Jedi-Padawan 03 - Die gestohlene Vergangenheit
»Oder vielleicht verrückt.«
»Mutig oder verrückt, wir werden sehen«, sagte Guerra sorglos. »Was kann schon schief gehen, wenn man einen Jedi dabei hat?«
Qui-Gon warf den Derida-Brüdern einen genervten Blick zu. »Das werden wir heute Nacht herausfinden, da bin ich mir ganz sicher«, sagte er.
Kapitel 8
Das Hauptquartier des Syndikats war in einem ehemals prachtvollen, jetzt aber zerfallenen Anwesen mit umfangreichen Sicherheitseinrichtungen untergebracht. Der Zugang zum Gelände führte durch schwere Metalltore und vor jeder Tür und jedem Fenster gab es Sicherheits-Lasergitter.
»Alles, was Ihr zu tun habt, ist, uns an zwei Wachen vorbei-zuschaffen«, flüsterte Guerra Qui-Gon zu. »Wir erledigen den Rest.«
Qui-Gon behagte der Umstand nicht, dass er sich auf Guerras Ehrlichkeit verlassen musste. Aber er war jetzt bereits zu weit in die Sache verwickelt, um sich zurückzuziehen. Er nickte.
Paxxi und Guerra führten die Jedis um den Gebäudekomplex zu einem Hintereingang. Dort stand ein Wächter im Silbermantel und mit verspiegeltem, dunklem Visier. Seine Hand ruhte auf einem Blaster, der locker auf ein um seine Brust geschnall-tes Holster gestützt war.
Es gab keine andere Möglichkeit, als geradewegs auf ihn zuzugehen. »Guten Abend«, sagte Qui-Gon. »Wir haben eine Verabredung.«
Der Kopf des Wachmanns drehte sich zu den beiden Jedis und den Phindanern. Sie konnten seine Augen nicht sehen. »Sieh zu, dass du wegkommst, Wurm.«
Qui-Gon sammelte die Macht in sich. Er umfasste das Bewusstsein des Syndikatwachmanns mit seinem Willen. »Natürlich dürfen wir hereinkommen«, erklärte er.
Der Wachmann senkte seinen Blaster. »Natürlich dürft Ihr hereinkommen«, echote er.
»Siehst du, Paxxi, mein Bruder?!«, stieß Guerra hervor. »Die Jedis sind mächtig. Ich lüge nicht!«
»Ich sehe es, Bruder Guerra«, sagte Paxxi. »Ist so!«
Sie liefen eilig über einen kleinen Hof voller Landgleiter, Speeder-Bikes und ein paar Gravschlitten. Ein weiterer Wachmann stand vor einem breiten, steinernen Treppenaufgang, der zum Hintereingang des Anwesens führte.
Er kam einen Schritt nach vorn und hob seinen Blaster. »Wer seid Ihr und was ist eure Mission hier?«, wollte er wissen.
Wieder ließ Qui-Gon die Macht wirken. Bei Wachen wie diesen war es einfach, den Willen zu brechen. Sie waren daran gewöhnt, Befehle auszuführen und dachten kaum selbstständig.
»Wir sind eingeladen, uns umzusehen«, sagte Qui-Gon.
»Ihr seid eingeladen, euch umzusehen«, erklärte der Wachmann tonlos und senkte seinen Blaster.
Sie gingen an ihm vorbei die Stufen hinauf. Ein Lasergitter blockierte den Eingang.
»Ihr seid dran«, sagte Qui-Gon zu Guerra.
»Ah, ich mache nichts«, sagte Guerra. »Ihr werdet sehen.«
Eine Sekunde später schalteten sich die Strahlen selbst ab. Die Tür ging auf. Eine ältere phindanische Frau mit silbernen Strähnen in ihrem schwarzen Haar stand vor ihnen. Sie trug die Kleidung der Syndikatswachen. Qui-Gon war erstaunt, doch die Frau winkte sie herein.
»Schnell«, sagte sie.
Sie gingen in einen großen Raum mit Wänden aus grünen Brillantsplittern. Ein weicher, kostbarer Teppich bedeckte den Boden unter ihren Füßen. Die Fenster waren mit schimmernden Wandteppichen behängt.
»Alles von unseren Bürgern gestohlen«, murmelte Guerra.
Die Frau führte sie einen Korridor entlang. Er musste Droiden oder Diener gebaut worden sein, denn er war schmal und der Boden bestand nur aus blassgrauem Stein. In einem langen Spind voller Haken und Regale fanden sich zahlreiche Waffen - Blaster, Elektro-Jabber und Vibro-Dolche.
»Für die Wachen. Hier holen sie sich ihre Ausrüstung, bevor sie auf die Straße gehen«, erklärte Paxxi. »Sie sind immer gut bewaffnet.«
»Ja, ist so. Noch mehr Waffen, um uns abzuknallen!«, sagte Guerra fröhlich.
Die ältere Dame führte sie zu einer schmalen Tür.
»Hier. Von hier abwärts gibt es keine Sicherheitseinrichtungen mehr, aber ihr müsst euch beeilen. Ich muss jetzt gehen«, sagte sie. Bevor ihr jemand danken konnte, verschwand sie schnell im Korridor.
»Ihre Arbeit macht ihr Spaß«, sagte Guerra, als er zusah, wie sie verschwand. »Sie kann es kaum erwarten, zurückzugehen. Ist nicht so, ich lüge«, sagte er leise. »Der silberne Mantel, den sie trägt, hat ein Ortungsgerät im Stoff. Sie wird die ganze Zeit beobachtet. Wenn sich Duenna zu lange am falschen Ort aufhält, gehen ihr die Killer-Droiden nach und bitten sie höflich, wieder an ihren
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