    Dauren schrie: »Wenn Sie es nicht tun, werden wir alle sterben!«
    »Dann werden Sie sterben«, sagte Kyp. »Sie alle verdienen es. Bis auf Zeth. Ich werde ihn holen.«
    Er pflügte wie Donner durch die obere Atmosphäre von Carida. Erhitzte Luft fauchte über die Seiten der Superwaffe, während sie eine Schockwelle vor sich her schob. Überschalldonner grollte hinter ihr her.
    Die Planetenoberfläche raste mit übelkeiterregender Geschwindigkeit auf ihn zu. Kyp schoß über eine rissige, trostlose Ödnis mit zerklüfteten roten Felsen und tiefen Canyons. Weit draußen in der flachen Wüste entdeckte er geometrische Formen, schnurgerade Straßen, die vom imperialen Pionierkorps gebaut worden

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