Jedi-Padawan 03 - Die gestohlene Vergangenheit
Gemüse auf und warf es nach dem Speeder. Eins der Gemüse traf den Sobot, der einen warnenden Piepton ausstieß und in der Luft herumtorkelte. Obi-Wan rollte sich schnell hinter den Karren und lief los. Er machte einen Überschlag und landete in der Küche des Cafés. Dann rannte er an einem überraschten Arbeiter vorbei, der in seiner Suppe rührte, und lief in den Gastraum. Er ging zur Tür und lief hinaus auf die Straße. Schnell drückte er sich in den Laden nebenan.
Einen Augenblick später sah er den Sobot draußen vor der Tür umherfliegen. Er schwebte sich langsam drehend auf der Straße. Die Kamera scannte die Passanten ab. Obi-Wan hielt sich in dem Laden versteckt. Langsam suchte der Sobot die Straße ab, wobei er sich langsam drehte. Obi-Wan zog sich weiter ins Ladeninnere zurück, lief an einem überraschten Ladenbesitzer vorbei und verschwand durch den Hinterausgang.
Der Palast von Gala war nicht weit entfernt. Obi-Wan zögerte an den mit Juwelen verzierten Toren und fragte sich, was er tun sollte. Er konnte wohl kaum einfach hineingehen und sagen, worum es ihm ging. Er rechnete damit, dass die Minister und Kandidaten für das Regierungsamt zum Palast kommen mussten, um sich wegen der bevorstehenden Wahlen zu treffen. Sollte er einfach die nächste wichtig aussehende Person anhalten und ihr sagen, warum er hier war?
Obi-Wan wünschte, Qui-Gon wäre bei ihm. Der Jedi-Ritter würde wissen, was zu tun war. Obi-Wans Kopf war zu sehr mit den vielen Möglichkeiten und Vermutungen beschäftigt. Hier, auf den Straßen außerhalb des Palastes, fühlte er sich zu ungeschützt. Er fürchtete, der Sobot könnte jeden Augenblick zurückkehren.
Während er sich noch immer fragte, wie er weiter vorgehen sollte, zog er sich in den Schatten eines Gebäudes zurück. Er sah zu, wie ein kleines Passagierraumschiff vom Himmel herab steuerte. Es sah so aus, als käme es geradewegs auf ihn zu. Obi-Wan hielt den Atem an bis er bemerkte, dass er neben einem kleinen Raumhafen-Hangar stand.
Er lief los, um die Landung des Schiffes zu beobachten, blieb dabei aber immer im Schatten des Gebäudes. Die Rampe senkte sich, und ein Pilot kam heraus. Jemand am auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. Es war ein junger Mann in einem langen Gewand und einer tuchartigen Kopfbedeckung.
»Ich habe hier drei Minuten gewartet«, keifte der Junge, als der Pilot zu ihm kam.
»Ich bitte um Vergebung, mein Prinz. Der Kontrollcheck dauerte etwas länger als üblich. Aber wir sind jetzt zum Abflug bereit.«
Obi-Wan zuckte zusammen. Das musste Prinz Beju sein!
»Langweile mich nicht mit Nebensächlichkeiten«, schnauzte der Prinz. »Ist meine Ausrüstung an Bord?«
»Ja, mein Prinz. Ist Eure königliche Garde bereit, an Bord zu kommen?«
»Langweile mich nicht mit Fragen - gehorche mir einfach!«, befahl Prinz Beju. »Ich erwarte den Start in zwei Minuten. Ich werde mich während des Fluges ausruhen und möchte nicht gestört werden.«
Prinz Beju warf seinen Umhang über die Schulter und stolzierte davon. Obi-Wan war klar, dass der Prinz auf dem Weg nach Phindar zum Treffen mit dem Syndikat sein musste. Sollte er den Prinzen aufhalten?
Nein, dachte Obi-Wan. Wenn er sich einmischte, würde er nur im Gefängnis landen, dieses Mal auf Gala. Er schmuggelte sich besser an Bord und sah zu, dass er zurück nach Phindar kam.
Obi-Wan beobachtete, wie Prinz Beju oben an der Rampe verschwand. Er war überrascht zu sehen, dass der Prinz nicht viel älter war als er selbst. Er hatte auch die selbe Größe wie Obi-Wan und die gleiche kräftige Figur ...
Die Idee kam wie ein gezündetes Lichtschwert in Obi-Wans Sinn. War das zu riskant? Sollte er es wagen?
Er hatte nur Minuten, um sich zu entscheiden. Vorsichtig schlüpfte er in das Schiff. Prinz Beju war nirgendwo zu sehen. Obi-Wan fiel auf, dass der Transporter des Prinzen ein kleiner Raumgleiter war, der für seinen hoheitlichen Gebrauch umgebaut worden war. Er war mit allem nur denkbaren Luxus ausgestattet. Prinz Beju hielt sich möglicherweise in seinem Empfangszimmer, genau hinter der vergoldeten Tür zu Obi-Wans rechter Seite, auf.
Obi-Wan ging schnell ins Cockpit. Er setzte sich einen Augenblick hin und machte sich mit den Kontrollen vertraut. Er hatte schon Wolkenwagen und Luft-Speeder gesteuert, und einmal auch ein riesiges Transportschiff. Das hier konnte nicht so schwierig sein.
Er ging zurück zum Empfangszimmer und öffnete eine Schranktür. Eines der Fächer war voller Vorratsgüter, doch
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